Kapitel 8- Jon

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„Toll und was machen wir jetzt?"

Mit einem Seufzen ließ Robb sich auf den Brunnenrand sinken und starrte auf das Haus, das sich vor ihnen in der warmen Abendsonne erhob.

Jon und Theon wechselten einen vielsagenden Blick, doch sie wollten Robb nicht noch mehr aus der Facon bringen. Einerseits, weil sie ihn, selbst für das was er ihnen angetan hatte, den ganzen Tag über genug hatten leiden lassen und andererseits, weil sie müde waren und jeden Muskel in ihrem Körper spüren konnten... und sie schon Angst hatten, wie es sich am nächsten Tag anfühlen würde.

Jon musste zugeben, dass es eigentlich keine schlechte Idee gewesen war joggen zu gehen... zumindest war es keine schlechte Idee ein bisschen fitter zu werden, nachdem es bei der Polizei nicht ganz so rasant zuging, wie er gehofft hatte und alles, was e, abgesehen von Schreibtischarbeit zu tun hatte war, alle zwei Tage zu Mrs. Lannisters Cupcake-Laden zu laufen und Gebäck für die gesamte Belegschaft zu kaufen.

Was nicht unbedingt eine schlechte Sache und vor allem kein schlechter Anblick war, aber es war doch nicht das, was man sich vorgestellt hatte.

Doch wäre es zu einer Verfolgungsjagd gekommen... oder zu einem Einsatz, der ihm wirklich sowas wie Ausdauer abverlangt hätte, wäre er vermutlich nach den ersten 500 Metern toter als das potentielle Opfer gewesen.

Also war es nur logisch, dass er, wenn er zur Polizei gehen wollte, ein bisschen an seiner Ausdauer arbeitete, immerhin hatte er es schon lange genug vor sich hergeschoben und auch wenn die Daten von Mr. Lannisters persönlicher Trainings-App sie morgens um 4 geweckt hatte und ihnen das allen nicht gefallen hatte, hatte Jon, zumindest nach einer kalten Dusche, die ihn aus seinen Träumen mit einer überaus hübschen Frau gerissen hatten, beinahe so etwas wie Vorfreude empfunden.

Und diese Freude, oder zumindest das, was Freude noch nahegekommen war, hatte wenigstens so lange gehalten, bis sie den Wald erreicht hatten und er außer Atem gewesen war, aber immer noch halbwegs mit Jaime Schritt halten konnte, während Robb und Theon gefühlt 500 Meter hinter ihnen herhechelten.

Klar, hatten sie alle fitter werden müssen und auch fitter werden wollen, aber nicht durch einen Gewaltlauf mit Jaime Lannister, der vor ihnen stand wie der perfekte Athlet mit Sportkleidung und Smartwatch und sogar einem bescheuerten Pulszähler, den doch ohnehin kein Mensch brauchte und sie 20 Kilometer am Henbane entlang und durch die Landschaft quälte, die erste Stunde über noch hoffend seine idealen 14 Kilometer pro Stunde zu erreichen oder was auch immer er sonst lief.

Währenddessen hatte Jon seine Ziele etwas niedriger gesetzt, war einfach nur froh gewesen noch taumeln zu können, während Robb und Theon nur noch Stimmen in der Ferne übrig gewesen waren, die sich darüber gestritten hatten, wessen dumme Idee die ganze Sache gewesen war.

„Bis übermorgen dann, Jungs!", hatte Jaime nur gegrinst, als sie sich um 8 Uhr morgens wieder vor die eigene Haustür geschleppt und sich gefühlt hatten, als müssten sie sterben.

„Also eigentlich...!"

„Ich dachte ihr seid so begeisterte Nachwuchssportler!", hatte Jaime Lannister ihm erwidert und für einen Moment noch breiter gelächelt, bevor er sich zur Seite gebeugt hatte, um aus einer der Kletterranken eine gerade erblühende Rose zu pflücken und, ruhig atmend wie ein kleines Kind, hinter der Tür zur Bäckerei seiner Schwester verschwunden war, während Robb, Theon und Jon bereits überlegten, wie sie den Fernseher auf die Veranda bekommen wollten, denn sie hatten nicht vor sich jemals wieder von den Brettern zu erheben.

„Ich sag euch, das macht der nie im Leben regelmäßig! Wenn wir das noch ein paar Mal mit ihm machen...!", hatte Robb gekeucht, doch Theon hatte ihm nur einen Schlag mit einem seiner schlammverschmierten Schuhe auf den Kopf versetzt und insgeheim war Jon der Meinung, dass Robb das durchaus verdient hatte.

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