Part 16

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Beatrice´s Sicht:

Ich musste heute noch nicht zur Schule, jedoch musste ich heute Mittag beziehungsweiße schon gegen Vormittag zu Justin, und da wollte ich nun wirklich nur sehr ungerne hin. Als ich auf meinen Wecker schaute war es Sieben Uhr Siebenundfünfzig, viel zu früh für einen freien Tag. Trotzdem beschloss ich aufzustehen und wenigstens mal etwas zu frühstücken. Leise und barfuß tappste ich die Treppen nach unten in die Küche. Keiner war da, meine Eltern arbeiten und mein Bruder musste natürlich in die Schule. Man könnte eigentlich sagen, zum Glück, denn sonst würde er mich nie zu Justin lassen. Was auf der einen Seite sehr verständlich wäre, aber auf der anderen Seite zu einem unbekannten Problem führen würde, was ich dann doch nicht unbedingt herausfodern wollte, und deswegen auch wie es sich für ein braves Mädchen gehört, bei ihm erscheinen werde. Ich nahm mir eine Packung Cornflakes heraus und füllte mir eine kleine Schüssel, darüber machte mir etwas Milch und setzte mich damit vor den Fernseher. Ich wusste nicht wirklich was ich sonst an einem Donnerstag-Morgen um Acht Uhr machen sollte, während dem Frühstück wohlgemerkt. Als ich aufgegessen hatte, stellte ich die Schüssel in die Spüle und tappste wieder die Treppen hinauf. Ja, man erkennt schon, es ist kein spannender Tag! Aber das sollte es auch nicht werden, ich war froh über die Ruhe die herrschte. Man konnte nur das gezwitscher der Vögel hören und ab und zu mal ein Auto, das bei uns in der Straße vorbei kam, was aber vergleichsweiße seltener vorkam, denn wir lebten hier in der Gegend schon ziemlich ruhig. Also lag ich hier in meinem Bett und starrte wieder an die Wände, da fielen mir die Bilder von mir als Kind mit meiner Familie auf und ich erinnerte mich an einige Momente

Flashback

„Muuumm“, schrie ich durchs Haus und grinste. „Was ist denn Süße“, fragte sie und nahm mich auf den Arm. Ich war da ungefähr fünf gewesen und war winzig. „Ich freu mich so sehr aufs Zelten mit Paps“, quietschte ich fröhlich und rannte durchs Haus mit meinem kleinen Strandeimerchen und einer Schippe. Ganz beschäftigt mit den Sandsachen einpacken merkte ich überhaupt nicht das es draußen schon dunkel wurde und wir bald los fahren würden. „Bist du fertig Schatz?“, fragte meine Mum von unten und ich kam mit meinem Rucksack voller Sandsachen nach unten. „Ja“, sagte ich und schaute zu ihr auf. „Dann kanns los gehen“, sagte sie und ich packte voller Stolz meine Sachen in den Kofferraum.

Flashback – Ende

Da war mein Leben noch schön gewesen. Das Bild an der Wand zeigte uns bei diesem Urlaub und im Hintergrund wie nicht anders erwartet eine von mir gebaute Sandburg, die fast so groß war wie ich, vermutlich hatte mir Dad dabei geholfen. Denn so hätte ich das nie hinbekommen, aber was soll´s. Ich schmiss mich wieder nach hinten und landete auf der Matratze. Ohh scheiße. Es war schon kurz vor Elf. Ich muss los! Hektisch stand ich auf und griff nach meiner kleinen Handtasche, die ich einmal von meiner Oma bekommen hatte. Ich schloss ab, als ich das Haus verließ und lief die Straßen entlang bis zu Justins Haus. Dort angekommen schloss ich auf, ich hatte nach wie vor den Schlüssel zu seinem Haus und ich erstarrte als ich das sah. Der ganze Boden war übersäht mit roten Rosen... „Hey“, sagte Justin in einem wunderschönen schwarzen Anzug. Ich musste mich beherrschen. Ich wollte ihm eigentlich nicht verzeihen, aber das wird wohl eine Stufe schwieriger als erwartet. Ich hätte nämlich nie gedacht, das ihm wirklich was an mir liegt, vielleich hatte ich ihn doch falsch eingeschätzt. „Hey“, sagte ich immernoch überfordert und tritt ein. Vorher zog ich noch schnell meine Schuhe aus. „Ich wollte nochmal mit dir reden“, sagte er mit seiner rauen Stimme. Ich nickte und setzte mich auf seine Couch. „Ich...es tut mir wirklich so leid“, fing er wieder an. „Justin, ich weiß das hast du jetzt schon hundert Mal gesagt“, sagte ich schon fast genervt. „Aber es ist die Wahrheit“, argumentierte er und sah in meine Augen. „Nichts was du sagst, kann das je wieder gut machen“, sagte ich zu mir, aber er hörte es. „Du hast wohl recht“, sagte er traurig und nahm neben mir platz. „Aber bitte... wenn ich dir das sagte meine ich das ernst. Ich liebe dich Tris, ich liebe dich schon länger, aber ich war einfach zu stolz dir das zu sagen, da ich mir sicher war du würdest mir nie glauben nach all dem“, sagte er erneut und ich lächelte kurz. „Versetz dich doch auch mal in meine Lage, würdest du mir glauben?“, fragte ich und schmiss meine Hände in die Luft. „Warscheinlich nicht“, sagte er und schenkte seinen Blick dem Boden. Er war verlegen und schämte sich, das sah ich ihm an. Aber es war definitiv nicht meine Sache mich zu entschuldigen, und ich sollte auch kein Mitleid für ihn verspüren und er sollte mir auch nicht leid tun. Er hat mir weh getan und nicht ich ihm!! Warum will mein Herz das einfach nicht verstehen? „Möchtest du ein Bad nehmen?“, fragte er und ich schaute ihn verwirrt an. „Nein, warum sollte ich das bitte wollen?“, fragte ich und wollte aufstehen. „Bitte gib mir doch diese Chance dir zu zeigen, das du mir was bedeutest, stoß mich nicht von dir“, flehte er und ging zu meiner Verwunderung auf die Knie. „Dann lass mir halt ein Bad ein“, sagte ich genervt und setzte mieder auf das Sofa. Hier saß ich nun und wartete bis er wieder kam, um mir zu sagen, das ich endlich baden konnte und er mich in ruhe lassen würde. „Tris“, fragte er und ich stand auf, drückte mich an der Treppe an ihm vorbei, jedoch folgte er mir. „Justin verschwinde bitte“, sagte ich und versuchte stark zu klingen. Vor ihm schlug ich die Tür zu und drehte den Schlüssel herum. Eins muss man ihm lassen, er gibt sich wirklich mühe, er hatte mir ein paar Kerzen angezündet und ein schöner Duft erfüllte das Zimmer. Ich ließ mich in die Wanne gleiten, nachdem ich mir meine Kleider ausgezogen hatte. Langsam glitten mir die Tränen über die Wange. Wenn er in meiner Nähe war, wiederholten sich immer die ersten Tage an dem ich ihn kennen gelernt hatte und er mir mein erstes Mal genommen hatte. Er hatte mich verletzt, vergewaltigt und wie seine eigene Schlampe behandelt, aber wenn er dachte das ich das wäre hatte er sich geschnitten. Und wenn er denkt ich würde ihm so einfach verzeihen, wenn er ein paar Rosenblätter ausstreut und Kerzen anzündet dann liegt er da falsch. Ich bin ehrlich zu euch, ich würde ihm gerne verzeihen, aber es wäre alles andere als richtig! Ich will einfach nicht noch mehr von ihm verletzt und benutzt werden. Der Schmerz und die Angst sind zu groß, als das ich das jemals wieder könnte. Vielleicht könnte ich in ein paar Monaten oder auch Jahren diese Erlebnisse etwas vergessen oder besser gesagt verdrängen, aber nicht jetzt. Was stellt er sich vor? Denkt er wirklich ich würde ihm verzeihen? Oder will er gar nicht das ich ihm verzeihe? Natürlich will er das ich ihm verzeihe, warum sollte er das sonst alles für mich machen... Ach ich will einfach nicht mehr denken, kann bitte jemand mein Gehirn abschalten? Ich möchte einfach nur dieses heiße Wasser um meinen Körper genießen und einmal glücklich sein. Ich wischte mir die Tränen weg und versuchte mich auf das hier und jetzt zu konzentrieren.

„Ich bin fertig, du kannst das Wasser ablassen“, sagte ich monoton und ging in das Ankleidezimmer um mir etwas frisches anzuziehen, denn ich war nur im Bademantel vor ihm aufgetaucht. Fertig gestylt ging ich wieder runter, aber Justin war noch nicht da. Also ging ich, ich hatte keine Lust mehr auf ihn und immer seine gleichen Gespräche. Ich bin mir ziemlich sicher, das er meinen Bruder nicht verraten würde, nicht nach dem. „Wo gehst du hin?“, fragte eine Stimme hinter mir, die nur einem gehören konnte. „Heim“, antwortete ich und ging weiter ohne ihn nur anzusehen. „Bleib doch..Tris“, flüsterte er und hielt mich am Handgelenk. So wie er es immer tat, wenn er mich aufhalten wollte. Aber nicht mit mir, ich riss mich los und ging. Ich musste ihm zeigen, das er mir egal war.

Es geht weiter, tut mir leid, aber wie in den anderen Geschichten erwähnt, ich war im Urlaub:) Jetzt kommt wieder ein Part und ich wünsche euch eine schöne Woche!

My adorable MaidWhere stories live. Discover now