Dybala x Ronaldo [3/4]

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Ronaldo POV:

Mittlerweile war ich seit zwei Wochen in Turin. Ich hatte mich eingelebt und fing an mich in der Stadt zurecht zu finden. Meine neuen Mitspieler fingen an sich wieder normal zu benehmen und mich nicht mehr so zu behandeln, als wäre ich ein Wesen aus einem anderen Universum. Natürlich hatte ich diese Aufmerksamkeit genossen, doch es war am Anfang immer so. Immer wenn ich irgendwo neu ankam, wurde ich erstmal wie die Hauptattraktion behandelt, doch nach ein paar Wochen ließ die Begeisterung etwas nach. Natürlich fiel sie nicht ganz weg und es war immer noch so, dass jeder etwas mit mir machen wollte und sich dauernd ein paar in meiner Nähe aufhielten, doch es wurde wie schon gesagt weniger und bewegte sich nicht mehr auf so einem hohen Level, wie am Anfang. Das einzige, was sich nicht verändert hatte war das Verhalten eines einzelnen Spielers. Dieser Spieler war Paulo. Er mochte mich nicht, dass hatte ich mittlerweile bemerkt. Er behandelte mich abweisend, sprach nur mit mir, wenn er musste, versuchte immer einen möglichst großen Abstand zwischen uns zu bringen und war jedes Mal genervt, wenn ich ihn sah. Ich hatte relativ schnell heraus gefunden, dass Douglas sein bester Freund hier war. Ich hatte den Kontakt zu ihm etwas gesucht, um mehr über Paulo raus zu finden. Es wurmte mich einfach, dass ich ihm scheinbar so egal war, ich wollte sein Aufmerksamkeit. Ich wollte, dass er mich mochte und der Fakt, dass ich ihn scheinbar mit meiner puren Anwesenheit nervte, machte ihn für mich einfach unfassbar interessant. Douglas hatte mir erzählt, dass Paulo eigentlich ein netter, aufgeschlossener und fröhlich Mensch war. Weshalb er es bei mir nicht war, konnte mir der kleine Brasilianer nicht sagen. Immer wieder versuchte ich an Paulo ran zu kommen, doch ich hatte das Gefühl, dass ich ihn damit nur noch mehr nervte. Trotzdem war mein Ego einfach zu angekratzt, weil es jemanden gab, der nicht alles tat, was ich wollte, sodass ich einfach mehr Kontakt zu ihm suchen musste. Ich wollte diesen kleinen Missstand berichtigen und somit sicher gehen, dass auch er mich anhimmelte. "Kommst du heute zu mir nach Hause?", fragte ich ihn, als er in die Kabine lief. Wir hatten gerade ein Spiel gegen Napoli gewonnen und ich hatte beschlossen diesen Sieg einfach mal mit allen bei mir Zuhause zu feiern. Denn, wenn die gesamte Mannschaft bei mir war, dann hatte Paulo ja eigentlich keine andere Wahl, als ebenfalls mit zu kommen. Deswegen hatte ich schnell zu dem kleineren aufgeschlossen und war neben ihm weiter gegangen. Ich bemerkte, dass Paulo schon wieder seine Augen verdrehte, weil ich ihn angesprochen hatte. Manchmal wüsste ich echt gerne, was ich ihm getan hatte. "Ich dachte du hättest mittlerweile mal verstanden, dass ich keinen Bock auf dich habe, Ronaldo", war seine Antwort. Jetzt war ich es, der die Augen verdrehte. "Ich habe auch einen Vornamen", wies ich ihn zu Recht. "Und das interessiert mich weshalb?", gab Paulo desinteressiert zurück, während er die Kabinentür aufstieß. Ich ging nicht weiter darauf ein und stellte mich jetzt ihm in den Weg. "Also, kommst du?", wollte ich wieder wissen. "Weshalb sollte ich?", stellte er die Gegenfrage. "Weil die ganze Mannschaft kommt und wir den Sieg feiern", erklärte ich ihn. Paulo stemmte sein Hände in die Hüften und sah mich genervt an "Wenn ich komme, lässt du mich dann endlich durch zu meinem Platz?", wollte er wissen. Ein triumphierendes Grinsen schlich sich auf meine Lippen "Also kommst du", stellte ich noch fest, ehe ich ihn durch ließ. Noch genervter als eben stampfte Paulo zu seinem Platz und ließ sich dort fallen. Ich ignorierte, dass er offensichtlich gar keine Lust darauf hatte und freute mich, dass ich es geschafft hatte und den Abend mit ihm zusammen verbringen konnte. Wie immer, wenn ich nach Hause fuhr, verabschiedete ich mich von jedem einzeln, sodass ich bestimmt zehn Minuten mit Verabschiedungen beschäftigt war. Als letztes stand ich dann vor Paulo. Ich überlegte gerade noch, ob er immer noch kommen würde, wenn ich ihn jetzt ebenfalls mit einem Handschlag verabschieden würde. "Vergiss es, Ronaldo", damit hatte Paulo mir die Entscheidung dann auch schon abgenommen. Ich verließ die Kabine und fuhr zu mir nach Hause. Dort rief dann auch schon Isco an. Der kleine Spanier hatte irgendwie einen Rader du reif immer ganz genau dann an, wenn ich vom Training nach Hause kam. Lächelnd ging ich ran "Ja?", während ich meinen Freund aus Madrid begrüßt, zog ich mir meine Schuhe und Jacke aus und lief zum Sofa durch. Auf dieses ließ ich mich fallen und legte die Beine hoch. "Gibt es Updates zu dem kleinen Rebellen, der dich nicht vergöttern will?", drang die lebensfrohe Stimme von Isco zu mir durch. Ich lehnte mich entspannt zurück. Ich hatte Marcelo vor etwa einer Woche von Paulo erzählt und dieser hatte mal wieder seine Klappe nicht halten können. SO kam es, dass meine ganze alte Mannschaft mir am nächsten Tag schon geschrieben hatten und mich ausfragten wer Paulo sei und so weiter. Eigentlich war es abzusehen gewesen, dass es jeder wissen würde, wenn Marcelo es wusste. Der Lockenkopf war einfach viel zu gesprächig, um etwas für sich zu behalten. Seit dem musste ich Isco immer Bericht erstatten. "Ich habe beschlossen heute die Mannschaft zu mir einzuladen, denn wenn alle kommen, muss er auch kommen. Ich habe ihn also gefragt und irgendwann hat er dann zugestimmt", erklärte ich. Ich hörte Isco lachen "Sicher das er zugestimmt hat und du ihn nicht so lange genervt hat, bis er einfach nur noch seine Ruhe wollte und deswegen zu gesagt hat?", fragte Isco neckend. Ich grinste "Ich weiß nicht was du meinst. Wie auch immer, jedenfalls kommt er nachdem zusammen mit dem Rest und deswegen muss ich noch ein paar Vorbereitungen treffen", erklärte ich. "Schon verstanden. Viel Glück mit ihm", damit hatte er auch schon aufgelegt. Ich stand wieder vom Sofa auf und fuhr noch einmal einkaufen. Als ich dann alles hatte und alles aufgebaut war, klingelte es auch schon an der Tür. Ich brachte noch schnell das letzte Bild mit meinem Sohn in Sicherheit, damit es heute Abend nicht zu Bruch gehen konnte. Dann öffnete ich dir Tür und ließ die ersten rein. Etwa eine halbe später, waren alle anwesend. Selbst Paulo hatte den Weg gefunden und hatte sich widerwillig auf meinem Sofa nieder gelassen. Ich füllte den Knabberkram auf, welcher in Schalen verteilt in meinem Haus stand und holte mir mein drittes Bier an diesem Abend. Ich war gerade auf dem Weg ins Wohnzimmer, als ich mit jemandem zusammen stieß. Ich sah runter und stellte fest, dass es Paulo war, welcher jetzt sichtlich mit seinem Gleichgewicht zu kämpfen hatte. Schnell hielt ich ihn am Arm fest, damit er wieder alleine stehen konnte und setzte mein charmantestes Lächeln auf. Paulo sah zu mir auf und löste sich wieder von mir. "Gern geschehen", teilte ich ihm noch mit, da war er auch schon wieder verschwunden. Ich setzte meinen Weg ins Wohnzimmer fort und lehnte mich an eine Wand. Zufrieden beobachtete ich, wie sich alle amüsierten und alleine klar zu kommen schienen. Ich beschloss wieder in die Küche zu gehen, in welche Paulo scheinbar wollte. Tatsächlich fand ich ihn dort wieder, wie er sich an die Spüle gelehnt hatte. "Alles in Ordnung?", fragte ich etwas besorgt nach. Er sah irgendwie nicht mehr so gut aus wie vorhin. Irgendwie wirkte er blasser, ich merkte wie er sich an den Marmor krallte, welcher meine Spüle umgab. "Mir geht es gut", gab er zurück, als er mich kurz angesehen hatte. Ich wollte gerade etwas erwidern, als er sich umdrehte und sich in die Spüle übergab. Ich beschloss meine Kommentare fürs erste stecken zu lassen und ging stattdessen zu ihm. Er richtete sich langsam wieder auf. Ich legte ihm einen Hand auf den Rücken und gab ihm ein Glas mit Wasser. "Hier trink etwas", widerspruchslos tat er, was ich von ihm wollte und trank das Glas in kleinen Schlucken leer. "Hast du zu viel getrunken?", versuchte ich in Erfahrung zu bringen. Paulo schüttelte den Kopf "Nein, ich habe was falsches gegessen", erklärte er. Das war das erste mal, seit ich ihn kannte, dass seine Stimme nicht total genervt war und ich das Gefühl hatte, dass er mich am liebsten los werden wollte. "Wenn du willst, kann ich dich in mein Zimmer bringen, dann kannst du etwas schlafen, vielleicht tut das deinem Magen ja ganz gut", bot ich an. Paulo sah mich etwas skeptisch an, nickte dann jedoch. "In Ordnung", damit stellte er das Glas wieder weg und ich führte ihn durch den Flur nach oben in mein Zimmer. Dort legte er sich ziemlich direkt auf mein Bett und schloss gequält seine Augen. "Ist dir noch schlecht?", fragte ich sanft nach. Ich wusste nicht was Paulo gerade mit mir machte, doch ihn so zu sehen machte irgendwas mit mir. Ich verhielt mich plötzlich total anders, als sonst. Ich machte mir sorgen um ihn und wollte das es ihm so schnell wie möglich besser ging. Paulo nickte etwas. Ich verließ das Zimmer wieder und holte ihm einen Eimer. Jetzt, wo es ihm schlecht ging, war er viel einfacher im Umgang. Er antwortete mir normal, war nicht permanent genervt von mir und wies mich nicht ständig ab. Trotzdem wollte ich ihn so nicht sehen. Lieber wollte ich, dass er mich nicht mochte, als das es ihm schlecht ging. Mit einem Eimer kam ich wieder zurück in das Zimmer. Paulo hatte sich wieder etwas aufgesetzt "Warum bist du jetzt so nett zu mir?", wollte er wissen. "Weil es dir offensichtlich nicht gut geht", war meine simple Antwort. Ich dachte nicht, dass das jetzt die richtige Situation war um mit ihm zu diskutieren wer sonst nicht nett war. Paulo schien ebenfalls nicht in der Stimmung zum diskutieren zu sein, denn er legte sich wieder zurück ins Bett. "Ich gehe wieder runter zu den anderen, du kannst erstmal hier bleiben. Ich gucke dann nachdem noch einmal nach dir", teilte ich ihm mit. Paulo nickte nur "Danke", sagte er noch, dann verlireß ich das Zimmer auch schon wieder.

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Ich hoffe es hat euch gefallen, lässt mir gerne einen Kommentar da, bis Freitag

Kommentar von HadesMaedchen
»Oh Paulo du kleiner Giftzwerg... irgendwie goldig, ich kann ihn jedoch nicht Ernst nehmen, wenn ich ihn mir als Giftzwerg vorstelle... und Isco ist nicht ein kleiner Spanier... er ist ein heißer Spanier <3«

Kurzgeschichten Fußball ~ BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt