Die Rebellin und der Bastard

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"Das warst du!", rufe ich erbost.

"Das war schlechte Arbeit, als du das Ding hier aufgestellt hast.", kontert er.

"Lügner!"

"Wie war das mit dem nett sein?"

"Du als erstes."

"Glaub mir, das habe ich nicht nötig."

"Ich genauso wenig."

"Ähm, ich denke schon.", meldet sich Sahair's Stimme plötzlich und ich zucke unwillkürlich zusammen, da ich sie völlig vergessen habe.

"Bitte, lass mich deine Haustür benutzen, Wesley."

Seine Mundwinkel beginnen einen kleinen Tanz aufzuführen, ehe er mir die Balkontür öffnet.

"Wenn die Rebellin gebrochen ist.", fügt er hinzu, wobei etwas Provozierendes in seiner Stimme liegt.

Ich versuche kurz einen kleinen Eindruck von seinem Zimmer zu erhaschen, um etwas zu finden, das ihm zur Last fallen könnte.

Leider aber ist es dunkel und er schiebt mich absichtlich schnell durch das bestimmt doppelt so große Zimmer, als meins es ist.

Und ich staune nicht schlecht, als wir in dem erhellten Flur stehen, da mich das alles noch mehr als in Sahair's Haus trifft.

"Sag mal, haben hier alle-" Bevor ich weiter sprechen kann, drückt sich Wesley's Hand energisch auf meinen Mund und hält mich zurück, so dass ich keinen weiteren Schritt auf der Mamortreppe tätigen kann.

"Wasch scholl dasch?", nuschel ich leise, doch sein Griff verstärkt sich, als plötzlich ein Klirren zu hören ist und dann Schritte aus der Eingangshalle - man kann es wirklich so nennen - ertönen.

"Liam? Bist du Zuhause?", ruft eine Frau, vermutlich Wesley's Mutter.

Er nickt kaum merklich zu seinem Zimmer hoch und ich verstehe erstaunend schnell, dass ich mich vom Acker machen soll.

Leise aber trotzdem schnell flüchte ich in Wesley's Zimmer, das immer noch dunkel ist. Es fällt nur schwaches Licht durch die offene Balkontür.

Mir vorsichtigen Schritten gehe ich auf die Tür zu, doch muss leider feststellen, dass Sahair sich bereits von ihrem Balkon entfernt hatte. Und mein Handy liegt auch noch drüben.

Ich schleiche zurück zu der massiven Holztür und lehne mich dagegen, um mich dann langsam daran runter gleiten zu lassen.

Meine plötzlich aufkommende Neugier lässt mich aber wieder aufstehen und zum Lichtschlater tappen.

Das weiße Licht erhellt den Raum ziemlich stark, so dass ich mich erst mal ein wenig daran gewöhnen muss.

Der erste Blick fällt auf das große Bett, das mit dem Kopfende an der Wand steht. Ein Boxspringbett.

Oh man, auf so eins habe ich mal versucht zu sparen, bin aber kläglich gescheitert. Und dieser Bastard hat hier einfach eins stehen.

Das Bett steht links neben der Tür, an der ich wieder stehe. Gegen über an der Wand war ein Fernseher montiert, den wir noch nicht einmal im Wohnzimmer haben. Als Alternative zu den Bett ist zwischen dem Bettende und dem Fernseher noch ein Dreisitzer in schwarzem Leder.

An der gleichen Wand wie der Fernseher, aber links von der Tür, steht ein Schreibtisch, auf dem Schulsachen verteilt rum liegen. Zumindestens scheint es nach Schulsachen, es könnten aber auch irgendwelche Formulare sein.

Wesley besitzt keinen dieser 'besonderen' Stühle, die wohl jeder von uns besitzt, auf denen ein Berg von Klamotten wächst.

Er nutzte lieber etwas eingeschränkter den schwarzen Dreisitzer, auf dem ein paar einzelne Kleiderteile liegen.

Gegenüber des Schreibtischs ist ein Schrank, der in zwei Teile geteilt ist. Also, er besteht einfach aus zwei Teilen.

Aus purer Neugier öffne ich den ersten Teil, der Alltagsklamotten und Unterwäsche offenbart. Natürlich von Marken, die mir nichts sagen, abgesehen von Geld.

Ich schließe die Schranktür und gehe zur nächsten, die ich ebenfalls öffne. Sie offenbart mehrere verschiedene Anzüge, die ordentlich an einer Stange hängen. Dabei sind noch Krawatten und auf dem Boden sind Schuhe bereit gestellt.

Also, eines kann ich nicht leugnen, Anzüge strahlen ein gewissen etwas aus. Solange kein fetter und schmieriger Typ darin steckt.

"Und du willst mir sagen, du hast das alles nicht geplant?", lässt mich die dunkle Stimme von Wesley zusammen schrecken.

"Ja?"

"Wenn du es nicht bist, wer hat dich geschickt? Deine kleine Freundin?"

"Sahair? Niemals, die hält genau wie ich nichts von so Typen wie dir."

"Wer dann? Yvonne?"

"Kannst du deinem ausgeprägten Ego mal ausrichten, dass sich nicht die ganze Welt um Liam Wesley dreht?"

"Möglich. Willst du mir noch ein paar mehr Komplimente machen oder lieber gehen, bevor ich dich doch noch anzeige?"

"Ja, außer, irgendwie passt das nicht zu dir.", sage ich, während wie Beide sein Zimmer verlassen.

"Was?"

"Dein Zimmer. Ich dachte, alles wäre ordentlich."

"Dann soll ich wohl von dir erwarten, dass mich das völlige Chaos erwartet?"

"Erwarten wird dich meinerseits sicher nichts. Kein Fuß wirst du in mein Haus setzen.", antworte ich spielerisch.

"Sagst du, nach dem du in mein Haus eingebrochen bist?"

"Bin ich nicht. Außerdem wollte ich gerade nur sagen, dass man von dir etwas anderes erwartet."

"Wie willst du das wissen?"

"Na, merkt man doch an deinem Charakter, an deinen Handlungen und an deinem Auftreten."

"Du kennst mich überhaupt nicht."

"Ich weiß genug von dir."

"Falsch, das hättest du gerne.", meint er und ein klitze kleines Grinsen umspielt seine Lippen.

"Wie oft soll ich dir noch einflößen, dass ich nichts von dir will?"

"Beweis es mir."

"Wie?"

"Halt dich einfach fern."

Mit diesem Satz schließt er seine Haustür vor meiner Nase.

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* Also ein Boxspringbett ist ein Bett, das kein Gestell hat aber dafür zwei Matratzen, damit es extra weich ist. Deswegen ist es auch ein wenig höher. Wer nichts damit anfangen kann, Google hat tolle Bilder!

Und ja, ich liebe Boxspringbetten.

Ach ja, der Piper Award Wettbewerb (oder so) hat ja am 15.12 gestartet und schaut mal bei der Reading List, da sind tolle Geschichten!

Vor allem kann ich empfehlen:

- Perlenmeer von SharonB

- Plötzlich Banshee von Missninagram

Tolle Geschichten, die einen tollen Platz verdienen!

Ganz viel Liebe, aber bevor ich es vergesse:

Bald ist Weihnachten! Weihnachten! Ich hoffe, das ist jetzt bei jedem angekommen!

Was kriegt ihr so/verschenkt ihr so?

- xMrsNiceGuy (neuer Name Leute)

Mr. Right GuyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt