Kapitel 25

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"Also gut. Maya, hier ist dein Bogen und dein Köcher. Lauf einfach den anderen hinterher. Jane kann Englisch sprechen. Hier sind noch Felix und Hauke.Felix kann deutsch " Kim hatte mich durch den Urwald auf eine Lichtung geführt. Dort standen bereits die anderen. Hauke war ein großer schlanker Mann, mit brauner Haut und Farben im Gesicht. Er trug Kleidung aus Blättern, was  man mir im übrigen auch gegeben hatte. Jane war blond und sehr sportlich gebaut. Sie hatte sehr muskulöse Arme und Beine und besaß einen sehr strengen und prüfenden Blick. Felix hingegen wirkte nicht sehr selbstsicher. Er wirkte sehr nervös und schaute sich die ganze Zeit aufgeregt um. Er hatte strubbelige mittelblonde Haare und blau graue Augen.

Wir kamen bei den anderen an. Kim stellte mich auf der fremden Sprache vor und die anderen nickten. Kim ging voran, nach vorne in den Urwald. "Ich hab gehört, du sprichst deutsch? ", fragte mich Felix von der Seite. Ich musterte ihn. "Ja, das tue ich " Kim führte uns immer weiter in den Wald. "Weißt du, ich bin hier auch einmal gestrandet... Das war ganz knapp, ich war fast verhungert. Zum Glück haben mich Kims Leute gefunden. Ich hätte gar nicht gewusst, was ich gemacht hätte, wenn mich ein Puma zuerst gefunden hätte " Felix wirkte Nervös und drückte sich etwas komisch aus, doch trotzdem verstand ich genau, was er mir mitteilen wollte. Mich hatte ein Puma zuerst gefunden. Doch ich hatte überlebt. "Hier gibt es Pumas? ", fragte ich und stellte mich dumm. Irgendetwas hinderte mich daran, ihm zu erzählen, dass ich von einem angegriffen wurde. Felix nickte. "Doch ich hab es überlebt ",sagte er voller Enthusiasmus und sah mich stolz an. Ich machte große Augen, doch innerlich interessierte es mich nicht sonderlich. "Stopp ",zischte Kim. Wir blieben abrupt stehen. Kim deutete nach vorne. Ein Reh. Der Wind wehte uns ins Gesicht, das hieß das Tier roch uns noch nicht. Kim flüsterte :"Maya, sieh zu, wie ich das mache " Dann drehte sie sich um und schlich geduckt hinter ein Gebüsch. Sie angelte von hinten einen Pfeil aus ihrem Köcher und legte diesen ein. Nur noch zielen und... Mit einem Aufschrei ging das Reh zu Boden. Der Pfeil hatte sich ins Auge des armen Tieres gebohrt und ich schaute angeekelt weg. Ich könnte niemals ein Tier töten!

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