Bettgeflüster

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Zwei Stunden später lag Kageyama auf dem Bett, also eigentlich auf Hinatas Bett und starrte an die Decke.
Man war das peinlich vorhin, dachte er und atmete angestrengt aus. Wie sollten sie das denn geheim halten, wenn sie schon fast nach einem Tag aufgeflogen wären?
Gedankenverloren spielte er an dem Anhänger seiner Kette. Vielleicht sollten sie es doch einfach sagen? Kurz und knapp, was sollte schon passieren? Ein bisschen Gespött und ein paar dumme Sprüche, das konnten sie doch ab.
Mit einem lauten Knallen öffnete sich die Tür und Hinata kam nur mit einem Handtuch um den Hüften herein.
"Mama, kannst du Natsu mal sagen das sie nicht immer vor unserer Tür lauschen soll, das nervt", rief Hinata nach unten und schob seine Schwester zur Seite und schloss die Tür hinter sich.
"Ah, kleine Schwestern können so nerven", jammerte er, ging zum Schrank und schlüpfte in ein paar bequeme Sachen.
Danach sprang er zu ihm aufs Bett und legte sich zu ihm.
"Ist da irgendwas spannendes an der Decke", fragte Hinata belustigt und drehte sich um, sodass er auf dem Bauch lag und ihn ansah.
"Nein du Idiot", sagte Tobio und wuschelte ihm durch die leicht feuchten, aber schon wieder total verstrubelten Haare.
"Ich habe nur nachgedacht".
"Über was denn"?
"Über das Training heute."
"Aha, willst du dich vielleicht entschuldigen"?
"Hä, was wieso das denn"?
"Ähm , weil du dich mir gegnüber total komisch verhalten hast und ich glaube, das hat jeder gemerkt. Und das du mich geküsst hast? Ich dachte wir wollten das zwischen uns noch etwas geheim halten", plapperte der kleine und drückte währendessen auf seinem Handy herum.
"Das sollten wir auch, obwohl ich mir nicht so sicher bin ob..".
"Ob was", fragte der kleine ungeduldig und er musste ihn dafür einfach knuffen.
"Ob wir das so lange hinkriegen. Das mit Tanaka heute war schon verdammt knapp".
"Das war nicht meine Schuld, du hast mich doch so überfallen", rechtfertigte sich der Rotschopf und setzte sich aufrecht hin.
"Das hab ich ja auch gar nicht behauptet Dummkopf. Ich meine nur das sie es früher oder später wahrscheinlich sowieso raus finden werden, wenn wir weiter so impulsiv reagieren", erklärte er ruhig und sah seinen Knirps, der einfach süß aussah mit seinen feuchten Haaren ernst an.
"Dann willst du es ihnen also sagen, bevor sie es irgendwie herausfinden", schlussfolgerte Hinata und blickte sichtlich nervös auf seine nackten Füße.
Kageyama nickte nur. Es war sicherlich besser so, das wusste er mit Bestimmtheit, nur hieß das nicht, das ihm das einfach fallen würde.
"Gleich morgen?"
Der Mittelblocker schien schon fast in Panik, deshalb sah er ihn hoffentlich beruhigend an. Er war wirklich schlecht darin jemanden zu trösten, geschweigeden zu beruhigen und deshalb tat er das einzige, wovon er wusste das es helfen würde. Er zog seinen Freund in seine Arme und dieser lies sich dankbar in sie hinein fallen. Es schien auf jeden Fall etwas zu wirken, denn der Puls des anderen wurde langsam regelmäßiger und seine verkrampfte Haltung lies langsam nach.
"Ich werde mir morgen mal Tsukishima und Yamaguchi vornehmen. Obwohl Tsuki ja auch was mit einem Jungen hat, denke ich ist dir seine Reaktion wohl am unangenehmsten oder"?
Hinata nickte. "Der kann ganz schön gemein sein manchmal".
"Ist gut, dann werde ich es ihm sagen und wenn er irgendwas blödes zu dir meint, dann gnade ihm Gott, wird er mich kennenlernen."
"Du bekommst ja einen richtigen Beschützerinstinkt", sagte das kleine Bündel in seinen Armen und kicherte etwas.
Kageyamas Wangen wurden etwas rosa. Doch bevor er dem Spiker irgendwas entgegnen konnte, hatte der schon seine Lippen auf seinen Mund gedrückt.
Das vertraute Gefühl durchflutete ihn und in seinem Bauch begann es zu Kribbeln. Die ungewöhnliche Position, das Hinata auf seinem Schoß saß und somit der aktivere Teil war lies es in seiner Hose schnell eng werden. Bis jetzt hatte Tobio immer die Initiative ergriffen, doch er konnte nicht leugnen, das es sich gut anfühlte ein bisschen Kontrolle abzugeben.
Der andere schien das auch zu merken, er drückte Kageyama sachte aufs Bett zurück und begann damit sein T-shirt hoch zu schieben. Dann küsste er langsam seinen Hals und Kageyama unterdrückte ein Schaudern. Zu seiner Überraschung beließ er es nicht bei den Küssen am Hals, sondern küsste dann hinab zu seinem Bauchnabel. Während er sich über seinen überschlagenden Puls Gedanken machte, öffnete Hinata den Verschluss seiner Hose und befreite sein inzwischen pochendes Glied. Die kleinen etwas schwieligen Finger um sein Geschlecht waren so anders, im Gegensatz zu seinen eigenen verhältnismäßig langen und großen Fingern. Da er aber wusste, was der andere Junge damit anstellen konnte, erschauderte er nur freudig und atmete tief durch als er anfing seine Hand zu benutzen.
Er genoss es zutiefst und schloss dabei die Augen, bis sich Hinatas Lippen erneut auf seine legten und er seine Oberschenkel wieder angenehm auf seine drückten.
Als er die Augen kurz öffnete, merkte er erst das sein kleiner Verführer keine Hosen mehr trug. Wie hatte er das denn gemacht?
Egal, Kageyama griff beherzt an den sich ihm darbietenden Hintern und Hinata quietschte kurz auf. "Muss du das immer machen", fragte er darauf. Kageyama grinste und antwortete: "Ich höre einfach zu gern wie du quietscht wie ein Mädchen."
"Boah Kageyama du bist so blöd".
Der größere konnte es nicht lassen und kniff ihn nochmal und hörte wieder das hohe quietschen des Spikers. "Na warte, irgendwann finde ich auch deinen Punkt wo du quiekst wie ein Mädchen", drohte Hinata und kratzte ihn ein wenig. "Auf was wartest du dann noch", stachelte der Zuspieler ihn an und schwor sich, sich mehr zusammen zu nehmen als sonst. Es war wie ein kleiner Wettbewerb und er liebte es zu sehr zu gewinnen.
Hinata nahm das jedoch als Ansporn, mit einem Ruck zog er Tobio beide Hosen aus, ging dann kurz zur Tür, sperrte ab und hing die Boxershort vors Schlüsselloch. Ja, man wurde erfinderisch wenn man eine kleine Schwester im Haus hatte.
Keine zwei Minuten später langten sie bereits nach Gleitgel und Kondom, doch als der Setter sich drehen wollte um zur Sache zu kommen, verweigerte der Zwerg und stemmte sich stattdessen auf die Knie, so dass er größer war als Kageyama.
Ohne zu wissen wie ihm geschah, rutschte sein Schaft in Hinatas Eingang und mit einem Stöhnen saß der Mittelblocker nun gepfählt auf seinen Oberschenkeln. Sein Atem ging unregelmäßig und er keuchte etwas, wahrscheinlich war das doch zu schnell gewesen. Doch als er in Hinatas Gesicht sah, sah er nur ein freudiges triumpfierendes Lächeln. "Warts ab, gleich wirst du quietschen wie ein Mädchen", waren seine Worte, bevor er Kageyama an den Schultern packte und sich langsam bewegte. Bei dieser Bewegung musste Tobio wirklich an sich halten, konnte sich aber noch rechtzeitig auf die Zunge beisen. Bei dieser Position fühlte es sich an, als ob er noch viel tiefer in dem kleinen steckte als sonst und das fühlte sich verdammt gut an. Schon nach ein paar Minuten wusste er das es heute schneller gehen würde. Hinata war scheinbar top motiviert, denn er steigerte das Tempo unermesslich und auf einmal drückte er Kageyama auf die Matraze, blieb aber selbst in aufrechter Haltung. Sein Atem ging eh schon stoßweise, doch jetzt da ihm klar wurde, das er von diesem kleinen Knirps gerade unterworfen wurde und ihm das nichtmal etwas ausmachte, steigerte sich seine Lust noch einmal in ungeahnte Höhen und wenige Sekunden später kam er und gab dabei wirklich ein undeutliches hohes Geräusch von sich. "Hah, hab ich dich. Du hast gequietscht. Ich hab gewonnen", keuchte der kleinere und lies sich erschöpft auf seine Brust fallen. "Ihh, geh runter von mir, du machst uns blos beide dreckig", nörgelte Kageyama und griff nach einer Packung Taschentücher auf dem Nachtisch.
"Außerdem war das kein quietschen".
"War es doch, aber das kannst du natürlich nicht zugeben". Hinata war in aller bester Laune als er von ihm herunter hüpfte, sich sauber machte und sich dann kurz ins Badezimmer verzog.
Was war das denn gerade? Ein aufgedrehter und enthosiastischer Hinata waren ihm durchaus bekannt, aber ein dominanter und bestimmender und zutiefst selbstsicherer Hinata waren ihm etwas neu. Scheinbar hatte nicht nur er sich durch diese Beziehung verändert.

kagehina kribbeln im BauchWhere stories live. Discover now