Part 15

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Beactrice´s Sicht:

“Tris, bitte wach auf”, flehte eine Stimme neben mir. Tris? Was ist mit mir? Warum schreit jemand nach mir, ich bin doch hier... Ist das Justin? Die Stimme kommt mir so bekannt vor, es könnte er sein. Ich wollte aber nicht, das er hier ist. Ich sollte doch eigentlich tot sein, weg von ihm. Mir fiel indem Moment wieder alles ein, der Streit, die Schlaftabletten und der Wunsch daran endlich nicht mehr auf diesem Planeten zu leben. Aber irgendwas scheint meinen Träumen nicht ganz gerecht zu werden, denn ich lebte. Langsam schlug ich meine Augen auf, alles war verschwommen und ich hang an mehreren Kabeln. „Tris“, sagte Justin erleichtert und strich mir vorsichtig über meine Wange. „Geh bitte weg“, krächzte ich, aber er blieb. Natürlich. Warum sollte er auch auf mich hören, wenn er vorher alles gemacht hatte was er wollte. Justin gab mir ein Glas Wasser, was ich trotzdessen dankend annahm und einen Schluck daraus trank. „Ich hole dich morgen ab Tris...es tut mir alles so leid, ich wollte nicht das du das tust“, sagte Justin und ich hörte aus seiner Stimme deutlich heraus, das er es ernst meinte und er bereute mich benutzt zu haben. Wurde auch Zeit, das er sich auch mal etwas schlecht fühlen konnte! Ja, ich gönnte es ihm auf eine Weise.

„Beatrice, wie geht es ihnen?“, fragte eine Frau mittleren Alters in einem weißen Outfit, warscheinlich war sie eine Krankenschwester. „Besser“, sagte ich und lächelte. „Wie lange bin ich denn schon hier?“, fragte ich und starrte sie an, wartend auf die Antwort auf meine Frage. „Sie waren fast zwei Wochen im Koma und haben danach einige Tage intensiv geschlafen, sodass es ihnen mittlerweile schon viel besser geht und wir sie morgen guten Gewissens zu Mr. Bieber entlassen können“, sagte sie und mir viel die Kinnlade nach unten. Guten gewissens zu ihm geben?! Will sie mich eigentlich verarschen? Okay, nein, sie kennt Justin ja nicht! Ich schloss meinen Mund und verdränge es, irgendetwas darauf zu antworten. Sie fing an einige Werte zu messen und schien zufrieden zu sein denn sie nuschelte jedes mal ein ‚Gut’ oder ‚In Ordnung’. Abschließend fragte sie mich noch einige Dinge über mich um festzustellen, das ich mich auch an alles erinnern kann. „Sie bleiben heute noch über Nacht, ihnen fehlt nichts, aber sie sollten sich trotzdem zu Hause nicht übernehmen, ruhen sie sich einige Tage aus, bis sie wieder schwere Arbeiten verrichten“, riet sie mir und ging aus dem Krankenzimmer. Ich starrte an die Decke und fing an Schäfchen zu zählen, das ich an nichts dummes dachte.. Früher als Kind hatte ich das auch oft gemacht um einzuschlafen, aber so richtig funktioniert hatte es nie, bis auf heute. Denn ich spürte wie ich müde wurde und meine Augen erneut zufielen.

„Ja, ich nehme sie erst mal mit zu mir“ Es sprachen zwei Leute miteinander, in meinem Zimmer. Ich erkannte Justin und die Schwester als ich meine Augen öffnete. „Wie geht es dir?“, fragte Justin und schaute besorgt zu mir. „Ja, passt schon“, zischte ich und schlug seine Hand weg, als er mir aufhelfen wollte. „Ich wünsche ihnen alles gute“, sagte die weiß gekleidete Krankenschwester. „Danke“, murmelte ich, als ich an ihr vorbei und durch die Tür ging. „Warum musstest ausgerechnet du mich abholen?“, fragte ich Justin ziemlich schlecht gelaunt und starrte Löcher in seinen Bauch. „Weil ich dringend mit dir reden muss Babe“, raunte er. Gosh. Ich könnte kotzen wenn er das macht, für mich ist er gestorben, ich hasse hasse hasse ihn! Nein Tris, du weißt dass das nicht stimmt. Ich kann es mir ja wenigstens einreden, das ist wohl nicht verboten. Ich setzte mich still ins Auto, Justin kam auf den Fahrersitz geklettert und brauste sofort los. Angekommen vor seinem Haus, half er mir rein, obwohl ich es nicht wollte, aber wie immer konnte ich mich nicht gegen ihn wehren. Mit ein Grund dafür, mein Herz wollte es nicht einmal. Nach all dem was er mir angetan hatte, beschloss mein Herz in immernoch zu mögen, jedoch wäre mein Körper schon längst vor ihm weg gerannt wenn meine Gefühle nicht die Oberhand hätten. „Möchtest du was trinken oder essen?“, fragte er, doch ich schüttelte den Kopf. „Such dir was aus, wirklich, ich bestell dir was du willst“, wiederholte sich Justin. „Nein, schon okay“, sagte ich und nahm auf der Couch im Wohnzimmer platz. Justin kam zu mir und setzte sich gegenüber von mir in einen Sessel. „Ich wollte mich entschuldigen“, flüsterte er und traute sich nicht, mir in die Augen zu sehen. „Ich weiß, keine Entschuldigung könnte das je wieder gut machen, aber Tris ich möchte einfach das du weißt das es mir leid tut und das ich das so nicht wollte“, fuhr er fort und richtete seine Augen diesmal auf mich. „Schon gut“, sagte ich monoton und schaute zum Fenster heraus in den schönen grünbepflanzten Garten. „Nein, nichts ist gut, ich habe dir weh getan, ich habe dich wie Scheiße behandelt und das tut mir leid“, sagte er mit starker Stimme und kam ein Stück auf mich zu. Neben mir auf dem Sofa setzte er sich und schaute mich an. „Tris, ich habe mich in dich verliebt“, sagte er und legte seine Hand an meine Wange. „Ist das jetzt so ein Trick um mich umzustimmen? Das ich nicht böse auf dich bin und dir um den Hals falle?“, fragte ich wütend und wollte aufstehen, aber er packte mich am Handgelenk. „Bitte bleib hier“, sagte er und ich setzte mich wieder. „Ich liebe dich und das schon länger, das mit deinem Bruder tut mir leid und ich hätte meine Wut nie an dir auslassen dürfen“, erklärte er, „Ich habe dir so viel angetan, was ich nie wieder gut machen kann, aber bitte gib mir eine Chance“. „Nein, du hast sie nicht verdient und ich will auch nichts von dir, Justin ich hasse dich dafür was du mir angetan hast“, sagte ich und die ersten Tränen fanden den Weg über meine Wange. Ich weinte viel zu oft in letzter Zeit, eigentlich seit ich Justin kannte, aber ich konnte einfach nicht anders. „Ich weiß, aber ich würde dir so gerne zeigen, das ich anders sein kann und das werde ich auch, ich lasse dich nicht einfach gehen“, sagte Justin und küsste sanft meine Wange. Er ließ mich alleine und das war auch gut so, ich hielt es nicht in seiner Nähe aus. Ich packte meine Sachen wie mein Schlüssel und mein Handy ein und machte mich auf den Weg nach Hause, ohne Justin bescheid zu sagen, aber ich denke er wird es merken wenn ich nicht mehr da bin. Außerdem muss ich morgen noch früh genug zu ihm, denn unsere Vereinbarung, das ich Nachmittags zu ihm kommen muss steht leider Gottes nach wie vor und ich kann jetzt nicht noch meinen Bruder reinreiten. Ich habe genug Stress, ich brauche nicht unbedingt noch mehr. Wenn ich es vermeiden kann, werde ich auch genau das tun. Ich schloss leise die Tür auf und schlich mich in mein Zimmer. Dort angekommen zog ich mich geschwind im Bad um und legte mich in meinem Kuschelschlafanzug ins Bett. Das war ein Tag gewesen... Um so glücklicher war ich, das er vorbei war und ich gemütlich in meinem eigenen Bett einschlafen und wieder aufwachen konnte.

My adorable MaidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt