EIGHT

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[by @highonvelvet; @story-of-light]

"Ich denke, sie wollen einfach nicht verstehen, dass wahre Liebe nicht vom Geschlecht abhängig ist", vor lauter Aufregung gestikulierte Seulgi wild herum, sodass Juhyun beinahe Opfer ihres Wutanfalls war, doch sie ließ es sich nicht anmerken. Man merkte, wie sehr das Thema Seulgi beschäftigte, also wollte Juhyun ihr Gesellschaft und ein offenes Ohr schenken, um ihr wenigstens ein bisschen mit ihrem Problem helfen zu können.

Die beiden saßen in ihrem mitterweile Stammcafé, während Seulgi sich über das gestrige Treffen mit ihren Eltern beschwerte.

"Es kann nicht mehr lange dauern, bis sie mir auch noch den Geldhahn zudrehen", sagte Seulgi mehr zu sich selbst als zu Juhyun und legte die Handflächen vors Gesicht. 

"Außerdem halte ich das Goshiwon bald nicht mehr aus! Ich fühle mich einfach so eingezäunt!"

Als Seulgi Juhyun wieder in die Augen blickte, schien sie etwas verstanden zu haben.

"Ach du meine Güte! Ich quatsch dich hier mit meinen Problemen voll!!", plötzlich wirkte Seulgi etwas beschämt.

Diesmal war es Juhyun, die aufgeregt war: "Nein! Alles ist in Ordnung, wenn es dir dadurch besser geht."

Auf einmal leuchtete sich Juhyuns Gesicht auf.

"Um ehrlich zu sein habe ich eine Idee, wie wir deine Probleme lösen können!"

"Ich bin ganz Ohr", erwiderte Seulgi gespannt.

"Du kannst einfach bei mir einziehen!", schoss es aus Juhyun heraus. "Dann musst du nicht mehr so eingeengt im Goshiwon leben, bist etwas unabhängiger von deinen Eltern und bekommst vernünftiges Essen. Natürlich würden wir uns die Miete teilen. Was sagst du?"

Seulgi überlegte kurz. Juhyuns Wohnung war bestimmt um einiges größer als ihre, wenn zwei Leute und sogar eine Küche hineinpassten. Das mit dem Essen war für Seulgi nicht so wichtig, allerdings war auch die Miete ein springender Faktor.

"Du hast recht", sagte Seulgi langsam. Je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr gefiel ihr der Gedanke - ließ der Gedanke, mit Juhyun zusammenzuleben, ihr Herz schneller schlagen.

Juhyun auf der anderen Seite des Cafétisches dachte an die Miete, die mit Seulgis Hilfe viel leichter zu bezahlen wäre.

"Na gut", willigte Seulgi ein. "Ich ziehe zu dir!"

Der Rest des Abends bestand für Seulgi aus Koffer packen und über ihre Wohngemeinschaft mit Juhyun träumen.

●•vivid°seulrene•●Donde viven las historias. Descúbrelo ahora