Kapitel 48

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Vilu POV

Wir verbrachten noch einige schöne Tage bei Ludmila. Wir gingen oft an den Strand. Setzten uns in der Stadt in Cafés, sahen uns einige Sehenswürdigkeiten an und was mir am besten gefiel, war das wandern zum Hollywood Sign. Den ganzen Tag mit meinen Freunden zu verbringen, die Sonne genießen und sich zu bewegen.

Als Ludmila uns an den Flughafen brachte, war ich ein wenig traurig. Natürlich wollte ich wieder zurück zu meiner Familie. Ich freute mich auch sehr darauf endlich mit Leon zusammen zu wohnen, auch wenn wir das teilweise schon taten. Doch mir gefiel sehr die Lebenseinstellung in Kalifornien. Wie die Kreativität gefördert wird. Diese Stadt war so sehr inspirierend, dass ich einige Songideen aufschrieb. Es war kurz davor, dass wir einchecken mussten.

Lu: Leute, ich weiß ihr werdet mich sehr vermissen, aber fairerweise muss ich mir eingestehen, dass ich euch auch sehr vermissen werde.

Cami: Wir werden dich wirklich schrecklich vermissen, es war so schön bei dir.

Vilu: Du bist ja auch in ein paar Wochen wieder bei uns. Bis dahin telefonieren wir ganz oft.

Lu: Wir müssen sogar ganz oft telefonieren, um uns abzustimmen, wegen dem Konzert.

Zum Abschied umarmten wir unsere Freundin. Mit aller Macht versuchte ich einzelne Tränen zu unterdrücken.

Im Flugzeug schliefen meine Freunde fast die ganze Zeit. Wir hatten einen Nachtflug und damit war es dunkel. Leider machte ich kein Auge zu. Zum Glück hatte ich ein paar Schulsachen und mein Songbuch dabei. Somit konnte ich meine Zeit wenigstens ein bisschen sinnvoll nutzen.

Ich frage mich, ob alles gut gehen wird. Es gibt so viel zu erledigen und die Schule wird jetzt auch sehr anstrengend werden. Ich muss es schaffen einen einigermaßen guten Abschluss zu schaffen. Ich kann mich nicht darauf verlassen, dass mich eine Plattenfirma direkt übernimmt. Was mache ich, wenn das mit der Musik nicht funktioniert? Kann ich überhaupt etwas anderes gut als Musik machen? Möchte ich überhaupt ein Leben ohne Musik leben? Ich glaube das ist die erste Frage, die ich sicher mit „Nein" beantworten kann. Ein Leben ohne Musik ist für mich unvorstellbar. Was ist, wenn ich Musik studiere? Das ist doch eine Möglichkeit. Ich könnte mal nach Musikschulen suchen. Vielleicht gibt es ja auch eine in Los Angeles, die mir gut gefällt.

Bei diesem Gedanken wurde mir schlecht.

Was, wenn Leon in Argentinien bleiben möchte? Vielleicht würde er gar nicht mit mir kommen und eine Fernbeziehung auf so lange Zeit kann einfach nicht funktionieren. Das möchte ich auch gar nicht. Ich möchte in an meiner Seite wissen. Das er immer zu mir kommen kann, wenn ich ihn brauche. Das ich immer bei ihm bin, wenn er mich braucht. So lange und so weit getrennt. Nein das geht nicht. Am besten ich verdränge diesen Gedanken wieder. Aber die Idee mit dem Musik studieren ist möglicherweise keine ganz so schlechte Idee. Logan meinte, dass ich noch viel zu lernen habe. Auf einer Schule wäre das perfekt.

Ein paar Stunden war ich noch wach und lernte fleißig.

Wenn ich jetzt noch viel lerne, kann ich das Wochenende noch schön mit Leon genießen. Ich glaube, dass die nächsten Wochen so stressig werden, dass ich ihn kaum sehen werde, auch wenn wir zusammen in einem Haus leben. Es ist unglaublich. Wir haben so viel durchgemacht und jetzt wohnen wir endlich zusammen. Es ist wirklich noch so surreal. Ich kann es kaum glauben.

Nach einiger Zeit fielen mir endlich auch die Augen zu.

Zuhause angekommen wollte ich als aller erstes in mein Bett. Da ich in der Nacht nur gefühlte 4 Stunden geschlafen hatte, war ich todesmüde. Leon, der den ganzen Flug geschlafen hatte legte sich trotzdem zu mir ins Bett.

Vilu: Du musst nicht schlafen, wenn du nicht möchtest. Du kannst auch etwas tun, was du möchtest.

Leon: Ich möchte in deiner Nähe sein. Mehr nicht und jetzt komm her.

Ich kuschelte mich in die Arme von Leon und schlief binnen Sekunden ein.

Als ich wieder wach wurde, lag noch immer Leon neben mir und sah mich an.

Leon: Hey mi Amor.

Vilu: Wie spät ist es.

Leon: Wir haben 18 Uhr.

Vilu: Was schon so spät? Wieso hast du mich nicht geweckt.

Leon: Ich würde dich niemals wecken, wenn du so friedlich schläfst.

Lächelnd drückte ich mein Gesicht an seine Brust.

Vilu: Tut mir leid, ich dachte, wie können das Wochenende noch nutzen für uns und jetzt habe ich alles verschlafen.

Leon: Was redest du denn da? Wir haben noch den Tag morgen und ich finde wir haben die Zeit sehr gut genutzt. Kuscheln und ein bisschen schlafen ist gut den Tag genutzt. Davon werden wir die nächsten Wochen nicht viel haben.

Vilu: Okay hast recht. Ehrlich gesagt macht mir das Ganze ein wenig Angst. Ich weiß nicht, ob ich das schaffe.

Leon: Du schaffst alles, was du dir vornimmst.

Vilu: Ich möchte auch noch ein paar Songs schreiben, die wir auf dem Konzert singen werden.

Leon: Das wird aber tatsächlich dann sehr stressig.

Vilu: Deswegen, habe ich hier eine Frage. Warte kurz.

Ich nahm mein Songbuch aus der Tasche, die direkt neben dem Bett lag.

Vilu: Hier ich hatte in L.A. ein paar gut Ideen. Kannst du daraus Songs machen? Wenn ich dann Zeit habe, können wir uns gemeinsam dran setzten.

Leon: Liebend gern würde ich das machen.

Vilu: Ich danke dir.

Leon: Schreibe aber selbst noch einen Song, mit dem du ganz allein auftreten kannst. Somit kannst du dein Talent mit allen Facetten zeigen.

Vilu: Gut. Einen Song müsste ich ja hinbekommen.

Leon: Und denk daran, wir stehen alle hinter dir und unterstützen dich. Ich hatte nämlich auch noch eine Idee. Ludmila übernimmt die Werbung auf den Social Media Seiten. Wie wäre es, wenn Fede und ich noch eine Internetseite anlegen und unser Vorhaben genauestens erklären. Wir können schauen, ob es noch andere solcher Projekte gibt und diese auch teilen. Krankenhäuser brauchen immer Geld, mit Sicherheit wird es noch andere Spenden Organisationen geben.

Vilu: Stopp Leon. Das ist eine wirklich gute Idee, aber dafür fehlt uns die Zeit. Und wie stellst du dir das vor? Sollen wir auch noch spenden für diese sammeln?

Leon: Nein ich dachte eher daran gegenseitig Werbung zu machen. Mehr nicht.

Vilu: Oh. Okay. Ja das ist nicht einmal schlecht. Gut ich vertraue dir. Mach das.

Leon: Aber um eine Sache möchte ich dich bitten. Wir stellen ein Video von dir hoch, indem du erklärst, was wir machen und wer wir sind.

Vilu: Mhm. Ja ... ja ist gut das machen wir so.

Leon: Lass uns das Video morgen schon drehen. Damit können wir schon Unterstützer finden und ihnen auch die Videos zeigen.

Vilu: Ja lass uns das so machen.

Mein Schädel brummt jetzt schon.

Leon schien zu bemerken, dass mich das alles gerade sehr überfordert.

Leon: Weißt du, was wir aber jetzt erstmal als erstes machen?

Vilu: Was?

Ich klang etwas genervt.

Leon: Ich bestell uns eine Pizza und wir schauen einen Film. Mehr nicht. Einfach nur entspannen. Das ist unser Wochenende.

Vilu: Das klingt einfach nur perfekt.

Gesagt. Getan. Der ganze Abend gehörte nur uns beiden. Sonntags schliefen wir aus und gingen dann gemeinsam frühstücken. Ich genoss die Zeit mit meinem Freund sehr. Die Ruhe vor dem Sturm.

Sometimes life changes (Leonetta Fanfiction) [Completed]Όπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα