Sister Before Mister

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"Wie heißt du jetzt eigentlich?", fragt sie interessiert.

"Avery, ich komme von der Montrose High."

"Ah, du bist eine der Neuen. Dann willkommen, in welche Klasse wirst du gehen?"

"In die Zwölf C, denke ich.", antworte ich und überlge nochmal genau.

"Dann hast du Pech.", antwortet sie.

Verwirrt sehe ich sie an.

"Oh, achso. Das ist auch meine Klasse, aber wir haben die schrecklichste Lehrerin, die es hier gibt.", erklärt sie mir.

"Welches Fach?", frage ich in der Hoffnung, dieses gar nicht zu haben.

"Nope, da hast du null Chance. Sie ist unsere Klassenlehrerin. Außerdem unterrichtet sie Englisch."

Na super, noch eine dieser Hexen kann ich nicht aushalten. Und ich war schon froh Mrs. Freya losgeworden zu sein.

"Vielleicht hast du sie schon gesehen? Rote Haare, immer streng in einem Dutt."

"Nein, aber das erinnert mich an meine alte Hass Lehrerin. Mrs. Freya, wir hatten sie in Französisch.", erzähle ich.

"Ah, warte mal. Meinst du die, mit den gefärbten Haaren, die immer diesen schrecklich grauen Ansatz hat?", lacht Sahair. "Das ist ihre Schwester, jedoch ist die wenigstens verheiratet."

Ich fasse es nicht.

"Was haben wir jetzt?", frage ich mit letzter Hoffnung.

"Keine Ahnung, ich hab Geografie, und du?"

Ich wühle den Stundenplan aus meiner Tasche und halte ihn hoch, so dass auch Sahair mitlesen kann.

"Geografie.", sagen wir gleichzeitig und müssen lachen.

-

"Hey! Sahair!", ruft plötzlich jemand von hinten und unterbricht unser Gespräch.

Wir haben die ersten Stunden des neuen Schuljahres hinter uns und sind gerade auf dem Weg in die Cafeteria. Meine Nase ist zwar noch leicht angeschwollen, schmerzt aber nicht mehr. Ich blicke hinter uns und entdecke einen schwarzhaarigen Jungen unseres Alters.

"Oh, Hey. Das ist Jeremy. Jeremy, Avery.", stellt sie uns gegenseitig vor.

"Hey.", grüßt Jeremy und reicht mir die Hand.

Ich nehme sie etwas zögernd an und schüttele.

"Du isst mit uns?", fragt er, während er sich zwischen uns Beide quetscht.

"Nah, ich esse mit meiner besten Freundin. Sie ist auch von der Montrose.", lehne ich ab.

"Uh, ist sie hübsch?", fragt er und leckt sich über die Lippen.

"Sorry, aber sie ist schon an jemand anderem interessiert.", sage ich lachend.

"Ach, kein Problem. Du tust es auch.", grinst er schelmisch.

"Lustmolch!", antworte ich lachend und boxe ihm gegen den Arm.

"Kannst mich auch Jer nennen, aber das ist dann deine Wahl!"

Mit Leuten, die meinem Humor entsprechen, verstehe ich mich immer auf Anhieb.

"Ich muss jetzt los!", lache ich noch und winke zum Abschied.

In der Cafeteria lasse ich meinen Blick durch die verschiedenen Tischgruppen gleiten, als er an einer wild winkenden Hand hängen bleibt. Grinsend laufe ich auf Yvonne zu, die sich an einen Vierertisch gesetzt hat.

"Hey na.", meint sie und schiebt sich eine Pommes in den Mund.

"Hey.", antworte ich zurück und klaue mir eine von ihrem Teller. "Und wie war deine tolle Zwölf A?"

Sie grinst nur noch mehr. "Erst deine Nase. Die sieht ja voll schlimm aus."

"Danke. Sie pocht, aber tut nicht mehr weh."

"Gut, ich hoffe das geht bald weg. Und...", sie machte eine dramatische Pause. "Ich hatte gerade Biologie!"

"Woah, gibt der Kleinen hier mal einen Preis!", rufe ich leise lachend und packe mein Brot aus der Alufolie.

"Mit...", wieder eine Pause, ich glaube ich höre sogar schon den Trommelwirbel.

"Lass mich raten, deiner tollen Klasse A?", frage ich und beiße in mein Brot.

"Ja, nein, also zum Teil. Aber Liam Wesley!", ruft sie entzückt, aber so, dass es ein Gespräch zwischen uns blieb.

Ich kenne den Typen noch nicht einmal, aber er hängt mir jetzt schon zum Hals hinaus.

"Ja, ich habe auch schon Bekanntschaft gemacht, falls du dich erinnerst.", meine ich trocken und mit vollem Mund.

"Eww, Ave! Ich hab dir schonmal gesagt, erst Schlucken, dann Reden!", schimpft Yvonne, so dass ich lachen muss.

Natürlich habe ich erst geschluckt.

"Eh, du glaubst mir das gar nicht. Im Unterricht, wirkt er so desinteressiert und kühl, aber wenn ein Lehrer ihn dran nimmt, hat er immer die richtige Antwort parat!", erzählt sie.

"Was du nicht sagst!", gebe ich mit gespielter Begeisterung dazu. "Das kann ich auch."

"Weißt du, du hast einfach keinen Geschmack!", wehrt sie beleidigt ab.

Wow, es war schon ein Wunder, dass sie die Ironie verstand.

"Machen wir jetzt einen Pakt.", meint sie und beugt sich ein Stück weiter nach vorne.

"Schieß los.", antworte ich und knülle die Alufolie zusammen.

"Du darfst dich nicht in ihn verlieben. Und wenn doch, musst du versprechen, die Finger von ihn zu lassen. Du-"

"Warte, was heißt das im Klartext?", unterbreche ich ihre kleine Rede.

"Du musst ihn mir überlassen. Egal was passieren sollte, du lässt die Finger von ihm. Versprochen?", erklärt sie und reicht mir ihre Hand.

Ich lächele und ergreife ihr Hand.

"Versprochen."

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Sobald neue Personen auftreten, könnt ihr in dem allerersten Kapitel die Personenbeschreibungen sehen.

Bild von Yvonne.

Mr. Right GuyDove le storie prendono vita. Scoprilo ora