Part 8

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Beatrice´s Sicht:

Wir hatten den ganzen Nachmittag gespielt und nun war es Zeit das sie gehen wollten. „Bis dann meine Süße“, sagte Justin, nahm sie hoch und drückte sie ganz fest gegen seinen makellosen Körper. Makellos? Was denkst du da? Wie kannst du nur so von dem Jungen denken, der dich erpresst und vergewaltigt? Hör endlich auf Tris! Er ist nicht gut für dich. „Sehen wir uns bald wieder?“, fragte Jazzy und brachte mich auf andere Gedanken. „Aber klar“, sagte Justin und schlug mit Jaxon ein. Als sie verschwunden waren hatte er wieder diesen Blick, dem man keine Emotion ablesen konnte, sondern nur erraten konnte, wie es ihm gerade ging aufgrund der Situation, das er warscheinlich seine Schwester nicht gehen lassen wollte. „Wenn du willst kannst du gehen“, sagte er. „Danke“, sagte ich und packte meine Sachen. Soll ich ihn wirklich alleine lassen, er sieht so traurig aus? Natürlich lässt du ihn alleine, hast du gerade darüber nachgedacht freiwillig länger zu bleiben? Schnell ging ich und machte mich auf den Weg nach Hause. Es war noch recht früh, daher konnte ich vielleicht noch mit Katy telefonieren und mal was mit Nico unternehmen, der wurde nämlich sowieso schon skeptisch, weil ich so oft bei Justin war und es mir nicht besonders gut ging die letzten Tage. „Hi“, begrüßte ich Nico und legte meine Schlüssel auf dem Sideboard ab. „Hey Sis“, sagte er und kam mit einem Tellern Nudeln auf mich zu. „Du hast gekocht?“, fragte ich und schaut e ihn verwirrt an. „Ja“, sagte er und lächelte schief. Hier entwickelt sich einer weiter. „Willst du auch was?“, fragte er und ich folgte ihm in die Küche. Aus dem Schrank holte ich einen Teller hervor und nahm mir ein paar Nudeln. „Ich wollte noch mit Katy telen, ich komm später runter“, sagte ich und wuschelte durch seine Haare. Oben angekommen setzte ich mich mit meinem Essen aufs Bett und wählte Katy´s Nummer. „Ja?“, ertönte ihre Stimme. „Hey ich bins Tris“, sagte ich und lächelte. „Hey, alles klar bei dir?“, fragte sie. Ich musste sie wieder an lügen... „Ja klar“, sagte ich und aß meine Nudeln. „Erzähl mir mal von Justin“, forderte sie und ich hätte mich fast verschluckt, als sie seinen Namen sagte. Ach ja, wir waren ja ‚zusammen’. „Was willst du wissen“, fragte ich und war gespannt auf ihre Antwort. „Wie ist das mit euch passiert?“, fragte sie. „Wir haben uns ein paar mal getroffen und dann ist es eben passiert“, sagte ich und wollte die Erklärung so allgemein wie möglich halten. „Und weiter“, sagte sie und kicherte in den Hörer. „Wir haben uns geküsst und er hat mich gefragt“, sagte ich und biss mir nervös auf der Unterlippe herum. „Ohh mein Gott süße, ich wünsche dir alles gute“, sagte sie und quietschte aufgeregt. „Danke“, sagte ich und wollte gerade was sagen, um das Thema zu wechseln, aber so wie das aussah wurde das erst einmal nichts. „Er ist heiß“, sagte sie kichernd. Ja, das ist er wirklich! „Naja ja“, sagte ich, was ausnahmsweiße sogar der Wahrheit entsprach. Ich schloss die Augen einen Moment und sah ihn vor mir. Hatte ich mich in ihn verliebt. Nein, bestimmt nicht in dieses Arschloch! Höchstens finde ich das er gut aussieht, was man auch nicht abstreiten kann. „Katy, können wir morgen reden?“, fragte ich sie, weil ich das nicht mehr aushielt, ich wollte nicht mit ihr darüber reden, ich wollte einfach mal runter kommen. „Klar, bis dann“, sagte sie etwas verwirrt und legte auf. Ich aß den letzten Rest meiner Nudeln und ging mit dem Teller in der Hand nach unten, ich stellte ihn in die Spüle und setzte mich auf die Couch im Wohnzimmer. „Ist wirklich alles okay? Behandelt er dich gut?“, fragte Nico besorgt, was mich lächeln ließ. „Ja, tut er und mir geht es gut“, log ich. „Wollen wir was schauen?“, fragte ich und er nickte. „Such dir was aus“, sagte ich und wickelte mich in eine Decke. Ich spürte wie meine Augen immer schwerer wurden und ich kurze Zeit später schlief.

„Morgen“, sagte eine sanfte weibliche Stimme neben meinem Ohr. „Hey Mum“, sagte ich und sprang sofort auf und in ihre Arme. „Hi“, sagte sie und drückte mich ganz fest an ihren Körper. „Ich bin so froh, das ihr wieder da seit“, sagte ich und küsste ihre Wange. „Ich bin auch froh mein Schatz“, sagte sie. Ich löste mich langsam von ihr. „Seit ihr gut zurecht gekommen?“, fragte sie und ich nickte. „Ich hatte dich nicht mehr gesehen, du warst ja kaum zu hause, sonst hätte ich dir persönlich gesagt, das wir ein paar Tage nicht da sind“, sagte meine Mum. „Schon gut“, sagte ich und winkte ab. „Willst du auch was trinken?“, fragte ich, sie schüttelte den Kopf und ich nahm mir ein Glas Milch. „Ich muss mich fertig machen“, sagte ich nachdem ich ausgetrunken hatte. „Wir können ja heute Mittag reden“, schlug sie vor. „Also ich habe..wieder einen Job, ich komm erst spät heim, habe nur Sonntags frei“, sagte ich. Jetzt musste ich auch noch meine Mutter und meinen Vater anlügen, aber wie sollte ich es denn sonst machen. Soll ich ihnen sagen, Nico ist eingebrochen, hat Zeugen und dieser erpresst uns?! Oder was? Nein, dafür hat sie schon genug Problem, sodass sie sich nicht damit auch noch befassen muss. Sie würde sich viel zu viele Gedanken machen und wieder nicht schlafen können. „Wo denn?“, fragte sie begeistert. „Bei einem Jungen von unserer Schule, ich passe auf seine Geschwister auf“, sagte ich und lächelte gezwungernermaßen. „Schön“, sagte sie lächelnd, „Aber so oft?“ „Ja, das passt schon, ich kann dort Hausaufgaben machen, vertrau mir mir gefällt es super“, sagte ich und ging in mein Zimmer. Schnell zog ich mich um und schminkte mich dezent. „Mum, ich geh“, sagte ich und gab ihr einen Kuss auf ihre Wange. „Okay, wann kommst du denn wieder?“, fragte sie. „Ich weiß es nicht genau, mach dir keine Sorgen wenn es später wird...“, sagte ich und ging schnell, das sie nicht zu viele Fragen stellen konnte. Ich hatte Angst, das ich irgendetwas falsches sagen würde. Ich rannte die lange Allee hinab, um es noch irgendwie rechtzeitig in den Unterricht zu schaffen. Warum hat mich Nico nicht mal wecken können? Ich rannte direkt Katy zusammen, die mit den anderen vor dem Saal auf unsere Lehrerin wartete, was hieß, das ich noch pünktlich war. Gerade mal gut gegangen. „Hey“, lächelte sie und legte ihren Arm um meine Schulter. „Hi“, sagte ich und lächelte ebenfalls. Das erste echte Lächeln seit ungefähr einer Woche. Wenn ich überlege was sich in dieser einen noch nicht mal komplett vergangenen Woche verändert hat... „Guten Morgen“, sagte unsere Lehrerin und schloss uns auf. Ich setzte mich neben Katy und Selina kam noch hereingestürmt, auch offensichtlich zu spät. „Hey Bitch“, sagte sie und schlug mit mir ein. „Hey du“, sagte ich und umarmte sie. „Morgen klappt oder?“, fragte sie. „Was?“, fragte ich verwirrt und schaute sie mit großen Augen an. „Das Picknick du Dummkopf“, sagte sie und schlug mir gespielt gegen den Kopf. „Ohh..ähmm wäre es nicht am Sonntag schöner, ich mein Morgen soll es regnen“, sagte ich und hatte im Hinterkopf das ich doch zu Justin musste. „Mir ist es egal, mach das mit den anderen aus“, sagte sie und ich atmete erleichtert aus. „Katy, hast du Sonntag auch Zeit fürs Picknick?“, flüsterte ich und sie nickte. „Ist sogar besser, muss morgen noch mit meiner Ma weg“, sagte sie und nickte. Perfekt. Ich konzentrierte mich auf den Unterricht und schrieb alles nötige mit. Sie kündigte uns auch die nächste Arbeit an, nur die Frage wann ich bitte dafür lernen soll, wenn mich Justin nicht mehr gehen lässt. Ich hätte nicht gedacht, dass das so schlimm wird bei ihm. Sollte ich vielleicht doch zur Polizei gehen? Ich meine, das was er mit mir macht ist wohl genauso strafbar, wie das was Nico gemacht hat. Aber Nico kommt so oder so ins Gefängnis, das ändert auch Justin´s Tat nicht. Also doch eine schlechte Idee. „Beatrice“, rief meine Lehrerin und fast alle richteten ihren Blick auf mich. „Was?“, fragte ich und schaute mich im Saal um. „Wo sind sie mit ihren Gedanken, ich habe sie etwas gefragt“, sagte sie und musterte mich von oben bis unten. „Entschuldigen Sie mich einen Moment“, sagte ich und ging ohne zu fragen auch die Mädchentoilette. Ich schloss mich in der Kabine ein und starrte auf den Klodeckel. Die Stille tat gut! Ich schloss meine Augen und dachte an die Zeiten zurück, an denen ich noch ein Kind war. Meine Eltern hatten immer was mit mir unternommen, jeden Sonntag waren wir zusammen im Wald und im Sommer draußen im Garten. Das war bevor mein Vater seinen Job verloren hatte und sich einen unterbezahlten Ersatzjob suchen musste. Als ich die Augen wieder öffnete fand ich mich in der Realität. ‚Ich muss zurück in die Klasse’ dachte ich und stand auf.

Ich weiß, diese Fanfiction ist anders, als alle anderen und vielleicht an manchen Stellen - wie soll ich es sagen, nicht jeder mag diesen 'Style'... Ich bin niemandem böse, wenn er sie nicht weiter lesen will, aber würde mich auf Kommentare freuen von den Leuten die sie lesen, gerne auch Verbesserungsvorschläge:)

My adorable MaidWhere stories live. Discover now