Chapter 19

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Zayn POV

Heute ist es so weit. Heute werde ich mich trauen, nicht nur die Blumen vor die Tür zu legen, sondern auch selbst dort zu stehen. Vielleicht werde ich heute noch ein Date haben.

Die letzten Wochen habe ich Perrie immer Blumensträuße vor die Tür gelegt. In allen möglichen Farben. Danach rannte ich weg, versteckte mich, noch ehe sie die Tür öffnen konnte und beobachtete sie, wie sie meistens erst verwundert, doch dann erfreut die Blumen an sich nahm.

Wie schon oft in den letzten Tagen schlendere ich zum Blumenladen, wo ich die Tür mit einem Klingeln öffne.

Im Verkaufsbereich stehen überall bunte Blumen und es duftet wunderbar. Ich liebe den süßen Geruch, der mich immer an den Sommer erinnert.

Die Frau hinter dem Tresen, die ich wegen ihrer langen, grauen Haare schon etwas älter schätze, begrüßt mich mit einem strahlenden Lächeln. Sie muss einmal eine sehr hübsche Frau gewesen sein. Ihre braunen Augen strahlen lebendig und man sieht während sie lächelt ihre vielen Lachfältchen, die auf ein glückliches Leben hindeuten. Ich mag es, wenn Menschen Lebensfreude ausstrahlen, so wie diese Frau. Perrie tut dies auch oft. Sie hat so ein schönes Lachen.

"Wie kann ich ihnen heute behilflich sein, junger Mann?", fängt sie an zu reden. "Sie kommen recht oft in letzter Zeit. Da scheint es jemand ganz besonderen zu geben.", zwinkert sie und sieht mich erwartungsvoll an, damit ich ihre erste Frage beantworte.

"Ja, sie ist etwas ganz besonderes. Sie geht mir nicht mehr aus dem Kopf, auch, wenn sie mich nicht wirklich beachtet. Deswegen mache ich das mit den Blumen. Mädchen mögen Blumen."

"Sie haben Recht. Das tun sie wirklich. Und sie lieben es, wenn jemand so aufmerksam ist, wie sie es zu sein scheinen. Also, welche sollen es heute sein?"

"Rote Rosen. Viele."

"Oh, wenn sie Sie dann nicht will, weiß ich es auch nicht. Ich mache ihnen so einen schönen großen Strauß, wie in diesen Filmen. Damit geht so gut wie nie was schief", lacht sie und fängt an, den Strauß zusammen zu stecken.

Nach ein paar Minuten gibt sie ihn mir über den Tresen. Ich ziehe mein Portmonee aus der Tasche, doch sie winkt schnell ab. "Wenn das Mädchen endlich mit ihnen ausgeht, ist das schon Lohn genug. Kommen sie bald wieder und erzählen mir, wie es gelaufen ist. Sie waren jetzt so oft hier, dass ich sie schon vermissen würde, wenn sie nicht mehr kämen."

"Danke. Ich komme bald wieder. Tschüss, bis dann!", rufe ich ihr mit einem Winken zu, das sie freundlich erwidert, während ich den Laden verlasse, um mich auf den Weg zu Perrie zu machen.

Nervös und mit pochendem Herzen gehe ich den schmalen Weg entlang, der zu Perries Haus führt. Mit jedem Schritt wird mein Mund trockener und trockener und die wenigen Worte, die ich mir zurecht gelegt hatte, sind wie aus meinem Gedächtnis gelöscht.

Langsam gehe ich die letzten drei Stufen zu dem Einfamilienhaus hoch und stelle mich vor die Tür. Meine etwas zitternde Hand ist kurz davor die Klingel zu läuten, doch im letzten Moment ziehe ich sie weg.

Du bist so ein Schisser, Malik.

Scheiß innere Stimme. Ich atme noch einmal tief durch und lasse meine Hand dann zur Klingel vorschnellen, wo sie trotz Zittern ins Ziel trifft. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Nach ein paar Sekunden höre ich leise Schritte, die langsam lauter werden, während ich den Blumenstrauß vor meinen Körper halte.

Die Tür öffnet sich und große, grau-blaue Augen schauen mich an. Zum Glück haben nicht ihre Eltern aufgemacht. Das hätte peinlich werden können.

"F-für dich.", fange ich an und halte ihr die Rosen entgegen.

"Dankeschön. Waren die Blumen alle von dir?", fragt sie, während sie die Blumen an sich nimmt. Ich beginne zu nicken: "Magst du sie?"

Reset My MindWhere stories live. Discover now