-Kohakus Kindheit Teil 3-

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Ich stand im Bad und sah in den Spiegel. Was ich sah, war ein kleines Mädchen, blaue Haare, goldgelbe Augen, die deine Seele hätten durchschneiden können und Spitze kleine Hörner die auf meinem Kopf wuchsen. Ich legte meine Finger auf die Hörner. Dann seufzte ich leise auf. Das war mein Schicksal... dass was mich für den Rest meines Lebens verfolgen würde. Diese Hörner. Ich betrachtete mich weiter im Spiegel und sah auch tatsächlich Dinge, die mir an mir gefielen. Die weiche und zarte Haut zum Beispiel und die kleinen Sommersprossen in meinem Gesicht. Tatsächlich bin ich einer der wenigen Menschen gewesen die Sommersprossen liebten. Und sie passten zu mir und zu meinem ungewöhnlichen aussehen. Und wieder ein Seufzen. Nun betrachtete ich meinen Körper. Ich war nun nicht sonderlich alt. Gerade mal kurz davor 11 Jahre alt zu werden. Doch ich war schon sehr früh dran mit der Pubertät. Hier und da Veränderungen an meinem Körper, da und hier Schmerzen durch das ständige wachsen der Knochen und Muskeln. Und das schlimme. Meine Brüste, die schon angefangen hatten in dem frühen Alter zu wachsen. Ich hasste es... und wie ich es hasste. Es würde nicht mehr lange dauern und ich würde meine Blutungen bekommen... was mir in dem Alter natürlich gar nicht passte. Ich war 10 fast 11 und war schon so weit entwickelt. Klar es waren keine großen Veränderungen, aber sie waren groß Genug um aufzufallen. Und wieder seufzte ich. Da hörte ich ihn, meinen Bruder. "Schwesterchen... warum seufzt du ständig auf?... Du bist ein hübsches Mädchen. Die Leute wissen nicht was für eine höllische Schönheit vor ihnen steht." Ich raufte mir das Haar. Er sagte das immer und immer wieder. Wie wütend mich seine Worte machten. "Zu nicht so als wüsstest du wovon du redest... Du bist nicht in diesem Körper und wird täglich schikaniert!", zischte ich leise und wütend. Auf einmal klopfte es an der Türe und die Stimme meiner Mutter rief mich am anderen Ende des Holzes. "Kohaku... komm bitte raus wir müssen los. Der Termin beim Psychologen... hast du den schon vergessen?", hörte ich sie in ihrer führsorglichen Art reden. Ich hasste es so sehr wenn sie so redete... und wie ich es hasste. Ich lehnte mich an die Wand. "Nö... Ich gehe nicht...", sagte ich leise und wütend, doch sie könnte es hören und rüttelte ungeduldig an der Tür. "Komm jetzt aus dem Bad raus... wir brauchen ein neues Schreiben für deine Tabletten..." Da riss mir der Gedultsfaden. "ICH BRAUCHE KEINE PILLEN!", schrie ich die Türe an und riss mir dabei ein Büschel meiner blauen Haare raus. Dann ergriff ich energisch eine Topfpflanze, die am Fensterbrett stand und warf sie gegen den Spiegel. Dieser zerbrach mit einem lauten Klirren und zusammen mit dem Topf und der Pflanze. Die ganze Erde streute in das Waschbecken inmitten die Glasscherben des Spiegels die auch auf dem Boden lagen. Meine Mutter rüttelte nun kräftiger an der Türe. "MACH DIE TÜRE AUF KOHAKU! DU KANNST DOCH NICHT EINFACH SACHEN KAPUTT MACHEN!!", schrie sie und ich trat heftig mit meinem Fuß gegen die Türe damit sie aufhörte an der Türe zu rütteln, was sie augenblicklich auch tat. "HALT DIE KLAPPE! ICH BRAUCHE DICH NICHT! ICH BRAUCHE EUCH ALLE NICHT... IHR SEID ALLE MICKRIGE WESEN DIE ES EH NICHT IN DEN HIMMEL SCHAFFEN WERDEN... ICH WERDE DAFÜR SORGEN DAS IHR IN DIE HÖLLE ZUM HÖLLENFÜRSTEN KOMMT UND LEIDEN MÜSST!!!! ICH BRING EUCH ALLE UM!" Ich nahm noch eine Pflanze und warf sie nun gegen die Türe. Dann setzte ich mich an die Wanne und sah das Häufchen Erde und Scherben an der Türe an. "Sag mir nie wieder was ich zu tun hab... oder ich Schneid dir deine Zunge ab und kleb sie dir an den Hinterkopf, damit du immer im Hinterkopf behältst was für eine große Klappe du hast..." nach diesen Worten hörte ich Schritte. Ich atmete tief ein und aus. Ich hab mich treiben lassen. Es war zu viel Druck, zu viel... Ich will keine Tabletten nehmen, die ich nicht nehmen muss. Ich will nicht wöchentlich zum Arzt müssen, um mich durchchecken zu lassen. Ich will nicht in der Schule gehänselt werden und zuhause kommandiert und angeschrien werden. Ich weiß das ich hier nicht hergehöre. Und seid mein Bruder angefangen hatte vor paar Wochen mit mir zu reden, war es mir nur noch mehr klar. Ich bin nicht verrückt, ich bin normal. Auf meine eigene Art und Weise, aber das ist ein zu höheres Niveau für diese Welt. Ich hörte ihn wieder sagen: "Meine süße Schwester... Du bist ein böses Mädchen das macht mich stolz... Hör mal... Ich kenne einen Ort an dem es dir besser gehen wird als hier. Und ich werde jemanden schicken lassen der dich noch heute abholt. Geh in dein Zimmer und warte auf ihn, er wird bald da sein." Ich nickte und stand auf. Dann öffnete ich einfach die Türe und verschwand aus dem Bad, lief in mein Zimmer und setzte mich auf mein Bett. Ich musste nur noch warten und tatsächlich dauerte es nicht lange da hörte ich wie die Türe aufgemacht wurde und mein Vater das Haus betrat. Ich hörte noch kurz wie er meinte: "Draußen stehen merkwürdige Typen an der Straße..." und dann geschah es. Ich hörte einen Knall, dann Schritte wie als stürmten Leute ins Haus. Dann hörte ich nur noch wie meine Mutter schrie und mein Vater Gurgelte. Kruze Zeit später hörte ich es poltern. Und dann war stille. Ich stand auf und lief die Treppen runter. In der Nähe des Eingangsbereiches, fand ich eine Gruppe ungewöhnlicher Leute, die vor den Leichen meiner Eltern standen. Ich lächelte leicht und sah die Leute an. Auch sie hatten Hörner. Ich war nun nicht mehr alleine... ich war nun endlich bei Gleichgesinnten... und sie sahen mich an. Ein Mann kam auf mich zu und lächelte mich an. "Mein Name ist Hayato, wir sind hier um dich abzuholen. Dein Bruder schickt uns.", sprach er zu mir und ich strahlte. Endlich der Beweis, das ich doch nicht total übergeschnappt war.

Danke, das ihr diese FF immer noch verfolgt und so aufmerksam lest. Ich bekomme oft Benachrichtigungen, dass jemand für das neuste Kapitel gevotet hat oder das meine FF in eine Leseliste hinzugefügt wurde und leider komme ich nicht dazu mich bei jedem einzeln dafür zu bedanken. Deswegen möchte ich hier nochmal Danke sagen, an alle die für die Kapitel voten und die FF in eine Leseliste hinzufügen. Außerdem möchte ich mich noch dafür entschuldigen das so lange kein Story-update kam... es liegt nicht unbedingt am Stress und an der Schule, eher daran das ich noch Privat an etwas neuem Schreibe, vor allem an einer neuen Geschichte die ich veröffentlichen möchte. Und hier noch ein kleines Special, weil wir mittlerweile über 3k Reads haben. Danke dafür. Diese Kurzgeschichte hab ich selbst verfasst, ich hoffe das sie sich gefällt und wenn ihr mehr davon lesen wollt lasst es mich wissen. Danke vielmals :)
(Für irgendwelche Fehler möchte ich mich entschuldigen)

Die Schulglocke bimmelte. Sie versammelten sich um ihren Sitzplatz im Klassenzimmer. Sie, die vor einer Woche verstorben war. Sie alle hatten sich vor ihrem Platz versammelt. Ihre Freunde. Der Rest war gegangen. Auch er stand vor dem Platz und schaute sich das Foto an, welches sie als Gedenkzeichen auf ihren Platz abgestellt hatten. Eingeramt, war es. Mit einer Schicht Glas bezogen was das Licht auf dem Glas reflektieren ließ. Es war wohl das schönste Bild was er jemals von ihr gesehen hatte. Und auch das einzige neben dem Klassenfoto, auf dem sie immer gestrahlt hatte. Wie ein Engel, dachte er sich, als er an ihr Gesicht dachte. Er musste an ihre Stimme denken. Wie lieblich sie doch war. Und wenn sie sang, hörte sie sich nur noch mehr an wie ein Engel. Ihre Freunde legten Kerzen und einen Strauß Blumen auf ihrem Tisch ab. Sie zündeten die Kerzen an und trauerten, beteten und weinten. Kurze Zeit später verließen sie trauernd das Zimmer, trösteten sich gegenseitig und schlossen die Türe. Er blieb als einziger im Klassenzimmer, das Bild auf ihrem Tisch anstarrend. Und er spürte Selbsthass. Er war beschämt wie feige er doch gewesen war. Da tropften ihm bereits die ersten Tränen über die Wangen, landeten auf dem Boden und hinterließen ein leises Plätschern auf dem hölzernen Boden. Er ließ seine Tasche Fallen, er ergriff das Bild auf ihrem Platz und er sah sich ihr hübsches Gesicht an. Wie sehr er sich nur hasst für ihren Tod. Die Tränen tropften auf das Glas. Wie sehr er sie doch geliebt hatte und er hätte es ihr nie gestehen können. Er war zu feige gewesen... doch er hatte Angst gehabt. Und nun bereute er es... er bereute es sie hat sterben zu lassen. Sie, die die hinter ihm stand während er auf ihr Bild starrte und trauerte. Sie, die sich letzte Woche das Leben genommen hatte. Und sie hasste sich, weil sie es ihm nicht gesagt hatte. Sie hasste sich, weil sie ihn liebte und sie nun Tod war. Aber egal wie laut sie es schrie.... Ihre Stimme war erloschen. Er legte das Bild zurück und verließ als letzter das Klassenzimmer.

Zirkus der Dämonen - Creepypasta FfWhere stories live. Discover now