Kapitel 41

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Die Schüler keuchten entsetzt, als der Schrei des Jungens ertönte. Alles schien in Zeitlupe zu sein, als Prissy, Jane und Autumn zu Billy stürmten. Prissy und Jane setzten sich neben ihren Bruder und hielten seine Hände, während Autumn Billys Kopf in ihren Schoss legte. Cole wich zurück, beschämt von seinen Handlungen, als Gilbert sich neben Autumn setzte um sich die Verletzung genauer anzusehen. Billy hielt sich sein Ohr und schrie vor Schmerz. Der Magen des Mädchens verknotete sich und Wut stieg in ihr auf. Sie streichelte beruhigend Billys Wangen, als Gilbert anfing, die Wunde zu versorgen. "Billy, sieh mich an. Sieh mich an, Billy Andrews." Sagte und sah für einen Bruchteil einer Sekunde zu Cole auf, bevor er davonlief. Miss Stacy sagte, dass der Schultag vorbei war und sie verschwand, um Mrs. Andrews zu holen. "Billy, Liebling, du musst mich ansehen." Sagte sie und beruhigte sich etwas. Der Junge hyperventilierte und zitterte vor Angst und Schmerz. Er sah zu dem Mädchen mit Tränen in den Augen auf. "Atme tief durch, in Ordnung? Wir werden das durchstehen, hörst du?" Fragt sie, woraufhin der Junge nickt. Prissy und Jane stehen auf und helfen Billy dabei.

Sie gingen zu ihm nach Hause und Gilbert half dem Jungen beim laufen. Die Gedanken in Autumns Kopf fragten sich, was gerade passiert war. Coles plötzlicher Wutausbruch war schockierend, noch nie hatte sie ihn so aggressiv gesehen. Schweigend zog sie Jane beiseite. "Ich werde nach Cole suchen, ich werde bald zurück sein. Bitte pass auf ihn auf." Flehte Autumn und Jane nickte und lächelte ihre Freundin an. Das Mädchen machte sich auf den Weg nach draussen. Sie konnte Billys Stimme noch aus der Ferne hören. Allein lief Autumn durch den Wald und suchte nach ihrem besten Freund. Sie kam an Green Gables und dem Blythe-Haus vorbei, aber Cole war nirgends zu sehen. Weit weg sah sie jedoch zwei Gestalten auf der Klippe stehen. Die eine Gestalt war kleiner als die andere, und beide starrten in den Ozean. Schnell rannte Autumn in die Richtung der zwei. Die Klippe hinaufzurennen war ein Kampf, ihre Brust hob sich und es tat weh, einzuatmen. "Cole!" Rief sie und rannte auf ihre Freunde zu. "Was ist passiert?" Fragte sie, als sie endlich neben Anne und Cole stand. Coles Gesicht war rot und voller Tränen. "Ich hasse ihn, Autumn. Ich wünsche ihm das Schlimmste im Leben." Sagte er und starrte weiterhin in den Ozean. Anne drehte sich zu Autumn. "Wenn ich eine Hexe wäre, würde ich in verfluchen. Mit dem schlimmsten Fluch, den es gibt." Sagte sie aufgebracht. Autumn war mehr als verwirrt. "Was hat er getan?"

...

Sie war schockiert, es konnte doch nicht wahr sein. Alle von Coles schönen Tonskulpturen und Annes schöner Hütte wurde zerstört. Zurück blieben nur Reste. Zerbrochener Lehm, Körper und Köpfe und zerbrochene Holzplatten. Autumns blaue Augen suchen die Gegend ab. Jede einzelne Skulptur war zerstört worden. "D- du weisst nicht, ob er es war, Cole." Stotterte sie und schüttelte den Kopf. "Billy hat sich verändert. Er würde keiner Fliege was zu leide tun." Cole seufzte traurig und betrachtete all seine ruinierte Kunst. Er überlegte, ob er sprechen sol oder nicht. "Als ich ins Klassenzimmer ging, hörte ich, wie er darüber sprach. Er erzählte es allen und hatte dieses dummes Grinsen im Gesicht, Autumn. Und ich weiss, ich hätte ihn nicht angreifen sollen, aber ich war so wütend. Ich wollte Billy wirklich nicht verletzen, und ich werde mich entschuldigen."

Als Cole wieder aufsah, war seine Freundin weg. Man konnte noch ihre Schritte in der Ferne hören. Ihre Brust hob sich erneut und sie bekam Seitenstechen in der linken Seite. Ihr Herz stand in Flammen, und sie betete, dass das nicht wahr war. Sie rannte, bis das allzu vertraute Haus in Sicht kam. Es war fast Abenddämmerung, als Autumn in das Haus lief und die Tür von Billys Zimmer öffnete. Prissy und Jane lachten gerade über etwas, was Billy gesagt hatte, der mit einem Verband am Kopf im Bett lag. Als die Geschwister Autumn bemerkten, schenkten sie ihr ein Lächeln.

"Sag mir, dass es nicht wahr ist."

Ihre Stimme war leise und sie hatte Tränen in den Augen. Billy war verwirrt, genau wie seine Schwestern. Alle starrten sie neugierig an. "Bitte, Billy. Bitte sag mir, dass du es nicht warst." Wimmerte sie, ihre Beine zitterten. Billy sah sie mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Autumns Herz raste und sie setzte sich auf sein Bett und nahm seine Hände in ihre. "Du warst es nicht. Oder? Bitte sah mir, dass du es nicht warst." Tränen drohten aus ihren Augen zu fliessen. "Bitte sag mir, dass du Annes Hütte nicht zerstört hast. Und Coles Tonskulpturen." Flüsterte sie und sah den Jungen an. Er sah sofort aus dem Fenster, als ob er sie nicht einmal ansehen könnte. Sie zog schnell ihre Hände aus seinen und wich von ihm zurück. "Wie konntest du?" Schrie sie, Tränen liefen über ihr Gesicht. "Das war alles, was sie hatten, Billy! Coles Kunst ist alles, was er hat! Annes Hütte gehört ihr! Es ist ihr Eigentum!" Schrie sie, und Billy wagte es nicht, sie anzusehen. Das machte sie noch wütender. "Um Himmels willen, Billy. Sieh mich an! Sieh mich an!" Sie packte sein Gesicht und drehte es zu sich. Seine Augen waren auch voller Tränen. "Autumn..." Billy seufzte. Er hasste es, Schwäche zu zeigen. Jungs weinen nicht. Er dachte zurück an die Nacht, in der alles passiert war.

Billy rannte mit Jeffrey und Kyle durch den Wald und verfolgten den verdammten Fuchs. Er würde ihn nicht töten, das hat er versprochen. Also musste es einer der anderen zwei tun. "Komm schon, Bill. Du kannst am besten schiessen. Du könntest ihn vielleicht direkt am Kopf treffen, wenn du es versuchen würdest! Lass dir von einem Mädchen nicht sagen, was du tun sollst." Sagte Jeff und tätschelte seinem Freund die Schulter. Billy verdrehte die Augen. Sie folgten weiterhin dem Fuchs, wobei Kyle den beiden Jungs voraus war. Als Kyle grinsend stehen blieb, joggten die zwei Freunde zu ihm. Überall waren Tonskulpturen und Billy starrte sie ehrfürchtig an, denn sie erinnerten ihn an Autumn. Er bemerkte eine Skulptur, die auf einem Felsen positioniert war und einen Bleistift in der einen und ein Notizbuch in der anderen Hand hatte. Das Kunstwerk erinnerte ihn an Autumn. Sofort dachte er an das Mädchen. An ihr Lächeln, ihr Lachen und wie sie aussah, wenn sie sich konzentrierte. Er lächelte und legte eine Hand auf die Skulptur. Der Fuchs war nirgends zu sehen. "Lasst uns gehen, Jungs. Es ist schon spät." Sagte er und nahm seine Hand von der Skulptur.Dadurch wackelte das Kunstwerk und fiel vom Felsen. Es zerbrach in Millionen Stückchen. Jeffrey und Kyle brachen in Gelächter aus, bevor sie begannen, die Skulpturen kaputt zu schlagen und zu treten.

"Ich- es war ein Unfall..." Billy verstummte. Autumns Augen verhärteten sich und sie schüttelte schockiert den Kopf. "Ja, natürlich war es das. Alles ist immer ein Unfall." Sagte sie verärgert. Billy hatte das Gefühl, nicht sprechen zu können, als Tränen ihm über die Wangen flossen. Prissy und Jane waren schon vor einer Weile gegangen, damit die zwei sich in ruhe unterhalten konnten. Billy brachte es nicht übers Herz, Autumn anzusehen, die ihn mit verschränkten Armen anstarrte und auf eine Antwort wartete. "Autumn, bitte-" Beginnt er. "Musst du alles zerstören, dass du berührst, Billy?" Schreite sie wütend und  warf ihre Hände in die Luft. "Hast du immer noch nichts zu sagen?" Fragte sie traurig. Endlich sah er sie an, seine Augen rot und geschwollen. Autumn wollte nichts sehnlicher, als ihn zu trösten und ihm zu sagen, dass alles in Ordnung ist. Aber andererseits war sie wütend. Wie konnte sie jemanden lieben aber gleichzeitig so wütend auf ihn sein, dass man es schon fast 'hassen' nennen könnte? "Es tut mir Leid." Seine Stimme war leise und kratzig. "Billy, nicht." Sagte Autumn und sah weg.

Was sollte sie tun? Ihre Beziehung aufgrund seiner rücksichtslosen Handlungen beenden? Oder weiterhoffen, dass er sich irgendwie ändern würde?

Es war eine Entscheidung, de sie treffen musste.

Ende



Das war es. Das Ende ist eurer Fantasie überlassen. 
Ich möchte mich bei euch allen bedanken, dass ihr diese Geschichte gelesen habt, ich möchte mich für jeden Vote und für jeden lieben Kommentar bedanken.
Also DANKE euch, und ich hoffe, der ein oder andere schaut bei meinen anderen Übersetzungen vorbei.
Ich würde mich sehr freuen.

- Jade

The Absolute Worst → Billy Andrews german translationWhere stories live. Discover now