Chapter 20

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„Raus aus den Federn. Ich hole dich in einer halben Stunde ab.", verschlafen hielt ich mir mein Handy ans Ohr, dessen Klingeln mich gerade unsanft aus meinen Träumen gerissen hatte.

„Hast du mal auf die Uhr geschaut? Es ist mitten in der Nacht. Lass mich in Ruhe.", nuschelte ich mit geschlossenen Augen und war auf dem Weg wieder in meine Traumwelt zu versinken.

„Es ist 4:30 Uhr und nicht mitten in der Nacht. Keine Wiederrede." Ich schnaubte auf und rollte mich auf die andere Seite. „Du nervst, Finnley. Kannst du nicht mal früher Bescheid sagen, wenn du irgendwas planst? Was willst du überhaupt so früh machen?"

„Hättest du gestern Abend meine Nachrichten gelesen, hätte ich dich jetzt nicht aus dem Bett werfen müssen. Selbst schuld. Wir machen einen Tagestrip. Sag deinen Eltern du machst einen Wellnesstag bei Sally bis heute Abend oder so?"

Hoffnungsvoll antwortete ich: „Machen wir echt einen Wellnesstag?" Ich musste lächeln bei dem Gedanken an Massagen und wohltuenden Gesichtsmasken. „Natürlich nicht!", zerstörte Finnley meine Hoffnung sofort.

„Schade. Sind wir denn um 19 Uhr wieder zuhause?" Ich zog meine Decke hoch bis zu meinem Kinn und seufzte wohlig. „Warum? Was ist denn um 19 Uhr?", hakte er nach und ich spürte ein aufgeregtes Kribbeln im Bauch, bei dem bloßen Gedanken an meine Pläne für heute Abend.

„Ich treffe mich mit Luke." Er schwieg kurz, ehe er antwortete: „Sag ihm ab. Wir kommen erst später zurück." „Aber-", setzte ich zum Protest an, als er mich auch schon wieder unterbrach: „25 Minuten. Beeil dich." Dann war nur noch das gleichmäßige Tuten zu hören.

Ich seufzte laut und erst jetzt las ich die Nachrichten von Finnley, die ich gestern ignoriert hatte. Es waren sieben Stück. Alles gut bei dir?; Falls er dich langweilt sag Bescheid dann hol ich dich ab.; Hey was machst du morgen?; Falls du noch nichts geplant hast, hast du Lust mit mir einen Ausflug zu machen?;

Ich verrate dir zwar nicht wohin, aber solange ich dabei bin, ist es ja eh immer cool.; Kitty?; Das nehme ich einfach mal als ein Ja. Ich hol dich um 5 Uhr ab. Ich schüttelte den Kopf. Der hatte sie doch nicht mehr alle.

In Windeseile machte ich mich fertig. Einen Wutanfall, beim Kontaktlinsen ins Auge machen, später war ich fertig und überlegte fieberhaft, wie ich das meinen Eltern erklären sollte. Meine Mutter würde sauer sein.

Sie hätte mich schon fast nicht auf den Karaoke-Bar Abend gehen lassen, weil sie wusste das Finnley mit dabei sein würde. Allerdings war es mir langsam egal, was sie dachte. Finnley war ein Freund von mir.

Der Beste den ich je hatte und das würde ich mir nicht verbieten lassen. Also legte ich einfach einen Zettel auf den Tisch auf den ich geschrieben hatte, dass ich spontan einen Tagestrip mit den anderen machen würde.

Ich schnappte mir eine Banane und dann piepste auch schon mein Handy in der Tasche. Leise verließ ich das Haus und traf Finnley an der Ecke, der an sein Motorrad gelehnt eine rauchte. Es war noch immer etwas dämmrig draußen.

„Kommen die anderen gar nicht mit?", begrüßte ich ihn überrascht. „Sieht das etwa so aus?" Etwas trotzig meinte ich daraufhin bloß: „Du solltest aufhören zu rauchen. Das ist ungesund." „Das sagtest du bereits gefühlt hundertmal.", erwiderte er brummig.

„Hey, wenn ihr jemand das Recht hat schlecht gelaunt zu sein, dann ja wohl ich." Die frische Morgenluft machte mich endlich wach. „Kann ich nichts dafür, dass du vor lauter Wolke Sieben nicht mehr aufs Handy schaust." Ich rammte ihm meine Faust in die Schulter.

„Ich dachte du freust dich für mich. Wolltest du mich nicht eh verkuppeln?", muffte ich zurück. „Da wusste ich noch nicht, dass du auf diesen Vollidioten stehst." Ich zog die Stirn kraus und fing an meine Banane zu schälen.

Everything happens for a reasonWhere stories live. Discover now