82.: Life shouldn't always be bad

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- Samstag, 23.12.2034 -

„Ich kann nicht glauben, dass ich ab jetzt frei hab."
„Für sieben ganze Tage... wow."
„Sei nicht so ironisch... sonst darfst du heute Nacht auf der Couch schlafen."
„Das würdest du nicht aushalten."
„Oh, ach ja? Wollen wir wett-... ah fuck. Ja, genau da."

Mit schmerzverzerrtem Gesicht kniff Jeongguk die Augen zusammen und presste seinen Kopf noch fester in die Kissen.
„Wie zum Teufel kann es sein, dass du so viel Kraft in den Händen hast?", stöhnte er und riss sich zusammen, um Taehyung nicht von ihrem Bett zu treten.

„Du meinst, weil ich den ganzen Tag nichts tue, als Zuhause zu sitzen und..."
„Ahh, au au au."
„... zu überlegen..."
„Verdammte Sch-..."
„... was ich dir heute Abend..."
„Ich glaub, ich wein gleich."
„... kochen könnte?"

Endlich ließ Taehyung von Jeongguks verkrampften Waden ab und der Jüngere atmete hörbar und unendlich erleichtert aus.
„Ich glaub, ich kann nie wieder laufen", murmelte er, doch statt dass Taehyung auf ihn einging und anfing seine Seele zu streicheln, kroch dieser nur zu seiner Seite und drehte seinen Freund mit einem schnellen Handgriff auf den Bauch.

„So. Der Rücken ist dran", grinste er und bevor Jeongguk sich zappelnd gegen ihn wehren konnte, hatte er sich auf ihn gesetzt und fing an die verspannten Muskeln rund um Jeongguks Schulterblättern und unterem Rücken zu massieren.

Für eine Weile war es still und Taehyungs Playlist, die er sich für diese Woche gemacht hatte, dudelte im Hintergrund über einen von Jeongguks Lautsprechern. Nur entfernt nahmen sie den abendlichen Stadtlärm von Seoul wahr, obwohl durch die hohen Fenster auf der anderen Seite des Raumes die Lichter der hohen Häuser fielen.

„Ich will zu meiner Mama", wimmerte Jeongguk nach einer Weile leise.

„Wusstest du, dass beim Massieren dieselben Synapsen im Gehirn angesprochen werden, wie bei BDSM?"
„Versprich mir, dass wir das niemals ausprobieren werden."

„Du musst dich nur entspannen, dann wird es besser", antwortete Taehyung jedoch nur grinsend und schob Jeongguks Shirt ein wenig nach oben, um seine kalten Finger über die erhitzte Haut des Jüngeren gleiten zu lassen. Sofort bekam Jeongguk eine Gänsehaut und hoffte, dass es Taehyung nicht bemerkte.

„Das sagt sich so leicht... ah!" Der Rest des Satzes wurde erstickt, da Jeongguk die Luft wegblieb, als Taehyung auf einen besonderes verspannten Muskel neben seiner Wirbelsäule getroffen war und er presste für die nächsten fünf Minuten seinen Kopf in die Kissen, um jeden Laut im Ansatz zu sticken. Stumm betend der Ältere würde irgendwann Ruhe geben, bevor er sich gar nicht mehr bewegen konnte.

Es waren ziemlich genau drei Monate vergangen seit dem Vorfall in Pjöngjang. Yoongi war zwar der festen Überzeugung, dass er der einzig wahre Held der Situation gewesen war, da er derjenige gewesen war, der über Jimin dem Sicherheitsdienst Bescheid gegeben hatte, aber Jeongguk vermutete, dass sogar er insgeheim zugab, dass Namjoon den größten Teil dazu beigetragen hatte, dass sie jetzt noch am Leben waren.

Mark Tuan hatte die Explosion nicht überlebt. Genauso wie vier weitere Personen, die beim nordkoreanischen Geheimdienst und an dem Projekt gearbeitet hatten.
Der Rest der Angestellten wurde verhört und schließlich verhaftet und die Regierung Nordkoreas kurzzeitig von den Vereinten Nationen übernommen, die das Land aufpäppeln würden, bis die Formalitäten mit einer offiziellen Wiedervereinigung mit Südkorea geklärt waren.

The Final Countdown  ⇢  TaekookWhere stories live. Discover now