31| seattle again.

3.7K 114 5
                                    

[wieder seattle.]

»Maya Swan. Immer bereit für eine Überraschung, was, Jayden?«

Ich spürte ein Leichtes ziehen an meiner linken Seite. Der Schuss. Sam's Stimme triefte vor Sarkasmus und setzte unverzüglich zu dem nächsten verbalen Schlag gegen Jayden an.

»Halt einfach deinen verdammten Mund!«

Brummend öffnete ich meine Augen und erkannte unmittelbar das Profil von Jayden. Seine Hand lag schwer auf meinem Bauch und hob und senkte sich mit meiner gleichmäßigen Atmung.

»Vorsichtig.«, merkte er an, als ich mich aufrichten wollte. Er stützte mich sanft und passte genaustens auf, mir nicht wehzutun, obwohl ich doch diejenige war, die ihm das Herz mit meinen Worten gebrochen hatte.

»Den Schuss hat sich Dr. Dixion angeschaut und verarztet. Es sieht alles gut aus. Wir müssen in den nächsten Tagen noch einmal zur Kontrolle hin.«

Nickend fasste ich mir an meinem Hals, indem die Sahara ausgebrochen war. Wann hatte ich das letzte Mal Wasser getrunken? In London? Wie viele Stunden war das her?

»Sam, hol ein Glas Wasser.«, befahl die Person, die ihre Augen nicht von mir nehmen konnte.

»Es tut mir leid.«, krächzte ich meine Worte vor meiner Bewusstlosigkeit erneut.

»Ich weiß. Es tut mir auch leid, wie es gelaufen ist.«

»Nein.«, wisperte ich leise.

»Maya, was ...?«

»Du ...« Ich stoppte, als Sam mit dem Wasser zurückkam und trank gierig aus dem Glas. Nachdem ich fertig war, zog sich dieser leise zurück.

»Du darfst nicht gleichgültig mit meiner Offenbarung umgehen! Warum ist es dir egal? Warum bist du nicht wütend, Jayden? Ich habe dich hintergangen und belogen. Ich sollte dich dem MI9 ausliefern!« Zügig erhob ich mich, fasste mir an die schmerzende Stelle und schaute ihn vorwurfsvoll an.

»Langsam, Maya. Du wurdest angeschossen.«

Ich schüttelte energisch meinen Kopf. »Warum sorgst du dich noch um mich? Jayden, ich wurde auf dich angesetzt! Du warst meine erste richtige Mission, nachdem ich bei der letzten fast ins Gras gebissen hatte.«

Jayden stand auch auf und fixierte mich mit seinen Augen. Sein Brustkorb hob und senkte sich schwerfällig unter dem schwarzen Shirt. »Weil ...«, setzte er leise an.

»Weil, was?«, rief ich erschüttert darüber, dass ich nach all den vergangenen Geschehnissen seine größte Sorge widerspiegelte. Warum machte er mir die ganze Sache so schwer? Warum machte er uns die ganze Sache so schwer?

»Ich will die Narbe sehen.«, sagte ich nach einigen Sekunde Stille zwischen uns.

Ohne auf seine Reaktion zu warten, lief ich los in die Richtung meiner ehemaligen Zelle. Keinen Augenblick später spürte und hörte ich, wie Jayden mir folgte. Wahrscheinlich wollte er dann doch sichergehen, dass ich niemanden informierte.

»Hast du einen Narben Fetisch?«, fragte er in meinem Rücken.

»Nein, ich würde nur gerne sehen, wie die Narbe aussieht. Sie hat jetzt schließlich ein zu Hause auf meinem Körper.«

Ich stoppte ruckartig, als ich die Treppe zu meiner Zelle und Jaydens Zimmer bemerkte. Letzterer knallte in meinen Rücken und stieß unangenehm mit seinem Kinn an meinen Hinterkopf.

»Autsch.«, murmelte ich und rieb mir über die getroffene Stelle.

»Alles okay?« Jayden rieb sich über sein Kinn und schaute belustig zu mir herunter.

Sie und ErWhere stories live. Discover now