Der Schöne und das Biest

83.5K 4.3K 1.2K
                                    

37. Der Schöne und das Biest

"Ich hoffe du bist bereit.", kommt die Begrüßung von Jeremy, als ich müde und genervt das Klassenzimmer von Politik betrete.

"Hm?", frage ich nur beiläufig, packe dabei meine Sachen aus und setze mich auf meinen Platzt neben ihm.

Er sieht mich verständnislos an, ehe er mir eine Puppe vor das Gesicht hält. "Jer, was soll das...", murmele ich nur genervt, ehe mein Gehirn es realisiert und meine Augen sich ein wenig fragwürdig weiten. "Prüfung."

"Japp.", gibt Jer meinem erstklasse Wortausstoß die Bestätigung. "Und Avery Mitchell hat's vergessen, wer hätte das gedacht."

"Nun ja, vielleicht mein Wecker, der an den lächerlichen 5 Minuten ganz allein Schuld ist, die ich heute früh hatte, um mich fertig zu machen."

"Ja, was das betrifft..." Jer hebt den Daumen an und streicht mit einem kurzen kräftigen Druck über meinen Mundwinkel. "Du hast da Zahnpasta am Mund."

Ich seufze genervt und streiche ihm an der Stelle nochmal nach, einfach aus purer Gewohnheit. "Egal, heute machen wir trotzdem den Schönen und das Biest fertig. Verstehst du?"

Er lacht und ich sehe ihn verstört an, weshalb er das als Zeichen sieht, mir seinen Witz zu erklären. "Eigentlich heißt es die Schöne und das Biest, aber einfach rumdrehen und man hat Liam und Olivia. Verstanden?" Er schlägt mir auf die Schulter und lacht sich erneut kaputt. "Nicht dass ich Liam anziehend oder so finde, ich habe es aus deiner Sicht einfach übertragen."

"Meine Sicht?"

"Ich wollte Liam nicht vor dir als was schlechtes bezeichnen, weil..."

"Morgen, Klasse!", ruft Mr. Bynes mit einem kräftigen Elan und klatscht in die Hände. "Prüfungstag."

Als würde es nicht reichen, grinst er auch noch schadenfroh.

"Ich mag ihn nicht.", flüstere ich.

"Der Typ ist gemein, aber nett. Zwar paradox, aber wahr. Hast du gehört? Voll das Fremdwort.", kichert er.

"Kicherst du gerade?"

"Nein. Wieso?" Er nimmt eine gerade Stellung ein und schaut ernst.

"Sehr männlich, Jer.", lache ich und er grinst mit. "Passt gar nicht zu dir."

"Ist das eine Herausforderung?"

"Wenn du auch wirklich so männlich bist, dann seh der Tatsache ins Auge und kapier das mit Sahair. Du musst mit ihr reden, wenn sie dir schon ein deutliches Zeichen gibt. Einen Korb."

"Autsch." Jeremy fasst sich an seine Brust. "Das tat verdammt nochmal weh, Mitchell. Und so was von einer Freundin."

"Hart aber wahr.", sage ich und sehe ihn grinsend an, während ich den Finger auf seine Brust richte und auf seine Zustimmung warte.

"Ave, du bist manchmal ein richtiges Miststück."

"Bedank dich bei meiner Mum.", geb' ich noch schlicht zurück, ehe uns Mr. Bynes unterbricht, weil er mit Politik beziehungweise dem dummen Baby Projekt weiter machen will.

-

Ganz ehrlich, es war klar, wer es am Ende gewinnen wird.

"Komm, schlag ein.", ruft Jer, wobei er seine flache Hand austreckt.

Trotzdem haben Jeremy und ich ein bisschen ausgeholt und dem allseits geliebten Schicksal einen mehr als nur ordentlichen Tritt verpasst, der es für eine Zeit erst mal fern halten sollte. Schien so, als sei Liam diese ganze Sache völlig egal, deshalb ist Olivia auch ganz schön angepisst.

Mr. Right GuyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt