Kapitel 24

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Ich wachte erneut in meinem Strohbett auf, und wurde erneut enttäuscht. Ich hatte von Zuhause geträumt, doch als ich aufwachte war da nur noch diese bekannte Fremde. Es war ein schlechtes Gefühl, zu wissen, dass die eigenen Eltern vielleicht gar nicht mehr lebten. Was fast genauso schlimm war, war dass die eigenen Eltern dachten, man sei tot. Ich war mir sicher gewesen, dass meine Eltern mich retten würden, doch so langsam kam mir die Erkenntnis, dass dies nicht eintreffen würde. "Maya ",hörte ich Kim draußen. Wir hatten vor langer Zeit aufgehört zu miteinander zu reden. Der Schmerz saß tief, da sie behauptete, meine große Schwester zu sein.

"Guten Morgen ",begrüßte sie mich, während sie hereinkam. Ich nahm den Geruch erst wahr, als Kim bereits die Stalltür schloss. Sie hatte Spiegeleier dabei. Wie sie zu solch Köstlichkeiten mitten in der Natur kamen würde mir wohl für immer ein Rätsel bleiben. "Guten Morgen ",antwortete ich kühl. Kim reichte mir ein Blatt, worauf ein Spiegelei lag und ich nahm es hungrig an mich. Schon seltsam, seit einigen Wochen musste ich mir eigentlich selber was zu essen holen. Und etwas besseres als einen Laib Brot war da eigentlich nicht drin. "Danke ",nuschelte ich mit vollem Mund. "Kein Problem.",grinste Kim. Wir setzten uns auf mein Bett und frühstückten. "Tolle Neuigkeiten ",begann Kim zu erzählen. "Du bist heute für die Jagd eingeteilt. Ich bin auch eine Jägerin "Kim lächelte mich an.

Ich konnte nicht mehr, als eine Augenbraue hoch zu heben und sie komisch anzustarren. Woher kam der plötzliche Sinneswandel? Sie hasste mich doch, oder?

"Okay, ich hab dich eingeteilt... Ich dachte, ein Neustart wäre nicht schlecht ",meinte Kim schulterzuckend, als ob das alles entschuldigen würde. Ich schüttelte nur ungläubig den Kopf und schmiss das leere Blatt in eine Ecke. Danach stand ich auf und verließ wortlos den Schweinestall.

GestrandetWhere stories live. Discover now