22| cruel fate.

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[grausames schicksal.]

Der Schuss ertönte und hallte in einem unüberhörbaren Knall durch meinen Kopf. Ein hässliches Echo gellte in meinen Gedanken. In Zeitlupe drehte ich meinen Kopf und das gebotene Bild war grausam. Mein Mund öffnete sich und die schweren Arme von hinten umfassten mich fester.

Ein lauter, schriller Schrei aus tiefster Seele brach aus mir heraus, als mir bewusst wurde, wer von der tödlichen Kugel getroffen und welches Herz grässlich zerfetzt wurde.

Ich spürte, wie sich sämtliches Adrenalin in meinen Adern ausbreitete und durch mein kräftig schlagendes Herz in sekundenschnell in meinem gesamten Körper war. Ein Herzschlag später übernahmen meine Dämonen meinen Geist.

»Lass mich los, damit ich diesen Mistkerl endgültig dem König der Hölle überreichen kann!«, sagte ich leise zu Jayden und erhob mich von dem harten Boden.

»Das ...«, ich zeigte auf Lemon. »... war ein Fehler!«, sagte ich und fixierte Ash.

Rasch schnappte ich mir die Waffe von Jayden. »Wir werden jetzt ein paar Worte reden, Asshton und dafür legst du deine Pistole aus der Hand.« Ich entriegelte die Glock 17, zielte auf die Hand von Ash und drückte ab.

Er schrie schmerzerfüllt auf und ließ meine grausamste Seite erfreut lachen. »Du scheiß Schlampe! Das war meine Hand.«

»Ich hab doch gesagt, du sollst die Waffe aus der Hand legen ... Du hast es nicht gemacht, also hast du jetzt eben eine weniger. Who cares?«  Interessiert zählte ich die übrigen Patronen in dem Magazin und schlenderte näher zu dem Mörder meines Babys.

»Dir sagt der Name Emily etwas?«, erkundigte ich mich und kickte seine Pistole aus seiner Reichweite.

»Was hast du mit ihr gemacht?«

»Ich? Ich hab nichts mit deiner scheinheiligen Ehefrau gemacht!«

»Ganz im Gegensatz zu dir ...«

»Was sollte ich getan haben?«

»Jason. Du kennst ihn,... hast ihn eben kaltblütig erschossen. Er ist vor einigen Monaten drei Jahre alt geworden.«

»Was soll ich mit dem Alter deiner Fehlgeburt?«

»Ach so, du weißt es ja noch gar nicht.«, lenkte ich lachend ein. »Ich hab Jason, als er einen Tag alt war, adoptiert. Es war genetisch nicht meine Schuld, dass er in deinen eigenen Augen eine Fehlgeburt war.«

»Du redest wirres Zeug! Bist du sicher, dass du den Tod gut vertragen hast?«

»Natürlich, Ashton. Jason McCarter hatte seine Eltern am Tag seiner Geburt verloren und du kannst mir glauben, wie interessiert ich an Baby McCarter war, als ich seinen Namen gelesen habe. Da hältst du eines Abends das Baby deines Ex-Freundes in der Hand, obwohl du ihn Tage davor noch mit einer jungen Frau gesehen hast, die alles anderes als hochschwanger war. Du hast deine Casanova Art auch nicht abgelegt, als deine Ehefrau schwanger mit deinem Kind war. Ehrlich kein Wunder, das Emily an dem Tag von Jason Geburt ihren eigenen Tod vorgetäuscht hat. Und du, du mieses Arschloch, hast dich noch nicht einmal um dein eigenes Fleisch und Blut gekümmert! Du hast es gerade gnadenlos ermodet!«

Die blauen Augen weitete sich bei meinen Worten und wanderten zurück zu dem leblosen Körper, unter dem sich eine Blutlache ausgebreitet hatte.

»Emily lebt, hat ihr eigenes Café in New York, das mittlerweile pleite geht und hat sich echt gut ohne dich gemacht. Sie war freundlich, als ich sie vor einigen Monaten in New York aufgespürt habe nur ... Na ja, sie hat mich an den gefährlichsten Mafiaboss Amerikas verraten, der zu der Zeit ein Auge auf mich geworfen hatte. Im Gegenzug hat sie natürlich Geld bekommen.«

Sie und ErWhere stories live. Discover now