kagehina kribbeln im Bauch

Er Macht Mich Wahnsinnig

Er lief und lief bis er das Schulgelände fast verlassen hatte. Es war bereits dunkel draußen und die Straßenlaternen beleuchteten nur sperrlich das weite Gelände.
An einer Brücke die in den angrenzenden Park führte hielt er an. Sein Atem ging immer noch schnell, doch seine Beine blieben stehen. Sie zitterten so wie der Rest von ihm, es war auch verdammt kalt, doch er wusste das das nichts damit zu tun hatte.
Unsicher hielt er sich am Geländer fest und versuchte seinen Puls zu kontrollieren, was war da gerade passiert?
Die kalte Novemberluft kühlte zwar seinen Körper, doch nun schoß ihm die Hitze in den Kopf und seine Wangen färben sich feuerrot.
Wieso in aller Welt reagierte er so auf Hinatas Nähe?
Wenn der wüsste, das er gerade unter seinen heißen verschwitzten Oberschenkeln hart geworden war würde er wahrscheinlich seine großen braunen Augen aufreisen und ihn fragen was verdammt das zu bedeuten hatte.
Er wusste es ja selber nicht, doch er schämte sich so sehr, das er am liebsten in Grund und Boden versunken wäre.
Seine Hände verkrampften sich um die Eisenstange des Geländers und in seinen Augen brannten die Tränen der Überforderung, auch wenn er sie nicht wahrhaben wollte. Sie verschleierten seinen Blick und er fragte sich wie er der Nummer 10 je wieder in die Augen sehen konnte?
"Scheiße", schrie er in die Nacht und für einige Minuten war nur sein unruhiger Atem und sein Zähneknirschen das einzige Geräusch in der Stille.
Dann hörte er leise Schritte die näher kamen und bevor er hinsah hörte er die Stimme :" Ich glaube das ist deine Tasche und ich denke du solltest mir erzählen was da zwischen dir und Hinata abläuft, glaub mir es geht dir dann besser. Außerdem sitzt der arme Kerl gerade in der Umkleide und weint schrecklich, weil er denkt das er etwas falsch gemacht hat, das muss nicht sein. "
Kageyama wischte sich schnell über das feuchte Gesicht und hasste es, was die Worte des anderen in seinem Herzen anrichteten." Es tut mir leid, ich habe das Training einfach abgebrochen, ich hätte"...
Er brach ab, er wusste nicht was er sagen sollte.
"Hey du brauchst dich nicht zu entschuldigen, zumindest nicht bei mir, aber da gibt es jemanden dem du echt wichtig bist und der gerade die Welt nicht mehr versteht".
Seufzend sah er auf, als eine Hand sachte seine Schulter berührte.
Sugawara blickte tief in seine Augen.
Nicht in der Lage dazu irgendwas zu erwidern nickte er einfach und blickte wieder hinüber in Richtung Park.
Die Schatten der Bäume wurden länger, sodass das Licht der Laternen nicht mehr ausreichte um sie alle zu erhellen.
"Kageyama was genau fühlst du, wenn du hinata siehst, sei ehrlich".
Der Drittklässler hatte die Fähigkeit mit seinen Augen und dieser Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit alles aus einem herauszuholen. Er konnte in einem lesen wie in einem offenen Buch, es machte keinen Sinn es vor ihm zu verheimlichen.
"Er, er macht mich wahnsinnig, er lässt mich die Kontrolle über mich verlieren. Da sind neuerdings so viele komische Gefühle in mir die mich verwirren und meinen Körper jedes Mal verrückt spielen lassen wenn er mich berührt, was ist bloß los mit mir", brach es mit einem Aufschrei aus ihm heraus und er raufte sich die verschwitzten Haare.
Als Suga eine Weile still blieb, hob er den Kopf und sah zu ihm rüber.
Er lächelte.
"Was gibt's da zu Lachen, du wolltest es wissen also was soll das", rief er und merkte wie die Wut erneut zurück kehrte.
"Oh Entschuldigung ich habe an etwas anderes gedacht, ich habe dich nicht ausgelacht das würde ich nie tun. Aber für all das, was du da beschreibst, gibt es eine einfache Erklärung", meinte er.
"Ach ja? Und welche?"
Gespannt sah er den älteren an, der ein wenig herumdruckste und wenn er es nicht besser wusste gerade ein wenig rot wurde.
"Kageyama all das, deine Gefühle und die Gedanken die du dir über Hinata machst, deuten darauf hin, das du in ihn verliebt bist".
"Was"?
"Du kannst es leugnen, doch tief in deinem Inneren weißt du es wahrscheinlich eh schon längst. Und jetzt nimm deine Tasche hier und geh nach Hause. Ich rede nochmal mit Hinata damit er sich beruhigt und dir am Sonntag nicht vor allen eine Scene macht. Doch du solltest dir ganz schnell bewusst werden was du willst und vorallem was du Hinata mit diesem ganzen hin und her antust. Er ist stark aber irgendwann wird auch er brechen. "
Sugawara Worte trafen ihn und auch als er längst in der Dunkelheit verschwunden war stand Kageyama noch lange auf der Brücke und dachte über sie nach.
Verliebt? In Hinata?
In diesen kleinen, verrückten eindeutig hyperaktiven Wirbelwind der ihn immer wieder auf die Palme brachte?
Könnte das wirklich stimmen.
Das warme Gefühl in seinem Bauch und das verräterische Herzklopfen bei diesem Gedanken ließen leider keinen Zweifel offen. Er war verliebt in Hinata Shoyo.