kagehina kribbeln im Bauch

Thema oder nicht?

Auf dem Weg zur Schule pfiff Hinata glücklich vor sich hin und sah in den ausnahmsweise strahlenden Himmel. Heute waren die grauen Wolken vollkommen verschwunden und zum ersten Mal seit Tagen lachte die Sonne wieder. Wie konnte es schöner sein dachte er entspannt und seufzte. "Ist das nicht ein schöner Tag, wir könnten heute Mittag ein Eis essen gehen, hast du Lust", fragte er den schwarzhaarigen Setter neben ihm. "Es ist Dezember", antwortete der nur kurz angebunden und sah ihn verwirrt an. "Na und ist doch egal, Eis kann man immer essen", meinte Hinata grinsend und musste sich daran hindern vergnügt wie ein fünfjähriges Kind über die Straße zu hüpfen.
"Ja mal sehen", erwiderte Kageyama und gähnte. Hinata wusste inzwischen das der größere morgens ein bisschen länger brauchte um in die Gänge zu kommen, dafür war er abends aber länger wach und eindeutig aktiver.
Zwar war der Setter nicht sonderlich begeistert gewesen als er ihm gestern von seiner spontanen Übernachtung bei ihm zuhause erzählt hatte, jedoch konnte er sobald er seine Zimmertür geschlossen hatte nicht mehr die Finger von ihm lassen. Tobio war ihm manchmal ein Rätsel, er benahm sich zu meist wie ein ungehobelter Typ dem alles ein wenig egal war und dann wenn sie allein waren liebte er es wenn Hinata ihm so nah wie möglich war. Sie mussten nicht mal unbedingt miteinander reden, gestern zum Beispiel hatten sie stundenlang einen Film gesehen und dabei einfach nur nebeneinandern gelegen. In Löffelchenstellung, oder wie auch immer man das nannte.
Shoyo war, völlig fertig vom Training, schon nach wenigen Minuten eingeschlafen, war jedoch gerade als der Abspann lief wieder aufgewacht und hatte bemerkt wie der größere sachte über seine Tailie streichelte und sich genießerisch an ihn kuschelte.
Grinsend über so viel Kuschelbedürfnis schlenderten die beiden mehr oder weniger wach Richtung Schulgebäude. Auf dem Weg zu ihrem Klassenzimmer trafen sie Yamaguchi und Tsukishima. "Morgen", begrüßte sie Hinata überschwenglich. "Ist das nicht ein toller Tag, endlich mal wieder Sonne, heute haben wir Training und vielleicht gehen wir heut noch Eis essen", erklärte der Rotschopf begeistert. "Was hast du denn heut gefrühstückt? Sonnenstrahlen und Zuckerwatte", spottete der blonde Junge und steckte seine Kopfhörer in die Tasche.
"Morgen ihr zwei, ja ist wirklich schön ein bisschen Sonne zu sehen, und du willst heut noch Eis essen", fragte Yamaguchi freundlicher.
"Es ist Dezember, wieso willst du jetzt ein Eis", wollte Tsukishima wissen?
"Hey, fast das gleiche hat Kageyama auch gesagt", meinte Hinata und lies sich von den anderen nicht unterkriegen. Er war heute gut drauf und das sollte auch so bleiben.
"Ich werde schon irgendwo einen Laden finden der..." In dem Moment leutete es zur Stunde und schnell verabschiedete er sich von den beiden anderen die in die Parallelklasse gingen. "Egal, das bis später beim Training ", rief er gut gelaunt und beeilte sich zusammen mit dem müden Kageyama in ihre Klasse zu kommen.
Selbst der Unterricht zog sich heute mal nicht endlos wie ein alter Kaugummi sondern war erträglich und schnell vorüber.
In der Mittagspause machten sie sich auf den Weg zu ihrem gewohnten Platz hinter der Turnhalle und waren gerade in ein Gespräch vertieft.
"....wir werden schon irgendwo ein Cafe finden, kann ja nicht so schwer sein."
"meinst du nicht das das irgendwie komisch rüberkommt. Zwei Jungs in einem Cafe zum Eis essen?"
"Nein, wieso? Ich bin früher oft mit ein paar Kumpels aus der Schule zum Eis essen gegangen".
"Da warst du auch noch 10 Jahre alt".
"Gar nicht war, das war erst vor zwei Jahren".
"Wenn du meinst..."
"Boah Kageyama jetzt sei doch nicht soo".
"Oh hi Tanaka, Nishinoya, alles klar", rief der Knirps den beiden anderen Teammitgliedern zu, doch anstatt irgendwie zu grüßen wurden sie aufeinmal rot und hoben nur zögernd die Hand und winkten sachte.
"Was denn mit denen los", fragte Kageyama interessiert?
"Hi, ihr beiden, na was habt ihr denn vor", kam es zögerlich von Tanaka und er wirkte irgendwie nervös.
"Mittagessen natürlich, meine Mama hat mir ein ganz leckeres Bento gemacht", sagte Hinata fröhlich und ignoierte einfach das komische Verhalten.

Kageyama jedoch zog irritiert eine Augenbraue hoch. Da war doch irgendwas im Busch. Wenn die zwei sich so zivilisiert und vollkommen unaufgedreht verhielten war das eindeutig nicht normal.
Hinata quatschte zwar mit ihnen als wäre nichts, aber das wunderte ihn nicht. Der kleine konnte gut über so was hinwegsehen und behandelte sie deswegen immer gleich.
Als sie sich verabschiedeten und zu ihrem gewohnten Platz gingen warf er den beiden Mitspielern trotzdem noch einen Blick zu und die beiden erstarrten förmlich.
Komisch.
Als sie am Nachmittag zum Clubraum gingen um sich umzuziehen trafen sie auf Sugawara der gerade mit Asahi und Enoshita vor einer geschlossenen Tür standen. "Hallo, Hinata, Kageyama, wollt ihr auch einen Blick in die neuen Gemeinschaftsduschräume werfen"?
"Au ja, sind sie jetzt endlich fertig, Daichi hat gesagt die wären noch nicht fertig".
"Da hat er euch vielleicht ein bisschen angeschwindelt, aber heute ist auch eigentlich der erste sagen wir Eröffnungstermin, also wir dürfen sie zum ersten Mal heute offiziel benutzen", erklärte Sugawara.
Er schloss langsam die Tür auf und schaltete das Licht ein. Der Raum war ungefähr 6 Meter lang und 4 Meter breit und an der Seite waren etwa 10 Duschköpfe angebracht. In der Mitte trennte eine hüfthohe Mauer den Raum auf der man womöglich Shampooflaschen oder ähnliches abstellen konnte. Außerdem kam es einen kleinen Nebenraum mit Holzbänken und Kleiderhacken, in dem man sich wahrscheinlich umziehen konnte.
"Das ist echt voll cool, dann können wir jetzt immer nach dem Training duschen", rief Hinata sichtlich begeistert.
"Wie man sich nur so sehr über eine Dusche freuen kann", kam es von der Tür in der Tsukishima stand.
"Es möchte ja nicht jeder völlig verschwitzt nach Hause gehen, da kann ich den Sinn schon verstehen", meinte Asahi verständnisvoll.
"Genau, außerdem hat Hinata einen echt weiten Weg nach Hause, stimmts Hinata". Sugawara lächelte den kleinen aufmunternd an.
"Ist ja gut, Tsukishima hat recht, es ist nur eine Dusche, also, auf mit euch zum Training. Man muss auch richtig schwitzen um sich sowas zu verdienen", rief plötzlich Daichi und sie alle beeilten sich in die Umkleide zu kommen.

Das Training war dieses Mal wirklich anstrengend. Daichi lies sie aus schier unersichtlichen Gründen heute verdammt hart trainieren. Schon nach dem Aufwärmtraining waren sie außer Puste. Dann folgten dutzende Widerholungen und zwei 3 gegen 3 Spiele.
Selbst Kageyama füllte an diesem Tag heufiger seine Trinkflasche auf. Zum Schluss folgte noch ein kurzes Trainingsspiel. Hinata, Yamaguchi, Daichi, Enoshita und Kageyama gegen Tanaka, Sugawara, Asahi, Tsukishima und Nishinoya. Yachi zählte die Punkte.
Es war ein schweißtreibendes Match. Obwohl Hinata und Kageyamas Schnellangriffe mehr als die Hälfte der Punkte brachten, beförderte Nishinoya immer häufiger den Ball wieder zurück ins Spiel. "Ihr werdet sehen, irgendwann kriege ich jeden euer schrägen Bälle", rief der Libero motiviert.
"Das werden wir ja sehen", rief Hinata fies grinsend zurück und nickte dem schwarzhaarigen Setter zu.
Ein weiterer Spielzug. "Da Team von Daichi führt, es ist Matchball. Hab ich das so richtig gesagt Kyoko", fragte Yachi unsicher die Drittklässlerin die auf der anderen Seite stand und abpfiff.
Sie nickte und pfiff den nächsten Aufschlag an.
Daichi machte einen soliden Aufschlag der auch von Nishinoya leicht angenommen wurde. Sugawara bekam den Ball und spielte ihn hoch übers Netz zu Asahi. "Hier für dich".
Asahi sprang und schlug ihn auf die andere Spielhälfte. Daichi nahm ihm jedoch an. "Nicht mit mir Azumane", rief er und spielte ihn gekonnt zum Zuspieler.
Zwischenzeitlich war Hinata schon losgelaufen. Er sah wie Tsukishima und Tanaka vor ihm eine Mauer aufbauten und ohne zu überlegen rannte er an Kageyama vorbei auf die andere Seite. Im Augenwinkel registrierte der Setter den Wechsel und Sekunden später spielte er den Ball zurück in Richtung Hinata. Doch Tsukishima, der Riese mit seinen langen Armen machte einen Schritt rüber und der Spiker sah wie sich den Aussicht auf die andere Seite versperrte. Gekonnt tippte er den hohen Ball nur mit den Fingerspitzen an sodass er direkt hinter Tsukishima zu Boden sauste. Selbst Nishinoya konnte ihn mit einem Hechtsprung nicht mehr erreichen und der Punkt galt ihnen.
"Eine Finte, man ist das cool", rief Tanaka von den anderen Seite bewundernd.
"Daichis Team gewinnt".
"Ist ja nur ein Spiel", rief Tsukishima sah jedoch recht zerknirscht aus, das er ihn nicht blocken konnte.
"Gute Idee mit der Finte oder", wollte Hinata die Zustimmung seines Setters hören.
"Also ich hätte ihn geschlagen", sagte Kageyama kühl und wusste das es den kleinen auf die Palme bringen würde.
"Och, Kageyama, du hast doch gar nicht gesehen wie es da oben aussah. Argh, kannst du nicht einmal sagen das ich das gut gemacht habe. Wir haben schließlich gewonnen", begann der Rotschopf. "Na, ich sag ja blos das ich ihn geschlagen hätte."
Während die beiden so miteinander stritten oder diskutierten wie auch immer. Standen TAnaka und Noya zusammen und tranken den beiden skepitsch zusehend aus ihren Trinkflaschen.
"Hätte nicht gedacht das sie immer noch so zusammen spielen können", meinte Tanaka.
"Ich hätte auch gedacht, das sie sich irgendwie verändern würden aber wenn man ihnen zuschaut scheint alles beim alten zu sein", erwiderte Noya und sah den beiden zu wie sie sich wie gewohnt zankten.
"Irgendwie sieht man ihnen gar nicht an das sie zusammen sind und irgendwie doch".
"Liegt vielleicht daran, das sie davor schon viel Zeit miteinander verbracht haben".
"Naja, nie gedacht das wir sowas mal zu sehen bekommen, ob Daichi davon weiß"?

"Ob ich was weiß", fragte plötzlich der Capitän höchstpersönlich hinter den beiden.
"Ohh, äh nichts nichts", stammelten Tanaka und Noya und liefen puterrot an und begannen schnell die umliegenden Bälle aufzusammeln.
Daichi warf einen vielsagenden Blick zu Sugawara der ganz in der Nähe stand und alles mitangesehen hatte.
"Hinata, Kageyama, lasst den Blödsinn und räumt auf, es ist schon spät."
"Ja, Capitän", kam es von den beiden die daraufhin aufhörten sich pernant zu zanken.
"Meinst du es wird Probleme geben", fragte Sugawara der auf einmal neben ihm stand.
"Ich weiß es nicht, aber ich glaube wir sollten es mal ansprechen, nicht das es zu Konflikten im Team kommt", meinte Daichi klar. "Soll ich mal mit Kageyama und Hinata reden, mal sehen wie oft sie da sind"? Sugawara machte sich wirklich viele Gedanken. Er war es oft der das Team zusammen hielt weil er an jeden einzelnen dachte und sich sehr gut in andere hineinversetzen konnte. Für diese Eigenschaft bewunderte er seinen Freund immer wieder.
"Mach das Koshi, du kommst bei den Sturschädeln am meisten durch".
Daichi war zwar der Capitän der Volleyballmannschaft aber er gab solche Dinge gern an den zweiten Capitän ab. Er wollte das ihr Team zusammen wuchs und vielleicht oder nicht konnte dieses Thema zum Thema werden.