Avery Diana Mitchell

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01. Avery Diana Mitchell

"Weißt du, das ist das erste Mal, dass ich wirklich und mit vollen Ernst sagen kann, dass ich mich auf die Schule freue.", meint Yvonne.

"Ach komm, übertreib nicht. So schlimm ist es jetzt auch nicht!", rufe ich lachend.

"Schon klar, du bist ja auch immer die Beste! Ist ja klar, dass die Schule dir da deutlich mehr Spaß macht!", kontert sie.

"Ich war nicht immer die Beste!"

"Ohhh, jetzt tut uns das aber Leid!"

Sie sieht mich mit einem gefakt mitleidigem Gesicht an, ehe sie wieder grinst.

"Du bist so doof!", sage ich und werfe mit dem Erdbeer Kissen nach ihr.

"Und natürlich hat sie nicht getroffen! Weil unser kleiner Wissensass hier 'ne Sportniete ist!", ruft sie und redet dabei wie ein Sportmoderator aus dem Fernseher.

Ich stehe lachend von ihrem Bett auf und greife nach meinem Handy, um auf die Uhr zu schauen.

"Du, ich muss jetzt los. Meine Mum bringt mich um, wenn ich so spät schlafen gehe, wenn morgen Schule ist.", teile ich ihr seufzend mit.

"Oh, ok. Komm her!"

Sie nimmt mich in eine Umarmung und drückt mich fest an sich.

"Bis Morgen!"

"Bye!"

Damit schließe ich ihre Zimmertür hinter mir und mache mich auf den Weg Nachhause.

Unten verabschiede ich mich noch von Yvonne's Eltern und ziehe meine Schuhe an.

Die kalte Luft draußen tut unglaublich gut. Ich mag es zu gehen, da ich das entspannend finde und dabei immer Musik hören kann. Nach einer kurzen Zeit, sehe ich schon unser Haus. Es fällt in dieser Gegend auf, da es ziemlich klein und auch nicht mehr besonders neu ist. Seit mein Dad uns verlassen hat, haben wir nicht mehr sehr viel Geld und schonmal gar nicht um irgendwelche Renovierungsarbeiten zu bezahlen.

Trotzdem sind wir froh, mit dem was wir haben. Unser eigenes kleines Haus, mit zwei Stockwerken und einem Dachboden.

Ich schließe die Haustür auf und stelle fest, dass Mum wahrscheinlich schon schläft. Leise ziehe ich Schuhe und Jacke aus und schleiche mich dann nach oben. Der Dachboden - ich nenne ihn auch sehr gerne 'Mein Reich' - ist fast komplett aus Holz, daher auch mein Zimmer und alle Möbel darin.

Mein Zimmer ist meiner Meinung nach zwar klein, aber trotzdem groß genug, um meine Sachen unter zu bekommen und Bewegungsfreiheit zu haben.

Ich habe ein Holzbett, das mit dem Kopfende an der Wand in der Mitte des Raumes steht, einen kleinen Holzschrank mit meinen Klamotten, einen Schreibtisch - natürlich aus Holz! - mit Stuhl, Lampe und Laptop. Meine Schulsachen liegen alle in einem Holzregal, zusammen mit Büchern, Filmen, CD's und Ähnlichem. Kein Wunder, dass ich hier oben keine Kerzen haben darf.

Mein Klamotten waren halb im Schrank, zum Viertel auf meinem Stuhl und zum anderen Teil auf dem Boden.

Ich bin halt ein ziemlicher Chaot.

Schließlich hebe ich ein Shirt und eine Stoffhose vom Boden auf, ziehe mich um und lege mich ins Bett.

-

"Avery."

"Avery steh auf!"

"Avery du kommst zu spät!"

"Avery Diana Mitchell, wenn du nicht sofort aufstehst, werd' ich dich mit einem Kaktus aus deiner geliebten Kakteensammlung bereuen lassen, nicht sofort aufgestanden zu sein!"

Mr. Right GuyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt