Kapitel 35

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Leise schlich ich mich etwas näher ran. Ja, ich, konnte es sehen. Mein Ziel lag direkt vor mir. Ich spannte den Bogen und zielte. Okay, tief durchatmen.

Ich ließ den Pfeil los fliegen. Er verfehlte sein Ziel um einige Meter. Nicht schon wieder! Enttäuscht krabbelte ich aus dem Gebüsch und holte all meine Pfeile zurück. Mein Ziel, ein Baumstamm mit eingeritzter Zielscheibe, war noch unversehrt. Dabei trainierte ich nun schon seit mehreren Stunden. Kim hatte mir die Technik gezeigt und mich dann alleine üben lassen, doch ich wusste, dass das hier nichts werden konnte. Selbst wenn ich hervorragend treffen würde, könnte ich niemals eine Tier töten. Dies war eine Tatsache, doch Kim wollte dennoch, dass ich Bogenschießen konnte. Ich kletterte mit den Pfeilen zurück in mein Versteck und legte neu an. Mit drei Fingern der rechten Hand hielt ich die Sehne locker fest, so, wie Kim es mir zuvor beigebracht hatte. Der andere Arm war ausgestreckt und hielt den Bogen. Ich verharrte in meiner Bewegung und zielte, ehe ich losließ.

Der Pfeil streifte dieses mal den Stamm, eine kleine Verbesserung zu meiner vorherigen Leistung. Ich wollte gerade den nächsten Pfeil anlegen, da ertönte ein lautes Blashorn, weswegen ich meine Pfeile fallen ließ. Das bedeutete, ich solle an den Brunnen kommen. Ich machte mich auf den Weg. Warum plötzlich wurden alle Bewohner an den Brunnen gebeten? Eigentlich stand kein besonderes Ereignis bevor. Wenn ich so nachdachte. Wie lange war ich eigentlich schon hier? Ein paar Monate? Ein halbes Jahr? Eingelebt hatte ich mich nicht ganz, aber fremd fühlte ich mich auch nicht.

Unterwegs dachte ich noch über die Nacht nach, in der sie mich gefunden hatten. Ohne das Dorf wäre ich gestorben. Vielleicht würde ich trotzdem sterben, wenn ich an die Epidemie dachte. Somit wäre das Dorf mein Untergang. Meine Fluchtpläne hat mir der Brand zwar aus dem Kopf geschlagen, was nicht bedeutete, dass ich mich sofort wohler fühlte. Mehr sogar im Gegenteil. Doch, was sollte ich machen?

Ich erreichte den Dorfplatz. Es hatten sich schon so ziemlich alle aus der kleinen Gesellschaft hier versammelt, es wurde noch wild durcheinander geredet. Kim hatte sich direkt vor den Brunnen gestellt und lenkte nun die Aufmerksamkeit auf sich. Sie fing an, auf der anderen Sprache zu sprechen. "Danke, dass ihr euch versammelt hat. Der Rat hat beschlossen... " genau den wichtigen Teil verstand ich natürlich nicht. Ich runzelte die Stirn, während die Leute um mich herum erschrocken nach Luft schnappten, sich die Hände vor den Mund hielten, oder betroffen zu Boden sahen. Was hatten sie nun beschlossen!?

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Hallo, ich melde mich mal wieder :) Ich würde mich sehr über ein kurzes Feedback freuen, denn wir (das bedeutet, ihr könnt dazu beitragen) können die Geschichte nur verbessern, wenn ihr mir auch sagt, was ich verbessern soll :) Gute Nacht wünsche ich euch,

LG, Lisa ;)

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