Kapitel 35

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Naeun

Die letzen Wochen vergingen wie im Flug und bei mir passierte nicht besonders viel. Ich war jeden Tag im Studio und habe meine eigenen Choreografien vertieft. Ansonsten standen viele Presse- und Fototermine an, bei denen ich tausende Fragen beantworten musste. Auch die Jungs waren beschäftigt mit den ganzen Awardshows und waren so gut wie nie im Entertainment, sondern nur auf Tour. Zwischen durch wurde ich dank Wooyoung und Yeosang auf dem Laufenden gehalten. von den beiden bekam ich jeden Abend einen kleinen Bericht, was sie den Tag getrieben haben.

„Naeun, wann geht dein Flieger morgen nach Amerika?". fragte mich Taewook, der gerade seinen Kopf durch die Tür streckte. „Ich muss relativ früh am Flughafen sein. Keine Ahnung, wann der Flieger genau geht. Sie haben mir nur eine Uhrzeit genannt und mehr nicht und ich muss auch nicht zum normalen Terminal, sondern zu dem der Privatflieger", beantwortete ich ihm seine Frage. Er flog leider nicht mit mir nach Amerika, sondern musste hier die Stellung halten. Dafür bekam ich einen anderen Manager in Amerika, der ebenfalls für KQ im Ausland arbeitete. Laut den Jungs soll er sogar netter sein, als die ganzen Manager hier im Entertainment zusammen.

Mittlerweile zeigte sich draußen die Dunkelheit und ich machte mich fertig für meinen Heimweg. Seit Wochen konnte ich endlich wieder mit meinem eigenen Auto fahren und war somit deutlich flexibler. Zu Hause musste ich noch meinen ganzen Koffer packen, da ich es vorher noch nicht geschafft habe. Während ich meine Sachen im Studio zusammen packte vibrierte mein Handy. »Was machst du gerade?« stand auf dem Bildschirm. Die Nachricht stammte von keiner geringeren Person als Wooyoung. »Bin gerade auf dem Weg nach Hause. Schreibe dir dann« antwortete ich und steckte mein Handy zurück in die Tasche.

Nach eine relativ entspannten Autofahrt kam ich in meiner Wohnung an und schloss erschöpft die Haustür auf. Mich empfing die Dunkelheit in meiner Wohnung und ich musste aufpassen, dass ich nicht über meine eigenen Füße stolperte. Vielleicht sollte ich in naher Zukunft mir eine Lichterkette mit einer Zeitschaltuhr anschaffen, damit es nicht immer so dunkel hier im Haus ist. Meine Schuhe streifte ich mir von meinen Füßen und meine Jacke fand ihren Weg in die Garderobe. Auf dem Weg in die Küche holte ich mein Handy aus meiner Tasche und rief Wooyoung per Videochat an. „Hmmm...", kam es von der anderen Seite des Bildschirms und ein zerknitterter Wooyoung kam zum Vorschein. Ich schmunzelte: „Habe ich dich aufgeweckt?" Er schüttelte den Kopf: „Nicht direkt, du störst mich nie. Ich habe irgendwie schon auf den Anruf gewartet!"

In der letzten Zeit hatten wir jeden Abend miteinander geredet und ich blieb solange wach, bis Wooyoung einschlief. Es wurde dann zu einer kleinen Gewohnheit, die wir jetzt in uns drin hatten. „Warum bist du eigentlich noch so spät wach?", fragte er mich und schaute auf die Uhr. „Ich muss noch meinen Koffer für morgen packen, habe das vorhin nicht mehr geschafft", antwortete ich ihm und stellte mein Handy auf dem Schreibtisch ab. Dann holte ich meinen Koffer aus meinem Schrank und breitete ihn auf dem Boden aus. „Ich habe absolut keine Ahnung, was ich alles mitnehmen muss", gestand ich lachend und lief wahllos durchs Zimmer. In der Mail stand, dass ich kaum eigene Kleidung einpacken musste, da ich von dort ausgestattet wurde.

„Ich würde nur Jogginghosen und Leggins mitnehmen. Meistens wirst du eh für alles gekleidet und brauchst nur einen Schlafanzug und deine Pflegeprodukte", erzählte Wooyoung und gähnte. Ich lachte: „Du musst nicht extra für mich aufbleiben. Ihr habt morgen viel zu tun. Ich will nicht daran Schuld sein, dass du nachher übermüdetet zum Dreh kommst." „Wird schon keiner merken und die Jungs wissen eh, dass wir jeden Abend miteinander reden. Yeosang hat mich letztens erwischt", gestand er. „Wie du meinst, ich fange jetzt an die Sachen einzupacken."

Nach und nach füllte sich mein Koffer und ich hatte keine Probleme ihn zu schließen. Wobei ich diese Probleme tatsächlich sehr selten hatte. Mein Papa meinte, dass ich die Skills von ihm geerbt hatte. Früher war er nämlich unser Packmeister und dann machte ich ihm den Job abspenstig. Vor lauter Packen hatte ich meinem Handy kaum Aufmerksamkeit geschenkt und musste jetzt feststellen, dass nur noch ein Atemgeräusch aus den Lautsprechern drang. Wooyoung war mal wieder vor mir eingeschlafen und ich konnte ihn beobachten. Beim Schlafen sah er aus wie ein Engel und ich musste ab und zu einen Screenshot davon machen.

„Gute Nacht und träum schön", waren die letzten Worte, die ich ihm widmete bevor ich mein Handy aus machte und selbst ins Bett ging. Morgen wird ein anstrengender Tag werden.


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Ich habe es geschafft tatsächlich noch ein Kapitel fertig zu schreiben. Der größte Teil meiner Klausuren liegt hinter mir und ich kann mich mehr auf Weihnachten freuen🥰

Außerdem wünsche ich euch einen schönen dritten Advent!

My last Dance [ATEEZ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt