Diese Person ist niemand anderes als eine betrunkene Joana, die eine mitleidige Schnute zieht.

"Bringscht du misch Nachhausche?", nuschelt sie und legt ihren Kopf auf meine Schulter.

Verdammt, so eine Situation wollte ich von Anfang an schon nicht. Trotzdem kann ich Joana nicht einfach so hängen lassen.

"Averyyy...", meint sie plötzlich laut und deutet auf ihren Hals.

Ich lasse ihre keine Sekunde Zeit, da habe ich ich sie schon nach draußen zu den Büschen gezogen.

"Meine Haare...", bemerkt sie, bevor sie sich übers Gebüsch beugt.

Schnell halte ich ihre Haare zurück, doch es kommt nichts.

"Alles ok?", frage ich dumm.

"Warte, dasch kommt gleisch."

Ich muss mir Mühe geben, sie zu verstehen, da sie nicht nur lallt, sondern auch extrem leise spricht.

Nach kurzer Zeit kommt immer noch nichts und so blöd es auch klingt, mein Arm beginnt zu schmerzen. Da es dunkel ist, niemand gerade in der Nähe ist und sich auch niemand um mich kümmert, löse ich meine Haare und binde Joana so es geht einen Dutt.

Ich stelle mir kurz auf, um meine Haare ein wenig zu ordnen, da sehe ich Will und Wesley mit ein paar weiteren Freunden.

Ich überlege, ob ich Will fragen soll, ob er mir helfen kann, da ich in so was nicht geübt bin und Joana nicht Nachhause bringen kann.

Leider habe ich keine Ahnung wo Joana wohnt, also bleibt es nur noch an einer Person hängen. Weder Sahair noch Maddie wissen wo Joana wohnt, außerdem kann ich sie nicht finden. Maddie trinkt nicht, dann kann sie Sahair auch wieder mit nehmen.

Gerade als ich darüber nachdenke, wie ich Wesley auf uns aufmerksam mache, sieht er her. Ich löse all den Scham und fange an ihn wie eine Bekloppte rüber zu winken. Sie stehen nicht weit entfernt, also muss er mich erkennen. Es sieht aber eher so aus, als will er mich nicht erkennen.

Kurz bevor er seinen Blick aber abwendet, entdeckt er Joana, die am Boden kauert. Er kommt mit eiligen Schritten auf uns zu, bis er uns erreicht.

"Joana!" Er bückt sich zu ihr und hebt ihr Kinn hoch. Er ist sauer.

"Liaam! Schau, Ave. Dasch ischt Liam.", lacht sie.

"Sie sagt ihr ist übel.", erkläre ich ihm.

"Vergiss das. Sie übergibt sich nie." Er hebt sie auf seine Arme und läuft auf das Haus zu.

Als ich mich keinen Schritt bewege, dreht er sich um und sieht mich abwartend an.

Ich folge ihnen, oder eher Liam, am Haus vorbei bis zur Vorderseite, wo am Straßenrand anscheinend sein Auto ist.

"Hier, stütz sie mal.", befehlt er barsch und kramt seinen Schlüssel für den schwarzen Range Rover herraus.

Erst öffner er die Tür hinten und setzt Joana vorsichtig auf den Mittelplatz. Dann deutet er mir mich neben sie zu setzen. Er selbst steigt vorne ein und fährt los.

Joana ist mittlerweile auf meiner Schulter eingeschlafen und schnarcht vor sich hin. Wesley schaut andauernd in den Rückspiegel, wobei ich nicht weiß, ob der die Straße, Joana oder mich ansieht. Mir ist das ziemlich unangenehm, da ich es hasse mit offenen Haaren von anderen Leuten gesehen zu werden.

Nach einer Viertel Stunde haben wir das Zuhause von Joana erreicht und liefern sie in ihrem Bett ab. Während Wesley draußen wartet, ziehe ich ihr so gut es geht etwas anderes an und versuche die Schminke größtenteils wegzubekommen.

"Wo wohnst du?", fragt er, als wir wieder im Auto sitzen.

"Liefer mich einfach an der alten Kappelle ab."

"Beschreib mir einfach den Weg, ok?", widerspricht er mir genervt.

Ich bin froh, dass der Abend bald vorrüber ist. Zwanzig Minuten später fahren wir auch schon meine Straße herrab und halten vor meinem Haus. Meine Mutter hat Nachtschicht, also bin ich alleine.

Wesley begleitet mich noch bis zur Haustür, da er wenigstens Manieren besitzt.

Während er meine Haustür stirnrunzelnd mustert, suche ich meinen Schlüssel.

"Avery.", meint er plötzlich.

"Hm?" Mein Kopf geht nach oben, als Wesley plötzlich die Haustür geöffnet hat. "Wie hast du das gemacht?", frage ich völlig verwirrt.

"Die war schon offen."

In dem Moment hört man etwas im Haus auf den Boden krachen.

"Dein Mum ist nicht da?"

Ich schüttel langsam meinen Kopf, während Panik und Angst die Kontrolle über meinen Körper erlangen.

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Feedback ist immer erwünscht!

Und an alle, die wollen, dass Avery in dem Buch ein Umstyling bekommt, hier ist mein Grund, warum ich dagegen bin:

Das Klischee heißt ja, das hübsche und schüchterne Mädchen. Nun, Aver ist weder besonders schüchtern, noch besonders hübsch.

Avery soll das Mädchen verkörpern, dass jeden Tag mit einem im Bus fährt, aber nie auffällt.

Wie wäre es nicht oberflächlich, wenn sich jemand in sie verliebt, nachdem sie ein Umstyling hatte?

Außerdem würde das bezeugen:

Die hübschen Jungs stehen auf die hübschen Mädchen.

Wäre es nicht ein viel schönerer Liebesbeweis, wenn sich der Junge gegen das hübsche Mädchen und für das normale entscheidet?

Klar kann ich mal so einen Wow-Moment einbauen, aber kein besonders großen.

Ich will, dass Avery normal aussieht. Nicht hässlich, nicht hübsch. Ich hoffe ihr versteht das!

Bild von Liam und nein er trägt kein Anzug auf der Party.

Danke! - xMrsNiceGuy

Mr. Right GuyWhere stories live. Discover now