Kapitel 8

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Er wachte früh auf, entschied sich jedoch trotzdem aufzustehen. Je früher er seinen Tag begann, desto früher würde er wieder aufhören. Er zog sich um und packte seine Bücher für den Tag, setzte sich dann an das immer noch brennende Feuer und begann in seinem ‚Quidditch im Wandel der Zeiten', ein Buch über berühmte Quidditchspieler und sonstiges Quidditch Zeug, zu lesen. Das Buch faszinierte ihn, er hatte es bestimmt schon um die 1000 Mal gelesen; es war ein Geschenk von Greg gewesen.

John blickte auf, als er Schritte auf den Treppen hörte. Es war immer noch sehr früh, höchstens 5 Uhr, weshalb er etwas verwundert war. Er blickte in das Gesicht von Greg, der seinen eigenen und Johns Besen in der Hand hielt.

„Ich dachte, du würdest vielleicht ein bisschen fliegen wollen." Er lächelte ihn an. John grinste zurück, Greg wusste genau, was er brauchte. Eine Runde Quidditch.

Sie trugen ihre Besen zum Quidditchfeld, das Gras war noch nass und die Luft kühl. Es wurde offensichtlich bald Winter. Als sie ankamen atmete John tief durch, der bekannte Geruch des Feldes beruhigte ihn sofort. Der Untergrund war festgefroren als er sich abstieß, um durch Luft und Nebel zu sausen. Der Wind in seinen Haaren und in seinem Gesicht war genau das Richtige; alles, Holmes miteingeschlossen, hinter sich zu lassen.

Greg flog so schnell wie nur möglich neben ihm her, doch sein Nimbus 2000 war ohne große Mühe um einiges schneller als Gregs Sauberwisch. Letzten endlich gab Greg auf und warf John kleine Steine zu, um das Fangen des goldenen Schnatzes etwas zu trainieren. Er verpasste nicht einen einzigen, egal wie weit sie weg waren; letztendlich befanden sie sich fest in seiner Faust.

Als 7 Uhr langsam heranrollte stieg John ab und sie gingen zurück zum Schloss. Als sie angekommen waren, gingen sie direkt in die große Halle. Die Gänge waren immer noch leer, aber das Frühstück war sicherlich schon angerichtet worden. Als sie durch die großen Türen gingen, war nur eine weitere Person da, die Person, die meinte, dass wenn sie überhaupt etwas essen würde, es ein frühes Frühstück wäre: Professor Holmes.

John setzte sich und versuchte ihn so gut es ging zu ignorieren. Hinter sich zogen er und Greg nasse, mit Grashalmen durchzogene Spuren, worüber Filch bestimmt nicht sehr glücklich sein würde. Sie legten ihre Besen ab und begannen sich die Teller zu beladen. John nahm ein paar Eier und Kartoffeln, aß diese, obwohl er großen Hunger hatte, sehr langsam und starrte zwanghaft auf die andere Seite der Halle. Sie verharrten in Stille, während das Klirren ihres Besteckes durch den ganzen Raum hallte.

Nach einiger Zeit hörte John leise Schritte hinter sich und als er den Kopf drehte sah er, dass sich Holmes neben sie auf die Bank gesetzt hatte, so, als seihen sie schon seit Ewigkeiten befreundet. Er hoffte, dass man sein Herz nicht bis nach außen klopfen hören konnte.

„Was machen Sie beide denn schon hier?"

„Wir waren fliegen. Leider waren wir die Nacht vorher etwas beschäftigt", antwortete Greg.

„Sie sind Gram, richtig?"

„Greg."

„Oh." Holmes' Haare standen etwas zur Seite ab, wahrscheinlich hatte er darauf geschlafen; es sah einfach nur liebenswürdig aus.

„Was machen Sie schon so früh hier?"

„Ich mag es nicht mit anderen Menschen zu essen."

„Und dennoch sind sie jetzt hier."

„Schon, aber ich bin ja inzwischen fertig", meinte er.

John fasste sich ein Herz und stieg in die Unterhaltung mit ein. „Bald sind die Qualifikationen, wir müssen auf alle Fälle gut eingespielt sein."

„Ich bin mir sicher, dass Sie reinkommen. Immerhin sind Sie ja Kapitän, Sie müssen es schaffen."

„Ja."

AmortentiaWhere stories live. Discover now