Helden kommen immer erst in letzter Minute

10 0 0
                                    

Zu beginn: hier wird es etwas Gay, da es zu diesem Charakter gehört. 

Sonst wünsche ich allen sehr viel Spaß beim Kapitel, welches extra lang geworden ist. Und großes Dankeschön an euch alle.

~ Ki Guidi

-----------------------------------------------------------------------------------------------

Ein unfassbarer Schmerz durchzog Chitos gesamten Körper. Er war wie gelähmt, konnte sich nicht bewegen. Seine Augen geschlossen, zu schwach um sie zu öffnen. „Oh Gott Bruder, bitte wach doch endlich auf." Eine Stimme. Er kannte sie und diese klang traurig und verzweifelt. „Bruder bitte. Bitter lass mich nicht alleine. Ich brauche dich doch. Wie soll ich das denn ohne dich schaffen?!" etwas nasses tropfte auf seine Wange und floss an seinem Wangenknochen herunter. „Nicht weinen, du weißt das ich nicht gut im Trösten bin." krächzte er müde. „Oh Bruder! Du bist wach!" schrie sie und klammerte sich an ihn. Ein stöhnen entwich seinen Lippen. „Verflucht, tut das weh!" „Tut mir leid, ich bin nur so froh das du endlich wieder wach bist." Angestrengt öffnete er seine Augen. Chita weinte. Auch sie hatte Kratzer und Schrammen im Gesicht, doch sie schien nicht schwer verletzt zu sein. Erleichtert lehnte er sich zurück in das Kissen. Erst jetzt bemerkte er den Raum in dem er sich befand.

„Wo sind wir" presste er unter Anstrengung hervor.

„Wir sind im Hunterdorf und das hier ist das medizinische Versorgungszentrum des Dorfes. Das Dorf ist viel größer, als das wo wir davor gelebt haben. Sobald du laufen kannst zeigen wir dir die Stadt."

„Wir?"

„Äh..der, der uns gerettet hat." stotterte Chita und wischte sich die Tränen spuren aus dem Gesicht. Langsam erinnerte sich der Blau haarige wieder an das was geschehen war. Sie waren in einen Kampf mit Wurmdämonen geraten und ihn hatte es ziemlich erwischt. Ein Wunder das sie beide noch leben.

„Und wer hat uns gerettet?" fragte Chito mürrisch. Der Zweite Kampf und er hätte fast als Dämonenfutter geendet. Er war kein Schwächling. Das hätte einfach nicht passieren dürfen. „Das war ich und meine Gruppe. Gut das du endlich wach bist" sagte eine männliche Stimme. Ein Mann ebenso im selben Alter wie sie hatte den Raum betreten. Im Gegensatz zu Chito, der dünn und schlacksig war, war dieser ein Hüne. Seine breiten muskulösen Schultern trugen einen Kopf mit sehr männlichen und markanten Gesichtszügen. Die Haare, die sein Kopf bedeckten waren nach oben gestylt und waren in einem dunklen braun. Seine Augen, ebenfalls braun, ruhten auf Chito. Ein funkeln war in ihnen zu erkennen. Er strahlte eine unglaubliche Ruhe und Freundlichkeit aus.

„Darf ich mich setzten?" wollte er wissen, ohne jedoch eine Antwort zu erwarten. Chita, die ebenfalls am Bett saß, grinste einfach nur.

„Was hab ich verpasst?" gab Chito genervt von sich. Immer weiter huschte sein Blick zwischen den beiden hin und her. „Abgesehen von unserer Rettungsaktion nicht viel." lachte er. „Mein Name ist Shiro, und ich bin einer der Hunterleader des Dorfes.."

„Ah Ha. Chito Sato."

„Ja das weiß ich bereits."

„Und was wurde noch so alles von mir erzählt?"

„Ach nur dies und das."

„Dies und das!" schnaubte Chito verärgert. Der wollte ihn doch auf den Arm nehmen.

„Ich habe dafür gesorgt dass ihr erst einmal eine Weile hier im Dorf bleiben könnt. Vor allem bis es dir wieder besser geht, danach können wir weiter sehen."

„Okay. Was ist eigentlich jetzt passiert?" hakte er nach und versuchte möglichst dessinteressiert zu klingen. „Willst du erzählen Chita?" Doch diese schüttete ihren Kopf. „In Ordnung dann berichte ich wie es abgelaufen ist.

~~Erzählung aus der Sicht Shiros~~

Ich war auf dem südlichen Wachturm, als ich in der Ferne Schreie vernahm. Es war außerhalb vom Ackerland, weswegen ich diesem erst keine weitere Beachtung schenkte. Da aber auch nicht wirklich etwas zu sehen war, ging ich weiter meines Weges.

Gerade als ich meine Tour beendet hatte, ertönten wieder die Schreie der Dämonen. Es ließ mir einfach keine Ruhe. Also entschied ich mich dafür, mit einem Team, nach dem Rechten zu schauen. Einige der älteren Hunter konnten meine Entscheidung nicht tolerieren und wollten erst gar nicht zustimmen. Doch auch ich habe hier im Dorf gewiss meine Kontakte und Freunde, die sich bereit erklärten mit ins Grenzgebiet vorzudringen.

Es war noch gut eine ganze Strecke zu euch, als wir sahen was passierte. So schnell uns die Beine trugen, sprinteten wir zu euch. Du Chito, lagst bereits bewusstlos auf dem Boden und nicht gerade unverletzt.

Deine Schwester war zwar noch zugegen, jedoch schon am Ende ihrer Kräfte. Eine unglaubliche Leistung, meiner Meinung nach. Dich zu beschützen und so viele Dämonen abwehrend. Auch meine Kumpels waren davon schwer beeindruckt. Wie auch immer. Wir nahmen euch in unsere Mitte und konnten schlussendlich die Dämonen in die Flucht schlagen.

Vor Erschöpfung brach Chita neben uns zusammen. Aus diesem Grund wurde sie von Kai hier her getragen. Ich habe mich wären dessen mit deinem Körper beschäftigt und ihn bis in diesen Raum getragen.

~~Er beendete damit seine Erzählung~~

Chito war es mehr als nur peinlich. Zum ersten, musste man ihm vom Boden kratzen, Punkt zwei, er wurde halb sterbend durch das Dorf getragen und zu guter letzt, konnte er noch nicht einmal auf seine kleine Schwester aufpassen und musste sogar von diesem Kai... „Moment! Wer hat meine kleine Schwester getragen! Wenn er ihr noch einmal zu nahe kommt, mache ich aus ihm Hunterschnitzel!"

Shiro lachte amüsiert. „Warum lachst du denn jetzt?" wollte Chito verwirrt wissen. „Du beschwerst dich darüber, dass Kai deine Schwester her getragen hat, fragst aber nicht was ich damit meinte als ich sagte: Währenddessen habe ich mich mit deinem Körper beschäftigt." Langsam ratterte es in Chitos Kopf, Sein Gesicht war mittlerweile Feuerrot. „W....Was?" Stotterte er geschockt. „Ja~ was denkst du was wohl passiert ist." säuselte Shiro und legte seine große Hand auf Chitos Oberschenkel. Dieser erreichte die nächste Rot stufe und wollte sich wegbewegen. Sein Körper bewegte sich jedoch nicht wie es er wollte. Seine Verletzungen waren zu schwerwiegend. „I..Ich..warte....!"

Chita konnte nicht anders als zu lachen. Sie musste sich am Bett festhalten um nicht vor lachen auf den Boden zufallen. Shiro grinste über beide Ohren. Chito lag mit hoch rotem Kopf im Bett und starrte die beiden Gestalten perplex an. Was zur Hölle hatte er verpasst?!

„Danke Shiro, ich wollte es ihm schon die ganze Zeit heimzahlen." lachte Chita weiter. „Glaubwürdig schien es auf jeden Fall zu sein. Ach diesen Blick werde ich so schnell nicht vergessen. Danke für dieses Geschenk, Chito~" lachte er weiter.

Peinlich berührt vergrub Chito sein Gesicht in den Händen. „Ich hasse euch beide!"

Demon Hunter (veraltet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt