Schneechaos

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Oikawa
Meine Muskeln lösten sich... meinen Atem anhaltend starrte ich Rin an, die ihren Blick entsetzt auf mich richtete. Mit einem mal drückte sie sich von mir und hüllte ihren Körper in die Tagesdecke die auf dem Sofa lag. Ihr Gesicht glühte und erst jetzt löste ich mich aus meiner starre.
"Rin...", entwich es kaum hörbar meine Mund. Immer noch, schaute sie mich wie ein scheues Reh, an und nur langsam erhob ich mich vom Sofa und richtete meine Kleidung.
"Vergiss es einfach....",drehte sie ihren Kopf weg, doch nun würde ich sicher nicht nachgeben. Bevor sie sich umdrehen konnte, packte ich ihr Handgelenk und zog sie zu mir. Ihre warme Haut pulsierte unter meinen Fingern, ihr Brustkorb hebt und senkt sich unruhig und auf ihren Wangen lag ein gesunder Rotschimmer. Beschämt blickte sie weg, während ich meine andere Hand auf ihre Wange legte.
"Vergiss du es das ich es vergesse!", wurde meine Stimme nun lauter, was sie zu mir schauen ließ. "Du hast gesagt das du mich liebst! Und das werde ich nicht vergessen!" Nachdenklich biss sie sich auf ihre Unterlippe und verbesserte mich leise. "Ich sagte das ich es glaube..."
Innerlich schmunzelte ich über die Aussage, den das war typisch Rin.
"Dann.... finde es heraus bis du dir sicher bist." Mein Herz hämmerte gegen die Brust und mit einem mal fühlte ich mich erleichtert. Endlich geschah etwas gutes und das würde ich sicherlich nicht so einfach aufgeben.
"Lass uns eine richtige Beziehung führen. Kein Deal mehr.... und ..." Ich hatte Schwierigkeiten meine Stimme zu kontrollieren, so viele Emotionen waren in meinem Körper.  "Und dann weißt du ob es immer noch ein glauben ist oder ein wissen..."
Die Zeit um uns stand still, als ihre Augen unruhig auf mir Lagen. Innerlich ging sie alle Für und Wieder durch und mir war klar, das es mehr wieder gab, als fürs. Aber ich liebte sie und konnte es nicht mehr zulassen das sie von mir ging. Jetzt da ich wusste, dass sie das selbe empfand wie ich.
Schwer schluckte sie und nickte.
>War es das was ich dachte?< Nie hätte ich gedacht, das mein Herz und mein Puls so rasen könnten, selbst beim Spielen hat es noch nie in meinem Körper so ausgesehen.
"Okay Toru Oikawa. Dann lass es uns versuchen." Atmete sie die Luft tief ein und nun hatte ich das Gefühl das sie so langsam wieder sie selbst war.
Meine Augen fingen das strahlen an, ja... in diesem Moment war ich der glücklichste Mensch auf Erden.
"Meine Joō...", grinste ich sie an und legte dabei meine Lippen sanft auf ihre.
Dieser Kuss war anders... das war der erste Kuss als richtiges Paar. Obwohl wir uns schon so oft geküsst haben, war es dieses mal anders. In mir schossen sämtliche Gefühle hoch, als ich ihre sanften und warmen Lippen spürte... den leichten Geschmack von Pfirsichen, die mich an meine Kindheit erinnerten und der so mir vertraute Geruch. Langsam nur bewegten sich unsere Lippen und meine gesamte Haut erzitterte dabei. Sanft streifte ich ihre Lippen, umschloss sie zärtlich und genoss jede kleinste Berührung. Wir befanden uns in unserer Welt, doch etwas holte uns heraus.

"Haaallooo?Lebt ihr noch?", war Akanes laute stimme aus dem Flur zu vernehmen und gleich darauf noch Iwas. "Schrei doch nicht so." Ihre Schritte kamen näher und Rin in meinen Armen, schnappte sich ihren Bademantel und verschwand in dem anderen kleinen Flur, der auch nach oben führte.
Keine Sekunde zu spät, denn Akane und Iwa standen voll beladen mit Tüten im Wohnzimmer.
"Oi Trashikawa, du schaust ziemlich fertig aus.", grinste mich Iwa skeptisch an und unauffällig schaute ich nach ob ich meine Hose wirklich zugemacht habe.
"Wo ist Rin?", kam es mich ignorierend von Akane, die mich mit hoch gestreckten Kopf musterte.
"Oi... was macht ihr hier?", blickte ich sie ziemlich verwirrt an und skeptisch musternd, erwiderten sie meinen Blick. Nach einem kurzen Blickduell, war Iwa wieder der alte und stellte seine ganzen Taschen ab.
"Akane wollte nachschauen ob ihr noch lebt." Darauf verpasste sie ihm einen Seitenhieb und grummelte ihn an. Iwa ignorierte dies jedoch schmunzelnd und blickte weiter zu mir.
"Außerdem, wollten wir morgen die Bescherung nach holen und da Schneechaos gemeldet ist, dachten wir, wir kommen jetzt schon."
Ich vernahm wieder Schritte und sah Rin von oben runter kommen. Ihre Haare band sie gerade zu einem Zopf und blickte ins Wohnzimmer. Sie hat sich umgezogen und trug nun eine graue Jogginghose, ein weißes Shrit und einen hellrose Jackenpulli.

Das Mädchen aus einer anderen StadtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt