16 Emozionales tief

668 25 3
                                    

Vom gestrigen Tag fix und fertig da, nichts so lief wie es sollte bei ihr. So saß Nora gedankenverloren bei Regenwetter, mit ihren gemütlichen Straßenschuhen, an ihrem Schreibtisch und versucht sich aufs Zeichen zu konzentrieren. Am Ende stellte sie fest dass sie ein ziemlich trauriges Bild gezeichnet hat und obwohl sie weiß das sie nicht besonders künstlich talentiert war sie trotzdem zufrieden mit dem Ergebnis.

„Nora kommst du bitte Essen!", nahm sie Olis stimme durch die geschlossene Tür wahr. Daraufhin erhebt sie sich von ihrem Stuhl und geht mit gesenktem Kopf aus ihrem Zimmer und die Treppen runter, ins Esszimmer.

Am Essenstisch stochert Nora nur gedankenverloren in ihrem Essen herum, während die anderen ihr immer wieder besorgte Blicke zu werfen oder versuchten mit ihr eine Unterhaltung anzufangen. Erfolgreich war damit keiner. Nach dem alle anderen fertig waren schien Nora wieder aus ihrer eigenen Welt heraus zu kommen und wollte mit einen Blick auf die anderen Teller aufstehen, doch machte ihr Oliver gleich eine Ansage: „Ich lasse dich erst nach oben wenn du aufgegessen hast!" Über Olis scharfen Ton sehr überrascht, zuckt sie stark zusammen und beginnt vor Schreck und Wut an am ganzen Körper zu zittern. Wutentbrannt springt Nora auf und wirft dabei unbeabsichtigt ihr Trinkglas runter und schreit: „Ihr habt mir nichts zu sagen! Ihr seid nicht meine Eltern!" „ELENORA! Keiner von uns hat vor eine Elternrolle für dich zu übernehmen, aber du merkst doch selbst das dein auffallendes Verhalten uns Sorge bereitet!", versucht Paul sie zu beruhigen, allerdings mit geringen Erfolg. Nora treten Tränen in die Augen ehe sie, mit vor Verzweiflung zitternde Stimme, weiterspricht: „Lasst mich einfach in Ruhe! Ist das so schwer zu verstehen?!" Mikael der mit der ganzen Situation überfordert ist versteckt sich zügig hinter Alex und hält sich an dessen Arm fest. Mit ruhiger Stimme schaltet sich Julia ein: „Wir möchten nur den Grund erfahren warum du dich so sehr verschließt!" Diese Aussage brachte das Fass bei ihr zum überlaufen. „Ihr wollt es wissen?! Ihr wollt es wirklich wissen?! Meine Eltern sind seit heute genau 5 Jahre Tod!", fängt Nora laut an zu sprechen, doch wird gegen Ende immer leiser bis sie mit einem tränenüberströmten Gesicht aus dem Haus in den strömenden Regen rennt. Halt machte sie erst im Park unter einem Laubbaum und klettert an diesem auf den untersten Ast welcher 1,70 Meter über dem Boden hängt.

(Bei den anderen in der WG)
Nach dem Nora aus dem Haus gestürmt ist, hing eine ganze Weile Stille in der Luft. Mikael war das Schweigen unangenehm und fragt vorsichtig: „Was macht Tante Nora jetzt?" Alex, der von der Frage am wenigsten überrascht war, dreht sich zu ihm um und geht auf Augenhöhe mit dem verschrecken Jungen und Alex legt beruhigend seine Hand auf Mikaels Kopf. Daraufhin antwortet er ihm: ,,Nora ist nur raus gegangen um sich wieder zu beruhigen, sie ist zurzeit mit sich selbst überfordert." Der Junge war immer noch verschreckt und lehnte sich mit laufenden Tränen gegen Alex und kuschelt mit ihm.
Paula geht in der Zwischenzeit an einen Schrank und holt ein Memory-Spiel heraus um beide abzulenken. Mit Erfolg setzen sie sich an den Wohnzimmertisch und schielen mit wenig Paaren. Nach 2½ Stunden fängt Alex wieder an nervös zu werden weil Nora immer noch nicht wieder da ist. „Alex, beruhig dich ich schaue nach ihr und bringe sie her! Aber nur wenn du ruhig bleibst und den Mikael schlafen lässt." Von der Ansage überrascht schaut Alex zur Seite und schaut auf Mikael der mit dem Kopf an der Rückenlehne halb am einschlafen ist. Mit einem schlechten Gewissen möchte er sich um den kleinen kümmern doch Hannah hält ihn davon ab und bot ihm an das sie sich um ihn kümmert während Alex sich nicht wahnsinnig werden lassen soll. Während dessen macht sich Franco fertig um bei dem starken Regen Nora suchen zu gehen.

Einsatz 112/ASDS *Pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt