Kapitel 14

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"Wie hast du geschlafen?" Fragt Billy seine Nachbarin, während sie zur Schule gehen. Autumn zuckt die Achseln. "Gut, nehme ich an. Was ist mit dir?" Das war eine Lüge und der Junge wusste es. "Gut. Ich war wach und habe probiert, eine Ode zu schreiben, aber ich habe immer noch nichts." Sagt er. Autumn gähnt und hält sich die Hand vor das Gesicht, um ihren Mund zu bedecken. "Können wir langsamer gehen? Ich möchte noch nicht in die Schule", fragt er und bleibt stehen. Autumn neigt ihren Kopf und runzelt verwirrt die Stirn. Billys Augen sind weich, fast wie die eines Rehes. "Sicher, Billy. Geht es dir gut?" Fragt das Mädchen und erhält ein Nicken von Billy, als sie langsam weiterlaufen. Sie liefen leise, aber angenehm.

"Autumn?" Fragt Billy. "Danke, dass du mir Nachhilfe gegeben hast. Es bedeutet mir viel." Autumn lächelt den Jungen an, bevor sie auf ihre behandschuhten Hände hinabblickt. Ihre Wangen verfärben sich zu eier leichten Rosafarbe. Billy hatte Autumn seine andere Seite gezeigt, der Teil den nur Jane und Prissy kannten. Sie wusste jedoch, dass sich sein Verhalten in der Schule nicht ändern würde. Seine Klassenkameraden kannten nur seine Schattenseiten. "Gern geschehen, Billy." Sagt sie als sie langsam an ihrem Ziel ankamen. Billy sah sie an und lächelte.

Er bewunderte ihre helle Haut und die Art, wie ihre Haare ihr Gesicht umrahmten. Er bewunderte, wie ihre Augen in der Kälte noch heller zu sein schienen. Ihre Nasenspitze war aufgrund der Kälte hellrosa. Ihre Lippen waren blasser als sonst und trennten sich, als sie ausatmete, um ihren eigenen Atem zu sehen. "Billy, schau! Ich bin ein Drache!" Ruft sie und atmet erneut durch den Mund aus. Er kicherte und schüttelte den Kopf, als sie die Stufen zum Schulhaus hinaufgingen. "Josie wird dich köpfen, wenn wir zur gleichen zeit hineingehen, Geh du vor, ich werde noch ein wenig warten." Sagt der Junge, während er vor Autumn steht, die viel kleiner ist als er. "Es ist mir egal, was Josie oder jemand sonst denkt." Sie zuckt die Achseln und sieht zu dem Jungen auf, der es nicht wagt, sie anzusehen. Sein Blick war wie auf seine Schuhe geklebt, keine Worte wagten es, seinen Mund zu entkommen. "Oh, ich verstehe." Sagt Autumn traurig. Ihm ist es nicht egal. Ihre Hand legte sich auf die Türklinke, er tritt zurück, damit er ausser Sichtweite ist. Sie öffnet langsam die Tür und begrüsst die Wärme, als sie eintritt.

Natürlich kümmerte es ihn. Sein Ruf bedeutete ihm offensichtlich viel und er würde nicht zulassen, dass ein dummes Mädchen das ruinierte. Autumn verstand nicht, warum sie so verärgert war, sie behauptete, es sei ihr egal. Warum fühlte sie sich dann so, als würde ihr Herz ihr in die Hose rutschen? Warum kämpft sie gegen Tränen an? Warum wollte sie ihn wiedersehen? Sich bei ihr entschuldigen und trösten lassen? Vielleicht hatte sie sich so an seine Freundlichkeit gewöhnt, dass sie ihren Platz in seinem Leben vergessen hatte. Ein Niemand. Jemand auf dem man rumhacken konnte. Für ihn war sie nichts anderes als ein Mädchen.

Oh, wie sie sich irrte. Billy sass draussen auf der Treppe, den Kopf in den Händen. Wütend auf sich selbst hält er den Atem an. Er kümmerte sich um Autumn und war ihr viel näher als erwartet. Wie konnte er sie so verletzen? Was dachte sie in diesem Moment? Was denkt er selbst? Wieso hatte er nicht geantwortet? Ja, er kümmerte sich darum, wie ihn seine Kollegen sehen würden. Und ja, er wollte seinen Ruf behalten. Aber er wollte sie nicht verletzen. Die Art, wie er für sie fühlte, war aus irgendeinem Grund sein Lieblingsgefühl. Wie sehr er sich um sie kümmerte, war überwältigend. Er wollte sie beschützen und für sie da sein, wenn sie ihn brauchte. Hatte er sie verloren? Hatte er ihr Vertrauen verloren? Was konnte er tun? Wie konnte er das wieder in Ordnung bringen?

The Absolute Worst → Billy Andrews german translationWhere stories live. Discover now