Amortentia

Kapitel 10

Am nächsten Morgen ging John in die große Halle, um zu frühstücken und sah, dass das ganze Quidditch-Team beisammen saß. Greg, Sara und Mike hatten sie alle zusammengetrommelt und sie selbst saßen auch an den Tischen. John setzte sich neben Leo, ihrem zweiten Treiber und belud sich seinen Teller.

„Was ist los?", fragte John.

„Wir reden gerade über die Qualifikationsspiele; am Montag, richtig?", antwortete ihm ein Mädchen namens Katharina, sie war eine der Jäger.

„Wenn alles normal Abläuft schon, bei jedem Wetter. Ihr solltet mal wieder zum trainieren vorbeischauen."

„Wir waren da, du hast dich nicht blicken lassen. Wo warst du denn immer?", fragte Leo.

„Ich brauche bisschen Nachhilfe in Zaubertränke", antwortete John wahrheitsgemäß.

„Jeden Abend?"

„Zweimal, beim dritten Mal mussten Greg und ich nachsitzen."

„Warum würdest du da freiwillig hingehen, Snape bringt dich doch jede Stunde fünfmal um?!", fragte der Jäger Al halb ungläubig, halb bewundernd.

„Ich bin bei Holmes, nicht bei Snape", meinte er, woraufhin Katharina zu kichern anfing. Die Jungs schauten sie etwas verwirrt an; alle Jungs bis auf John natürlich. Sobald er den Namen Holmes hörte, wollte er ihn eigentlich nur in ein Einmachglas sperren und ihn sich dann alleine immer und immer wieder anhören.

Al sprach als erster auf. „Was ist so lustig?"

„Er ist verdammt süß", gab sie zu. Al schaute sie angeekelt an.

„Ihr Mädels seid echt alle mega nervig; er ist ein Professor!", rief Leo aus. Greg und John tauschten amüsierte Blicke aus. Viel Glück, Katharina, da kommt jemand anderes vor dir dran.

„Jedenfalls, ich versuche heute mal wieder vorbeizuschauen. Zumindest, wenn ich früh genug fertig werde.

„Versuchs besser, wir brauchen unseren Kapitän", lächelte Al.

Nachdem sie ihr Frühstück beendet hatten, machten sie sich auf zu ihrem jeweiligen Unterricht. Für die Siebtklässler bedeutete das Verwandlung, ihre erste Stunde dieses Jahr. McGonagall wies sie an mit etwas Grundlegendem anzufangen; einfach nur eine kleine Maus in einen Radiergummi verwandeln. Die meisten Mäuse jedoch hatten nicht sonderlich Lust darauf, als Radiergummi weiterzuleben und liefen kreuz und quer durcheinander, weshalb es letztendlich doch noch zu einem Unfall kam und jemand eines anderen Finger in einen Radierer verwandelte, woraufhin diese dann zum Krankenflügel gebracht werden mussten und die anderen mit Hausaufgaben bestraft wurden.

Ihr nächstes Fach war Zauberkunst, wo Flitwick ihnen die nette und leichte Aufgabe gab, Kissen durch den Raum in verschiedene Boxen fliegen zu lassen. John war sogar ziemlich gut darin, schaffte es beinahe jedes Mal das Kissen in oder direkt daneben landen zu lassen. Die, die gut darin waren, mussten es nicht mehr selbst am Nachmittag üben, worüber John sehr froh war, denn das bedeutete keine Hausaufgabe.

Nach einem kurzen Imbiss zu Mittag, fanden sie sich in den Kerkern für ihren Zaubertrankkundeunterricht wieder, was John gleichzeitig glücklich und nervös machte. Er hatte vor Greg alles zu zeigen, damit er keinen Fehler machen würde; auch wenn ein explodierender Trank das einzige ist, dass ihn eine neue Nachhilfestunde einbringen würde. Snape riss die Tür auf und die Klasse stolperte hinein. Holmes stand neben dem Regal, wo sich alle Zutaten befanden, was ziemlich nahe neben dem Tisch war, an dem John und Greg normalerweise immer saßen. John setzte sich, holte sein Werkzeug aus der Tasche und warf schon mal einen Blick auf die Tafel, die jedoch noch leer war.

„Hallo John, Gavin", begrüßte sie Holmes.

„Immer noch Greg", korrigierte ihn Greg zum zweiten Mal. Holmes nickte, ging jedoch kommentarlos mit zwei Flaschen zurück zu seinem Tisch.