Die Rebellin und der Bastard

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11. Die Rebellin und der Bastard

Während ich mich darauf konzentriere, nicht abzurutschen und mir noch sonst was zu brechen und mich innerlich über diese Situation aufrege, bleibt leider keine Zeit, um noch eine gute Figur hinzulegen.

"Was machst du hier?"

"Dein Ernst?"

"Ehrlich, Ja."

Er löst seine verkreuzten Arme und stößt sich von dem Türrahmen ab, ehe er seelenruhig auf mich zu kommt.

Ja, ok. Ist ja nur mein Leben, das in Gefahr ist. Verdammter Bastard.

Als ob es nicht reichen würde, beugt er sich jetzt leicht über das Gelände und mustert mich belustigt.

"Gefällt's dir?", frage ich angepisst.

"Naja, ein kleiner Stunt wäre ganz unterhaltsam."

"Hilf mir verdammt!"

"Zauberwort?"

"Bastard.", fluche ich leise, aber er hat wohl das Gehör eines Hundes.

"Falsch." Er macht Anstalten sich zu entfernen. "Letzte Chance."

Nur über meine Leiche.

Ich drehe einfach den Spieß herrun und zwinge ihn förmlich, in dem ich meinen Griff etwas lockere und anschließen mit der einen Hand 'abrutsche'.

Ehe die Hand aber ganz abrutscht und an meine Seite fällt, greift er in der Luft nach ihr und hält sie fest.

"Zauberwort?"

"Willst du mich verdammt nochmal auf den Arm nehmen Wesley?", schreie ich schon fast.

"Sorry, aber du bist eine miserable Schauspielerin."

"Ach, und du bist besser?"

"Wir können ausprobieren. Ich lasse das alles einfach nach einem Unfall aussehen."

Bevor er seinen Griff vollends lösen kann, kralle ich mich an seinem bloßen Arm fest.

"Also?"

"Bitte.", zische ich und sehe zu, wie er mich aus meiner Notlage befreit.

Als ich endlich wieder festen Boden unter mir spüre, klopfe ich mir den Dreck von der Hose und hebe anschließend Kopf.

"Nenn mir ein Argument, warum ich dich nicht anzeigen sollte."

"Nenn mir eins, warum ich das sollte."

"Du befindest dich auf meinem Grundstück. Dieses Mal ohne Einladung oder Schlüssel."

"Das!...ist ein Argument."

"Also?"

"Du willst mich echt anzeigen?"

"Stell dir mal vor, ein Typ würde dir pausenlos nach laufen. Ich hab ja schon viel erlebt, aber kein Mädchen ist soweit wie du gegangen."

"Warte mal, du denkst doch nicht echt, dass ich wegen dir hier bin? Ich wusste noch nicht mal, dass du hier wohnst."

"Glaub ich dir nicht."

"Glaub doch was du willst und geh zur Hölle!", schnaube ich empört.

"Du solltest vielleicht ein wenig netter sein."

"Nenn mir ein Argument.", lächel ich zuckersüß, zumindestens nach meinem Kopfkino.

"Ohne mich kommst du hier nicht weg."

"Wetten?", frage ich herausfordernd.

"Wette gilt."

Ich schnappe mir den Zettel, der auf dem Boden liegt und laufe zum Seitengelände des Balkons. Widererwartens steht da aber keine Leiter mehr. Nein, die liegt faul auf dem Boden.

Mr. Right GuyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt