Was ist mit Shiro? #1

6 1 0
                                    


Tage zogen durchs Land und Chito hatte sich so gut wie erholt. Lediglich der rechte Arm und sein Rücken machten ihm bei manchen Bewegungen noch Probleme. Auch Chita ging es um einiges besser.

Shiro und Chito hatten sich an gefreundet und kamen recht gut miteinander aus. Der elfte Tag war angebrochen und Chito schlug seine Augen auf und erblickte Shiro der gebeugt über ihm stand. „WAS!" schrie Chito und rutschte nach hinten. „WAS SOLL DENN DER MIST?!" „Ich wollte dich gerade wecken, Verzeih, aber ich muss zum Ratstreffen und soll dich mitbringen" brummte Shiro und richtete sich wieder auf. Seine Augen lagen wie gebannt auf Chito. „Okay, ist noch was?" fragte der blauhaarige und streifte sich durch seine Blauen Haare. Diese fielen ihn noch verwuschelter als sonst, erneut ins Gesicht. Seine eisigen Augen erwiderten Shiros Blick. Der größere räusperte sich. „Du solltest dich mit fertigmachen beeilen, denn in diesen Klamotten solltest du vielleicht nicht zum Ratstreffen." Chito sah an sich hinab. Sein Hemd hing locker an ihm hinab, die Schnürung, oberhalb des Hemdes hatte sich gelockert und war total verknittert.

„Muss das sein?"

„Ja"

„Gib mir einen Moment."

„Ich warte vor der Tür."

In voller Montur trat Chito aus dem Zimmer, welches er sich, seit der Ankunft mit Shiro teilte. Herzhaft gähnte er. Shiro lehnte mit geschlossenen Augen an der Wand. Als er Chito bemerkte, musterte er ihn erneut. „Fertig" gab der kleinere bekannt und folgte Shiro. Schweigend gingen die beiden neben einander her. Chito genoss die Stille. „Hallo ihr beiden!" Und die Stille war zerstört. „Was ist Chita?" „Eigentlich wollte ich fragen wo hin ihr geht. Aber was ist eigentlich los Shiro?" Verwundert über die Frage sah er auf. „Alles gut. Wir machen uns nur gerade auf den Weg zum Treffen des Rates." lachte er sie an. „Chita bitte." grummelte Chito und lief einfach weiter. „Wir sehen uns später" sagte Shiro noch freundlich zu Chita und eilte ihm nach „Ja, bis später!"

Das Hauptgebäude war im Verhältnis ein großes Bauwerk. Es bestand aus drei Stockwerken als Fachwerk gebaut. Mit weißen Holzbalken und schwarzer Fassade. Rote und grüne Kletterpflanzen umklammerten das Haus, wie als würden sie das Gebäude umfassen und nicht mehr loslassen wollen. Der breite Eingang war mit einem monströsen Minotaurusschädel geschmückt.

„Sehr einladend..." murmelte Chito.

„Ja. Genau wie die Ratsleute."

„Super..."

Chito und Shiro bertaten das Gebäude und schlenderten die breite Wendeltreppe hoch. Auch diese waren in den selben Farben gehalten. Die Stufen schimmerten ihnen als weiße Steine entgegen, bedeckt mit einem roten Teppich.

„Ihr seid spät." schallte es durch die leeren Hallen. Ein junger Mann tauchte am oberen Ende der Treppe auf. Ihr habt den Rat warten lassen! Was fällt euch eigentlich ein. Man sollte euch Richten!" warf er ihnen verachtend zu. „Also ein bisschen mehr Arroganz könnte ihm nicht schaden, so bescheiden wie er ist." flüsterte Chito zu Shiro. Laut lachte Shiro, nur um einen bösen Blick von dem Mann einzufangen, welcher wohl der Ratsdiener war. „Verzeihung." murmelte Shiro, sah zu Boden und stieg die letzten Stufen hinauf. Chito folgte.

„Sie erwarten euch bereits. Sprecht nur wenn ihr die Erlaubnis dafür habt. Meiner Meinung nach, habt ihr erst gar kein Recht vor den Rat zu treten." schnaubte er. „Scheiß Lackaffe?" „Willst du dich mit mir anlegen, Schwächling? Überleg dir das lieber noch einmal! Wer musste hier noch einmal vom Boden gekratzt werden?!" „Chito Stopp! Entschuldige, er hat das nicht so gemeint." unterbrach Shiro die beiden. Der Mann schnaubte beleidigt und stellte sich vor Shiro, nur um die Tür zu öffnen.

Vorsitzender Mann: „Guten Morgen, Shiro, Sato oder?"

Chito Sato: „Richtig."

Shiro: „Was ist der Grund wieso sie uns hier her berufen haben, Vorsitzender?"

Vorsitzender Mann: „Es geht um die außerplanmäßige Mission ins Grenzgebiet."

Protokollant: „Laut unseren Informationen, sind sie Shiro, trotz des Widerspruches, mit einer Gruppe an Huntern, ins Grenzgebiet gegangen. Dort haben sie zum Glück zwei jungen Huntern das Leben retten können. Die Hunter, um die es ging waren Chito und Chita Sato. Stimmt diese Aussage, Hunter Shiro?

Shiro: „Ja, diese Aussage stimmt."

Protokollant: „Wieso entschieden sie sich allein auf Grund einer Annahme mit einem Team los zu gehen, obwohl diese Entscheidung das Leben der Hunter unnötig in Gefahr brachte?"

Shiro: „Das unnatürliche Verhalten der Dämonen ließ mich Glauben das etwas passiert war. Ein weiterer Gund war...

Ratsdiener: „Glauben? Tz. Wie einfältig!"

Chito: „Klappe zu, Lackaffe Tod!"

Ratsmitglied 1: „RUHE! Chito Sato können sie uns die Situation erläutern?"

Chito Sato: „Natürlich, Sir. Wir hatten an diesem Tag bereits einen anderen Kampf hinter uns. Den Weg weiter beschreitend tauchte ein Ork auf, vor diesem wir weg liefen, nur um auf weitere Dämonen zu treffen. Als wir uns gezwungenermaßen vom Weg entfernen mussten, konnten wir drei der Monster, durch eine List, abhängen. Der Wurmdämon wollte allerdings nicht zurückweichen. Nach dem wir diesen das erste mal in die Flucht schlagen konnten, begaben wir uns auf direktem Weg und somit in Richtung Ackerfeld. Dieses erreichten wir jedoch nicht. Eine Gruppe von 7 Dämonen starteten eine Attacke. Wir kämpften mit großer Mühe, jedoch waren wir erschöpft und verletzt. Schlussendlich lag ich schon fast im Sterben und meine Schwester hätte es genauso erwischt. Doch glücklicherweise rettete Shiro uns mit Hilfe seines Teams.

Betretendes Schweigen füllte den Saal bevor sie beschlossen sich zurück zu ziehen, um sich zu beraten. „Was ist hier überhaupt los Shiro? Oder eher was ist mit dir los? Du siehst aus, als ob gleich die Welt untergehen würde." brummte Chito aufgebracht. zu erst so früh am Morgen aus dem Bett geworfen werden, dann auch noch von diesem Lackaffen so behandelt zu werden und jetzt auch noch diese Unterstellungen. Was war so falsch daran gewesen sie beide zu retten? Diese Tat erschien ihm eher recht nobel und gewiss nicht als falsch.

Shiro fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht und Antwortete: „So einfach ist es leider nicht. Als Sohn des Truppenführers kann und darf ich nicht so unüberlegt handeln. Unsere Leute, unser Dorf zu schützten hat oberste Priorität. „Und jetzt?" fragte Chito missmutig und starrte auf die verschlossene Tür, durch welche die Männer verschwunden waren. Nichts außer die Stille und die Sonne füllte den Saal. Das Licht schimmert durch die Fenster in den Raum und tanzte hin und her. Fast so als wollten die Farben sagen, es werde nicht so schlimm werden und als wäre alles im Frieden miteinander. Auch Shiro starrte nun gerade aus. Kein Wort trat über die Lippen der beiden Jungen, sie beobachteten einfach nur das wunderbare Farbenspiel. Rot, gelb, blau, grün. Auf weißen Boden und der großen braunen Tür.

Langsam öffneten sich die Türen und die Männer traten hinaus. Die strahlen der Sonne tanzen über ihre Gesichter, doch es hatte den Anschein sie schon lange nicht mehr erreichen zu können und ihr Herz zu erwärmen.

„Shiro!" begann der älteste. „Unsere Entscheidung ist gefallen.....


-------------------------------------------------------------------------------------

Hm.. wie ist wohl die Entscheidung. Aber ich muss mich bei allen ganz herzlich bedanken #17 in Jäger! (02.07.2019) Das freut uns Mega. Da ich jetzt Sommerferien habe, könnt ihr euch auf neue Kapitel freuen und bald geht es auch endlich richtig los. Juhu ><

~KiGudi

Demon Hunter (veraltet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt