Amortentia

Kapitel 1

John Watson trat durch die Absperrung auf den Gleis 9 ¾, wir er es schon seit über sechs Jahren machte. Dennoch hielt er jedes Mal den Atem an aus Furcht, jemand sah im dabei zu, es die falsche Mauer war oder die Richtige sich doch als solide herausstellte und ihn aus dem langanhaltenden Traum aufwecken würde.

Er war ein Zauberer. Inzwischen hatte er akzeptiert, dass er sein konnte was er wirklich war und nicht nur irgendein langweiliger Muggel Fußballspieler.

Heute begann er sein siebtes, und damit letztes Schuljahr an dem Ort, der für ihn sein eigentliches Zuhause war: Hogwarts, Schule für Hexerei und Zauberei, ein riesiges Schloss, das für Muggel eher wie eine uralte, verlassene, für Junkies als Zuflucht geltende Bruchbude aussah.

Nachdem er es durch die augenscheinlich feste Wand geschafft hat, mit seinem Wagen, der mit all den Sachen, die er für sein nächstes Schuljahr brauchen würde vollbeladen war, seine Eltern und Schwester, alle durch und durch Muggel, durch die Mauer gedrängt und die jährlichen erstaunten Gesichter von ihnen genossen hatte, versuchte er sich einen Überblick vom dem Gleis zu schaffen.

Die ganze Station war überfüllt mit Eltern, Schülern, Koffern und Haustieren in Käfigen. Alle drängten dazu endlich in die scharlachrote dampfbetriebene Lokomotive einzusteigen, die sie zur Schule bringen würde.

Es war ohrenbetäubend laut, allerdings nicht unangenehm; heulende Eulen, Menschen die sich unterhielten und lachten und um alles noch zu toppen durch Magie unsichtbare Lautsprecher, die zusätzlich über den ganzen Lärm plärrten.

Er verabschiedete sich von seinen Eltern und seiner immer noch neidischen Schwester, zwängte sich durch die Menge und ging los um das Abteil seiner Freunde zu finden.

John war ein stolzer Gryffindor, wie auch die meisten seiner Freunde. Ein Gryffindor zu sein kam allerdings mit Konsequenzen, welche meistens grün-silberne Krawatten trugen.

Alle Slytherin mobbten sein Haus. Es gab diese Feindschaft nun schon seit Jahrhunderten und die Wahrscheinlichkeit, dass diese sich jemals legen würde, war sozusagen nicht vorhanden.

John versuchte alle Kontakte zu Slytherin so gut wie nur möglich zu vermeiden; da er jedoch der Kapitän der Quidditch Mannschaft war, kam der Ärger von alleine.

Die Gänge waren inzwischen beinahe leer, die Lock würde gleich losfahren und inzwischen haben die meisten ihre Sitze gefunden. John schaute sich nervös nach seinen Freunden um, die ihm eigentlich versprochen hatten, einen guten Sitz für ihn freizuhalten.

Nach langem Suchen fand er sie dann doch noch und als er die Glastüre aufschob sah er, dass seine Freunde, Greg Lestrade, Mike Stamford und Sara Sawyer in dem Abteil saßen, alle ihre Koffer über ihnen verstaut.

Jeder von ihnen war ein Gryffindor, so hatten sie sich auch kennen gelernt. Sie alle gingen nun in die siebte Klasse und spielten Quidditch. John, ihr Sucher, war neuer Kapitän; er bekam es per Hogwarts-Brief in den Sommerferien mitgeteilt.

Niemand in seiner Familie verstand auch nur das Geringste über die Zaubererwelt, egal wie oft John es ihnen versuchte zu erklären, und als er dann damals in ihrer Küche auf und ab sprang und herumschrie, dass er endlich Kapitän geworden sei, sahen sie ihn alle nur mit starrer Miene an.

Greg war ein Treiber, Sara ein Jäger und Mike Hüter. Das Team schnitt die letzen Jahre immer ganz gut ab, obwohl sie es leider nie schafften Professor McGonagall den Quidditch Pokal zu überreichen.

Dieses Jahr war also DAS Jahr. John musste einfach gewinnen, es war seine letzte Chance.

Er setzte sich neben Greg und stellte seinen Koffer und Vogelkäfig ab. Seine Eule hieß Jam, aus Spaß nach seinem Lieblingsessen von Mike so getauft, aber er lies es jetzt auch dabei.