Eine hilfreiche Abkühlung

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Hinata berührte seinen dröhnenden Kopf und schloss stöhnend die Augen. Wieso hatte er nur so viel von diesem Zeug getrunken, schon beim ersten Schluck hatte es höllisch in seinem Hals gebrannt. Ganz am Rande merkte er Kageyama, wie er auf ihn einredete und ihm beim Ausziehen half. Er war der Meinung eine Dusche würde helfen, also lies er es geschehen und dachte nicht weiter darüber nach. Erst als er einen kühlen Lufthauch an seiner unteren Hüfte wahrnahm, zuckte er ungewollt zusammen. Kageyama zog ihm die Hosen von den Hüften und dann schlüpfte er selbst aus den Beinen. Dann wurde ihm auf einmal bewusst, das er komplett nackt vor dem anderen Erstklässler stand und wurde schlagartig rot. Im Bad heute war er das zwar auch gewesen, doch da war es ihm nicht so aufgefallen.
"Willlst, willst du nicht auch mit duschen", fragte er unsicher und sah den größeren fragend an. Dieser schmunzelte und in seinen Augen lag etwas gespanntes, was in Hinatas Bauch ein leichtes Kribbeln auslöste. Er hoffte zumindest, das es davon kam, nicht das ihm jetzt auch noch schlecht wurde. Nicht vorzustellen, das er sich vor Kageyama, hier in der Dusche übergeben würde.
Auf immer noch leicht schwammigen Füßen tappte er Richtung Dusche und stellte das Wasser an. Es war kalt, doch Hinata war es egal. Mit einem Ruck stand er unter dem Strahl und tatsächlich, als ihm die Kälte in die Glieder kroch und über seinen überhitzen Kopf floss, ging es ihm schon viel besser und er atmete mit geschlossenen Augen tief durch. Langsam strich er sich die nassen Strähnen aus dem Gesicht und atmete die feuchte frische Luft ein. Sein Kopf wurde immer klarer und so schreckte er auf, als sich ein paar Hände um ihn schlossen und gegen die kalte Wand hinter ihm drückten. Er kam gar nicht dazu die Augen zu öffnen, denn ein paar Lippen, die sich sanft auf seine legten, liesen das nicht zu. Genussvoll seufzend, berührte er Tobio mit den Händen und strich über seine nackte warme Haut.
Doch die Lippen verliesen schnell wieder seinen Mund und wanderten zu seinem Hals. Zwar hatten die Küsse am Hals nicht die gleiche Wirkung auf ihn, wie auf Kageyama, doch er fand es trotzdem schön.
Wieder schloss er die Augen und spürte einfach die Nähe.
Da merkte er wie sein Gegenüber langsam in die Hocke ging und seine Lippen eindeutig mit ihm wanderten. Erst auf seiner Schulter, dann auf seinem Brustkorb, hinunter zu seinem Bauch. Er traute sich gar nicht hinunter zu sehen, deshalb lehnte er seinen Kopf gegen die Wand und lies den schwarzhaarigen einfach machen. Die Gefühle, die er in ihm auslöste, waren aufjeden Fall schön und erregend, wie er sich eingestehen musste.
Kageyamas Finger streichelten nun sanft über seinen Bauch und seine Oberschenkel. Dann griff er beherzt um seine Erektion und Hinata schnappte hörbar nach Luft.
Die Bewegungen wirkten mittlerweile vertraut und doch waren es die Gefühle in seinem Inneren, die immer noch Achterbahn fuhren, wenn ihn sein Mitspieler so berührte. Es fühlte sich unbeschreiblich erregend an, sodass er tief durchatmen musste, was sein Stöhnen, als Tobio das Tempo erhöhte, nicht weniger laut ertönen lies. Plötzlich war da etwas feuchtes an seiner Eichel und erst wenige Sekunden später, realisierte er was da geschah. Um sein bestes Stück lagen auf einmal diese herrlichen Lippen und keuchend spürte er auch seine heiße Zunge die neugierig leckte.
Seine Wangen wurden trotz des kalten Wassers heiß und er griff schnell nach Kageyamas Schultern um ihn hoch zu ziehen. Was machte er da? Oh man war das peinlich. "Kageyama was machst du da. Du musst das nicht, dass... Mm", dann brach er ab und zog hörbar den Atem ein und stöhnte tief auf. Sein Glied wurde nun von seiner warmen Mundhöhle eingenommen und zitternd hielt er sich an den Schultern seines Partners fest. Es fühlte sich so unglaublich gut an, das er seine Hüften nicht unter Kontrolle hatte und vorsichtig nach vorne stieß. Er wollte mehr von dem Gefühl, das auf seiner Haut prickelte und das Blut in seinen Ohren rauschen lies.
Hinata spürte wie Kageyamas Zunge wieder über seine Eichel leckte und als er dann auch die Bewegung mit der Hand wieder aufnahm hob er fast ab. Unterbewusst stellte er sich auf die Zehenspitzen, um noch mehr von dieser sagenhaften Zunge abzubekommen.
"Oh Gott", stöhnte er und traute sich zum ersten Mal an sich herunter zu sehen. Als er seinen Volleyballpartner dann sah, wie er vor ihm auf dem Fliesenboden kniete, seine Hand ihn stimulierte und sein eigener Schwanz in dessen Mund verschwand, war es endgültig um ihn geschehen. Mit einem kleinen Schrei und einem schnellen Keuchen kam er und sah nur noch Sternchen um sich herum. Sein ganzer Körper zitterte, seine Hände krallten sich in die Schultern des anderen und sein Kopf krachte gegen die Fliesen. Für einige Sekunden war die Welt still.
Dann verlies ihn die Wärme um sein langsam erschlaffendes Glied und ihm wurde schlagartig klar, das er bis jetzt noch in ihm gewesen war. Das hieß, das er in seinem Mund gekommen war und..
"Echt salzig". Die Worte durchschnitten die Stille und er stand dem Zuspieler wieder von Auge zu Auge gegenüber und konnte seine rosa Wangen und den verdutzen Ausdruck in seinem Gesicht nicht verstecken.
"Du hast es...", fing er an, schaffte es aber nicht den Satz zu beenden, denn die Augen des anderen liesen ihn vor Peinlichkeit verstummen.
"Ja hab ich", antworte er ihm trotzdem und zum Glück lag ein Lächeln auf seinen Lippen.
"Oh und ich denke das war die Revanch für heute Mittag", sagte Kageyama grinsend und küsste ihn kurz auf den Mund.
Hinata war noch so überrumpelt das er gar nicht reagierte.
"Ähh ja", sagte er verwirrt als sein Freund die Dusche aussschaltete.
"Geht es dir schon besser", fragte Tobio und sah ihn fragend an.
"Ja schon", brachte Hinata ehrlich heraus. Sein Kopf war vollkommen abgekühlt, schließlich hatte sich das Blut an einer anderen Körperstelle gesammelt dachte er.
"Dann komm gehen wir zurück", schlug der andere vor und hielt ihm seine Hand hin.
Fröhlich nahm er sie und zusammen zogen sie sich an und schlenderten zurück zum Gemeinschaftsraum.
Erst wenige Meter davor liesen sie einander widerwillig los.
Ein letzter wissender Blick, dann gingen sie um die Ecke.
Wie lange waren sie denn weg gewesen?
Daichi und Suga waren gerade dabei die übrigen Flaschen einzusammeln. Tanaka und Nishinoya schnarchten auf der Couch um die Wette und übertönten damit fast die ruhige Musik die im Hintergrund noch lief.
"So ich denke Yamaguchi und Tsukishima geben jetzt endlich Ruhe", sagte Asahi und kam geschafft aus dem Flur.
Enoshita erschien hinter dem Sofa und blickte auf die beiden schlafenden Krachmacher.
"Ah da seit ihr ja wieder, wie geht es dir Hinata", fragte Daichi gleich und in seiner Stimme schwang etwas komisches mit, was Hinata nicht deuten konnte.
"Mir gehts besser, danke. Etwas müde vielleicht", sagte er und musste gleich gähnen.
"Ja es ist schon spät, ihr könnt ruhig schlafen gehen, wir räumen noch kurz auf", sagte Suga freundlich und stellte die Flaschen auf den Tisch.
"Dann gute Nacht", wünschten beide und zogen sich in ihr Zimmer zurück.
Als sie unter die warme Decke krochen und das Licht löschten wurde es auf einmal still.
Hinata spürte wie Kageyama näher rutschte. Wie konnte dieser große Kerl immer eiskalt sein, wenn sie im Bett lagen?
Trotzdem kuschelte er sich an seinen Oberkörper und atmete zufrieden seinen frischen Geruch ein.
"Hast du das vorhin ernst gemeint", hörte er Kageyamas Stimme und spürte die Vibration auf seiner Haut.
"Was"?
"Das du noch nie jemanden davor geküsst hast"?
Er nickte an seiner Brust.
Eine Weile hörte man nichts und Hinata dachte schon der andere wäre eingeschlafen.
"Ich auch nicht. Ich meine du warst auch der erste", hörte er ihn dann flüstern und sein Herz fing an schneller zu schlagen. Das Gefühl war wunderschön und irgendwie wollte er ihm sagen was es ihm bedeutete, was er ihm bedeutete doch da waren noch nicht die richtigen Worte. Ich hab dich lieb klang irgendwie als würde er es zu Natsu sagen und beschrieb nicht annähernd was er fühlte. Aber war er schon bereit ich liebe dich zu sagen? Würde der andere es erwidern? Wäre er geschockt? Was wenn er nicht das Gleiche spürte? Bevor er sich zu einer Antwort durchringen konnte merkte er wie Kageyama sich enspannte, sein Herzschlag gleichmäßiger wurde und er in den Schlaf glitt.
Entspannt das er das noch nicht heute herausfinden musste konnte auch Hinata von dem langsamen Herzschlag nah an seinem Ohr beruhigt werden und wenige Minuten später ins Land der Träume sinken.

kagehina kribbeln im BauchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt