Kapitel 6.

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„Was ist Passiert?", fragte mich die größere und schaute mich leicht besorgt an „du klangst komisch am Telefon"

Meine Augen fielen auf ihre Hände, doch waren diese in Ordnung. Ich schüttelte etwas meinen Kopf. Nein... sie ist kein Wolf, oder?

„Oh Ähm... nochmal was?", fragte ich und Dinah schaute mich fragend an. Sie schüttelte daraufhin einfach nur mit dem Kopf.

„Du scheinst sehr viel in Gedanken zu sein", sagte sie und musterte mich. Ich nickte nur und summte ganz leicht. Ich öffnete meinen Spind und runzelte meine Stirn.

„Das ist schon das 4. mal das du deinen Spind öffnest... was ist los?", fragte die größere und lehnte sich gegen die Spinde.

Ich biss mir auf die Lippe. Mir wurde etwas unwohl. Meine Schwester war ein Wolf.

„Ich habe nur etwas erfahren... das ist aber egal. Aber das was gestern passiert ist war der Hammer"

Dinah schaute mich interessiert an.

„Ich habe einen Wolf getroffen. Aber es war verletzt und sah so Einsam aus. Diese Augen waren außerdem bildhübsch und dieses weiche Fell... am Anfang hatte ich etwas Angst, doch wusste ich komischerweise das dieser Wolf mir nichts tun würde... komisch oder?", gab ich von mir und am Ende lachte ich peinlich berührt auf.

Dinah schaute mich einige Zeit nur an „einen Wolf?", sie lachte auf und schüttelte ihren Kopf „das war ganz sicher etwas anderes. Hier gibt es keine Wölfe"

„Wenn du nur wüsstest", lachte ich still heraus und blickte daraufhin kurz zur Seite. Ich schloss meinen Spind und richtete mich auf.

Dinah blickte mich noch immer nur an. Mein Herzschlag beschleunigte sich und komischerweise wollte ich sie küssen. Ich hatte das Verlangen dazu.

Ich biss mir auf die Unterlippe und ihre Augen landeten auf meine Lippen. Meine Augen blickten in ihre und meine Tasche fiel von meiner Schulter.

Ich spürte plötzlich eine Hand an meiner Wange und bemerkte Dinah's Gesicht genau vor meinem „darf ich dich küssen?", fragte die ältere und mein Atem stockte.

Ein Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht und meine Arme Schlangen sich um den Hals der größeren. Meine Lippen trafen auf ihre und ich schloss meine Augen.

Es fühlte sich an wie ein Blitzschlag. Bilder formten sich in meinem Inneren Auge und fließen dahin. Ich erkannte plötzlich mich selber. In dem Wald gestern, jedoch aus der Sicht des Wolfes.

Meine Augen öffneten sich geschockt und mein Mund weitete sich. Ich schaute Dinah fassungslos an, doch runzelte sich meine Stirn.

Dinah schluckte und blickte mich an „ist was?", fragte sie und irgendwie konnte ich spüren wie sie sich gerade fühlte.

Sie war... ängstlich...
Wieso hatte sie Angst?

Meine gerunzelte Stirn lockerte sich keinen Moment lang. Ich schüttelte ganz leicht meinen Kopf und seufzte drauf los.

„W-was? War der Kuss nicht gut? War es zu früh?", fragte Dinah und ich konnte ihre Panik spüren. Auf meinem Mund formte sich ein Lächeln.

„Nein... es war gut. Vertrau mir", sagte ich wahrheitsgemäß und ich konnte sichtlich erkennen wie Dinah sich langsam entspannte.

Ihr Blick wanderte langsam zu meinen Händen und sie leckte sich über ihre Lippen. Ich hielt beide fragend hoch und Dinah nahm einer meiner Hände und verband diese mit ihrer Hand.

Ich lächelte leise vor mich hin und schaute zu der viel größeren.

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Der Unterricht war für heute beendet und die Mädels und ich begaben uns aus der Schule. Dinah wollte unbedingt meine Tasche tragen und hielt währenddessen noch meine Hand.

Mir machte es nichts aus, doch schienen es die anderen Mädchen komisch zu finden. So hatten sie Dinah wohl noch nie gesehen.

Wir blieben alle stehen und ich ließ die Hand der größeren los. Ich schaute sie lächelnd an und auch sie lächelte zurück. Sie übergab mir meinen Ranzen.

Wir schauten uns eine gefühlte Ewigkeit nur an und ihre Hand wanderte zu meiner Hüfte. Ich biss mir auf die Lippe.

„y/n!", hörte ich jemanden schreien und wurde daraufhin aggressiv nach hinten gezogen.

Ich konnte die Anspannung von den Mädels ganz genau spüren. Vor allem die von Dinah.

Ich erkannte meine Schwester und meine Augen weiteten sich etwas.

„Ich habe gesagt, dass ihr euch von ihr fern halten sollt", hörte ich die ältere sagen und mein Mund öffnete sich fassungslos.

Die 4 Mädchen schauten meine Schwester Wütend an und Dinah fing komischerweise an zu Knurren. Ich konnte es klar hören.

„Fass sie nie wieder so an", hörte ich die Blonde sagen und Camila, Lauren und Normani standen genau neben ihr. Alle nickten und schauten zu meiner Schwester.

„Zoe! Was soll das?", fragte ich und riss mich von ihr los. Zoe drehte sich um und schaute mich an. Ich konnte ihren inneren Kampf klar erkennen.

Sie seufzte etwas „ich werde dir alles erklären. Zuhause", sagte sie und die Anspannung der Mädchen wurde noch größer.

„Das kannst du nicht", sagte daraufhin Normani und in meinem Gesicht war ein fettes Fragezeichen.

Zoe zischte Wütend und schaute zu der Dunkelhäutigen „es ist an der Zeit. Sie sollte entscheiden mit wem sie ihre Zeit verbringt und wem sie vertrauen soll"

Dinah schaute daraufhin zu mir. Erneut spürte ich ihre Angst und diesmal konnte ich es auch in ihren Augen erkennen.

Zoe und ich verließen die Schule schließlich und ich stieg in ihr Auto.

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„Du darfst diese Blondine niemals Küssen, verstanden?!", war das 1. was ich von ihr hörte als wir zuhause ankamen.

Meine Stirn runzelte sich und ich schaute sie nur an.

„Sie ist ebenfalls ein Wolf... genau wie alle anderen die hier gegessen haben"

Mein Atem stockte.

„Wir sind aus der Stadt abgehauen als mich jemand gebissen hat. Diese Stadt hatte zu viele schlechte Erinnerungen für mich, weswegen ich mich kaum kontrollieren konnte"

Ich setzte mich jetzt erst auf die Couch.

„Warte mal... Camila, Lauren, Dinah, Normani und Ally sind Wölfe?", fragte ich. Zoe nickte daraufhin.

„Vergiss nicht das du Dinah niemals küssen darfst", erinnerte sie mich erneut.

„Wieso?"

„Sie ist dein Mate", sagte sie und sofort sah sie mein Verwirrtes Gesicht.

„Ein Mate ist ein Seelenverwandter. Wenn ihr euch berührt kann der Wolf die Gefühle des Menschen spüren. Wenn der Mensch verletzt wurde traf es auch den Wolf. Aber, wenn ihr euch küsst verliert der Mensch seine Freiheit. Der Wolf kann ohne den Menschen nicht mehr leben. Er wird von den Menschen kontrolliert und kann nicht allzu entfernt von diesem sein. Wird der Wolf verletzt trifft es auch den Menschen und der Mensch kann auch die Gefühle des Wolfes spüren. Euch würde ein Band verbinden und es könnte niemals durchgeschnitten werden"

Mein Atem stockte erneut. Ich schaute zu meiner Schwester und meine Augen weiteten sich.

„Wir haben uns schon geküsst"

My (Soul) Mate (Dinah/you)Where stories live. Discover now