Kapitel 112 | Rosalie

Start from the beginning
                                    

„Haben verstanden. Konzentriert euch auf die eigentliche Mission. Wir werden Rosalie auch rausholen. Over and out.", antwortet mein Dad. Ich muss mich zurückhalten ihr nicht hinterher zu laufen. Apríl. Ich muss mich voll und ganz auf Apríl konzentrieren.

„Ramírez an Crew. Ich werde mich weiter im Haus nach Apríl umsehen. Over and out."

„Haben verstanden.", kommt es durch das Headset zurück.

Ich gehe aus dem Auktionsraum und schlendere durchs Haus und halte nach Apríls braunen Schopf ausschau.

Mehrmals glaube ich sie gefunden zu haben, werde allerdings beim zweiten Blick enttäuscht. Apríl ist nirgends zu sehen und das macht mich wahnsinnig. Immer mehr Sorge und Angst lastet auf meinen Schultern und zwingt mich fast in die Knie.

Ich entferne mich immer mehr von der Party und laufe durch einen Gang. Eine einzige Tür befindet sich dort.

Ich greife nach dem Griff und drücke ihn herunter. Die Tür öffnet sich und enthüllt eine Treppe, die nach unten führt. Die Lichter gehen an. Es ist still.

Kurz schaue ich hinter mich, um mich zu vergewissern, dass mir niemand folgt. Niemand zu sehen.

Ich trete in den Treppenabgang und ziehe die Tür hinter mir zu. Dann laufe ich runter, in der Hoffnung, dass ich Apríl finde. Unten angekommen, schaue ich links und rechts. Niemand da.

Ich zücke die Waffe und halte sie mit festem Griff in der Hand, während ich durch den Raum laufe, in den Stangen an der Decke befestigt wurden. Tische stehen hier drinnen, Sessel und Couchlandschaften. Ein einziger Gang führt weiter. Ich schleiche mich an und schaue in den schwach beleuchteten Gang.

Ein Mann steht an einer Tür, aus der Licht scheint.

„Beeil dich. Du bist schon viel zu lang hier drinnen.", sagt der Mann schlecht gelaunt.

„Ein Baby hat auch Bedürfnisse.", ertönt die Stimme von Apríl.

Sie lebt! Ihr scheint es gut zu gehen. Doch ich bin irritiert. Was für ein Baby?

„Du kannst in einer Stunde nochmal nach dem kleinen Scheißer gucken.", murmelt der Mann. Schritte sind zu hören, und dann tritt Apríl aus dem Raum heraus. Sie trägt ein Kleid und ihr Haar ist hochgesteckt.

Als sie sich auf mich zubewegen, gehe ich schnell in Deckung und stecke die Waffe wieder in meinen Hosenbund. Die Schritte kommen immer näher. Erst tritt Apríl in den Raum, dann der Mann, den ich von hinten attackiere. Ich schlinge ihm meinen Arm um den Hals und drücke ihn nach hinten, sodass er zu Boden geht.

Ich beginne auf ihn einzuschlagen. Der Mann wehren sich und schafft es, sich auf mich zu stürzen und ein paar gute Treffe in meinem Gesicht zu landen. Dann liegen seine Hände plötzlich um meinem Hals und drückt mir die Luft ab. Ich röchele und versuche seine Arme wegzuschlagen, aber er ist zu stark.

„Hast du etwa gedacht, du kannst mich einfach von hinten angreifen und du kommst ungeschoren davon, Junge?", knurrt der Mann mich an. Vor meinen Augen beginnen schwarze Punkte zu tanzen, meine Lungen bäumen sich auf und greifen verzweifelt nach dem Sauerstoff.

Bevor ich ohnmächtig werde, schreit der Mann auf und lässt von mir ab. Hustend bleibe ich auf dem Rücken liegen und inhaliere den Sauerstoff.

Ich suche den Raum nach Apríl ab, die zitternd vor dem Mann steht. Er hat sich ihr zugewendet und schnauft wie ein Stier. In seinem Rücken steckt ein Messer.

„Du kleine Schlampe. Dafür wirst du büßen!", knurrt der Mann sie an und geht auf sie zu. Ich richte mich schwerfällig auf und ziehe ihm das Messer aus dem Rücken und setze es ihm an die Kehle.

Forced - Gefährliche LeidenschaftWhere stories live. Discover now