𝟏𝟖. 𝐏𝐋𝐄𝐀𝐒𝐄 𝐃𝐄𝐍𝐔𝐃𝐄

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~MORGAN~
~Samstag~

Ein lauter Knall, als irgendetwas großes auf den Boden fliegt. Ich schrecke hoch und reibe mir die Augen, die immer noch unscharf sehen, da ich so unfassbar müde bin. Ich will mich wieder in das weiche gemütliche Bett legen, als ich die Uhr auf meinem Schreibtisch sehe. Viertel nach neun. Und sofort bin ich hellwach und will aus dem Bett, doch ich bleibe hängen, wie so typisch ich, und falle auf den Boden samt der Decke, die dann auf meinem Rücken landet.

Ich puste hochgenervt eine Strähne aus meinem Gesicht.

Ich werde zu spät zu der ersten Stunde kommen, weil ich mir keinen Wecker gestellt habe. Warum bin ich so dermaßen blöd und habe mir keinen Wecker gestellt?!

Ich schiebe genervt die Decke zur Seite und stehe dann wackelig auf. Ich recke mich schnell, wegen den schmerzenden Muskeln und renne dann etwas panisch aus dem Zimmer. Zum einen weil ich wissen will was da unten auf den Boden geknallt ist und warum Jeremy und Brian noch so offensichtlich hier sind und zum anderen, weil ich mir schnell was zu essen machen will und danach schauen muss wie ich zur Uni komme.

Und das war's dann auch mit meinem Motto: ›Ich werde weder eine Seminar verpassen noch schwänzen.
Oh Gott, und das in der ersten Woche.

Und kann mir mal jemand sagen warum mich keiner geweckt hat, wenn es hier so lebhaft zugeht?
Warum muss das ausgerechnet mir passieren?

Ich stürme die Treppe entgeistert herunter und renne in die Küche, nur um geschockt zum Boden zu sehen und irritiert zu blinzeln. Zu viel für morgens.

Alles voller Glasscherben.

Und dann sehe ich zu Layken auf, der nur in einer Jogginghose und einem T-Shirt dasteht, durch welches man seine definierten Brustmuskeln erkennen kann. Seine dunkelbraun, schwarzen Haare verwuschelt und seine Kristallaugen glänzend. Sein dunkler Blick ruht auf mir und meiner ruht auf dem Chaos auf dem Boden und dann werde ich mir meines
T-Shirts bewusst, welches mir nur knapp über den Hintern geht.

Wenn ich eine falsche Bewegung mache, dann entblöße ich mich vor ihm.

Ganz einfach, Morgan.
Du machst keine falsche Bewegung.

Aber scheiß drauf.

Was macht er hier und warum sind so viele Teller zerbrochen? Ich sehe ihn fragend an und er folgt dann meinen Blick auf den Boden, sodass sein brennend heißer Blick von meinem Körper abgelenkt wird, welcher mein Herz zum rasen gebracht hat, obwohl ich das gekonnt ausgeblendet habe. »Komm nicht näher. Ich will nicht, dass du in die Glasscherben trittst.« Ich erhebe meine Hände ganz leicht und sehe ihn kurz an.

»Du bist auch Barfuß. Warum auch immer. Komm da bitte raus!«
Gott, ich will nicht den Krankenwagen rufen müssen, nur weil er meint den Helden spielen zu müssen. Layken tut dann wie immer so, als hätte er mich nicht gehört und macht einen gefährlichen Schritt nach vorne, der ganz kurz Angst in mir verbreitet.

Ich halte mir die Hand vor den Mund. »Layken!«, quicke ich und er sieht mich lachend an, als wäre mein Geräusch witzig gewesen. »Machst du dir gerade ernsthaft Sorgen?« Ich schüttele den Kopf, auch wenn mir das Herz bis zum Hals schlägt und ich ihn weiterhin panisch ansehe und ein Stoßgebet aussende, dass nichts passiert. »Nein, ich mache mir keine Sorgen. Bestimmt nicht. Ist ja nicht so, als hättest du unsere ganzen Teller runtergeschmissen und läufst jetzt darin rum. Gott, du machst mich verrückt, Layken. Was tust du überhaupt hier? Du verpasst doch deine ganzen Seminare, denn wir sind zu spät!«, rufe ich mit Verzweiflung in der Stimme.

Layken bleibt stehen und mustert mich. »Dir ist bewusst, Mor, dass wir Samstag haben? Und dass ich nur hier bin, weil ich dich zum Training abholen wollte, welches in drei Stunden losgeht?«

BREATHLESS  - even roses can break Where stories live. Discover now