12. Türchen

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Nachdem ich es nach einiger Zeit hin bekommen hatte ein Reentier zu trensen hatte Damian mir gezeigt wie man ein Reentier sattelt und es an den Weihnachtsschlitten anspannt.

"Irgendwann musst du das sowieso selbst machen," waren seine Worte dabei gewesen. Ich schüttelte nur ungläubig meinen Kopf.

Wir waren fertig und führten die Reentiere auf den Flugplatz dort wartete auch schon Ava mit Josh an der Hand.

"Jungs nicht einschlafen, so kommen wir ja nie an", hetzte Ava uns.

Die Reentiere blieben auf einem großen Rasen stehen. Josh sah das Gespann, das heute aus zen Reentieren bestand staunend an.

"Wo sind die Geschenke", wollte ich wissen. Ava und Josh sahen nach oben. Als ich ebenfalls in Himmel sah konnte ich die, über mir schwebenden, Geschenke sehen. Sie schwebten über uns wie eine gewaltige Wolke, bei der man nur wartete bis sie runter kam. Mein Auge konnte gar nicht alle auf einmal sehen, da es so viele waren.

Ava zauberte auf eine unverständliche Art ein paar Schnüre an die Geschenkwolke. Das Ende von den Schnüren befestigte sie am Schlitten.

"Das soll halten ? Ich hatte eine ganz andere Vorstellung davon wie der Weihnachtsmann die Geschenke transportiert", meinte ich und sah das Gebilde zweifelnd an.

"Es ist stabiler als es aussieht", kam nur die Antwort von Ava, bevor sie uns auf den Schlitten scheuchte.

Die Reentieren schnaubten als Ava ihnen das Zeichen gab, dass es los gehen konnte. Durch die Kälte konnte man den Atem der Reentiere sehr schön in der Luft sehen.

Es war stockdunkel, mitten in der Nacht und die Reentiere begannen sich zu bewegen. Sie wurden immer schneller bis sie in die Luft abhoben. Ava erklärte, dass sie noch den Schutzzauber der Reentiere aktivieren musste, damit uns niemand im Himmel entdeckte.

"Das hat Ähnlichkeiten mit Harry Potter", merkte Josh an, der zwar ziemlich müde aussah aber nichts von dem ganzen Spektakel verpassen wollte.

Wir hatten schon eine ziemliche Höhe erreicht und Ava meinte, dass der Zauber jetzt auch funktionieren sollte.

"Wow, das ist so cool", während Josh das sagte sah er mich an. Ich lächelte zufrieden und sah meinem Bruder zu wie er das Spektakel begeistert betrachtet. Ich selbst war überwältigt von der Eleganz, die die Reentiere mit brachten.

Die Rentieren galoppierten durch die Wolken hin durch. Es fühlte sich ein bisschen nass an. Leichter Nieselregen kam uns entgegen.

"Es sieht so aus als würden wir in einem Gewitter landen", merkte Damian plötzlich an und zeigte auf eine gewaltige Wolkenmasse.

"Wo kommt die denn her?" fragte ich erstaunt. Damian zuckte nur ahnungslos mit den Schultern.

"Wir schaffen das schon so lang es nicht zu turbulent wird", kam es von Ava, die das Spektakel vor uns misstrauisch beäugte. Ich bekam ein ganz ungutes Bauchgefühl. Kurz bevor die Reentiere die großen, gefährlich aussehenden Wolken erreichten fing es an zu Blitzen. Der helle Lichtstrahl, der zur Erde sauste erschrak die Reentiere. Sie blieben abrupt in der Luft stehen und bäumten sich auf. Damian nahm die Zügel in die Hand.

"Woohhw ganz ruhig. Das ist nur ein Ungewitter wir schaffen das schon", redete er beruhigend auf die Tiere ein während ein gewaltiger Donner auf den Blitz folgte. Langsam aber unsicher trabten die Reentiere in das Ungewitter rein. Umso weiter sie sich rein trauten umso schlimmer wurde es. Ich konnte nicht mal meine Hand vor Augen sehen so dich waren die Wolken.

Als dann ein bisschen Licht durch das Wolkenmeer schien, traute ich meine Augen kaum. Ein riesiger trichterförmiger Tornado befand sich vor uns. Ich hatte keine Zeit darüber nach zu denken wie das in diesem Teil der Erde überhaupt möglich war, denn der Tornado kam uns mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit entgegen. In mir kam eine unglaubliche Angst auf. Ich sah das Leben schon vor meinem inneren Auge an uns vorbei ziehen. Einen Tornado zu überleben ist fast unmöglich.

Damian hatte die Zügel der Reentiere in der Hand und steuerte direkt auf den Tornado zu. Als würde er uns alle umbringen wollen. Wusste er was er da tut ? Ich hoffe es doch für ihn. Vielleicht gab es in dieser neuen Welt einen Weg, der uns lebend aus der Situation brachte.

Der Wind peitschte um meine Ohren. Meine Haare flogen wild durch die Landschaft. Den Reentieren fiel es langsam schwer vorwärts zu kommen. Josh klammerte sich währenddessen an meinen Körper. Er muss eine wahnsinnige Angst haben. Wir hatten keine Ahnung was auf uns zu kam.

Plötzlich bewegte sich der Tornado in unsere Richtung und verschlang uns in sein inneres. Das Adrenalin schoss durch meine Adern. Ich versuchte mich irgendwo fest zu halten und auch Josh nicht aus den Augen zu verlieren. Der Wind war zu stark. Ich verlor Josh aus meinen Armen und dann auch aus meinem Blickfeld. Ich selbst wurde an den Seiten des Tornados mit gezogen. Die Reentieren flogen genau wie Ava und Damian durch einander. Keiner wusste so wirklich was hier gerade passierte. Bis auf einmal eine nicht mehr unbekannte Person in mitten des oberen Endes des Tornados schwebte. Er sah auf uns herab. Sein verächtlicher Blick streifte mich und Damian.

"Sohn, so sieht man sich wieder", hallte Azraels Stimme, die man trotz des Windes und der unglaublichen Geschwindigkeit, in der wir rum wirbelten, gut verstand. Damian sah sich mindestens genauso erschrocken und, wie wir.

"Was willst du Vater?", der unhöfliche Ton in Damians Stimme war kaum zu überhören. Die Desinteresse, die Damian ausstrahlte schien Azrael nicht zu gefallen.

"Ich will dafür sorgen, dass jeder weiß, dass du mein Sohn bist. Die Welt soll mit dir als Anführer besser werden", Azrael schwebte durch die wirbelnde Luft auf Damian zu.

"Nein Vater du bist nur auf Vernichtung und Zerstörung aus", Damians Antwort verpasste mir eine Gänsehaut. Erst jetzt wurde mir bewusst das Azreal das Ebenbild aller Bösewichte, die ich aus fiktiven Geschichten kennen gelernt hatte wieder spiegelt.
Dieser Satz schien Azrael gar nicht zu gefallen, denn der Tornado wurde schneller.

"Wie kannst du es wagen ?" Azreal schien das so aus der Fassung zu bringen das er im inneren des Tornados Blitze erscheinen ließ:" Ich habe mich geändert", betäuerte der Engel des Todes.

Damian schnaubte belustigt:" Das sieht nicht wirklich nach Veränderung aus", mit einer Handbewegung zeigte er auf die Umgebung.

"Ich dachte wenigstens du glaubst an mich", wetterte Azrael.

Plötzlich verschwand alles um mich herum. Das letzte was ich mit bekam war Damian, der mich ziemlich geschockt an sah und Ava, die versuchte gegen den Tornado an zu kommen. Wo Josh war wusste ich nicht. Alles wurde schwarz und ich verlos das bewusst sein.

Santa? That's MeWhere stories live. Discover now