Kapitel 22

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Ich weiss nicht, was Harry Styles dazu bewegt hat die halbe Nacht mit und den anderen drei Maedchen in unserem kleinen Hotelzimmer zu verbringen, doch ich bin mehr als gluecklich darueber.

Au Laura hat nach einer knappen halben Stunde ihre Stimme wiedergefunden und hing an jedem von Harrys Woertern.

In Gedanken versunken schalte ich mal wieder durch die acht Sender, die der Fernseher hat, waehrend ich so tue, als wuerde ich Lauras Geplapper zuhoeren. Immernoch ganz aufgeregt, Harry getroffen zu haben, liegt sie auf ihrem Bett ausgestreckt und wiederholt gefuehlt jedes Wort, dass sie und er heute Nacht miteinander gewechselt haben. Sofie und Claire sind schon kurz nachdem Harry verschwunden ist, ins Land der Traeume verschwunden - fuer mich und Laura ist auf keinen Fall an Schlaf zu denken.

"Laura, meinst du es ist schlau was ich tue?", seufze ich und lege endlich die Fernbedienung zur Seite. Verwirrt schaut sie zwische mir und dem Fernseher hin und her.

"Morgens um halb fuenf eine englische Kochsendung zu schauen ist vielleicht nicht das Schlauste, was du gerade machen kannst", antwortet sie mit gerunzelter Stirn.

Stoehnend schalte ich den Fernseher aus.

"Das meine ich nicht. Ich rede von-"

"Ich weiss schon, was du meinst," unterbricht sie mich mit einem leichten Laecheln, "nur kann ich dir darauf keine Antwort geben."

"Das ist alles? Kein super kluger Laura-Rat?", frage ich verzweifelt und lasse mich auf dem Bett zurueck fallen. Sie hat zu alles und jedem eine Meinung. Warum nicht jetzt?

Seufzend setzt sie sich zu mir gewandt in ihrem Bett auf und ueberkreuzt ihre Beine. 

"Harry mag dich, soviel steht schonmal fest. Das kann man einfach schon daran sehen, dass er hier war. Und davon wie er dich ansieht - als waerst du das Interessanteste Wesen, dass auf der Erde wandelt -, naja davon muss ich ja nicht erst anfangen," beginnt sie mit ernstem Gesichtsausdruck. Meint sie das ernst? Mit grossen Augen starre ich sie an, waehrend sich mein Magen vor Freude dreimal dreht. Gleich muss ich mich uebergeben.

"und ich nehme mal an, du magst ihn auch."

"Ziemlich.", fluestere ich. Doch an Lauras Grinsen kann ich sehen, dass sie es gehoert hat.

"Glaubst du daraus koennte mehr werden?", fragt sie mich erwartungsvoll.

"Keine Ahnung.." Woher soll ich denn das wissen?

"Pia, du musst schon mit mir kooperieren, wenn ich dir helfen soll!", stoehnt sie und verdreht die Augen.

Ich setze mich in meinem Bett wieder auf, bevor ich antworte: "Aber ich weiss es wirklich nicht! Er wohnt hier in London, er ist viel unterwegs,"

"..ist Mitglied der erfolgreichsten Boyband der Welt.", fuegt sie hinzu.

"Das ist mir doch egal!", antworte ich etwas zu schroff. Zu meiner Erleichterung bewegen sich Lauras Mundwinkel ein Stueck nach oben. Ich habe sie zum Glueck nicht veraergert. Schnell fahre ich fort: "..er spricht kein Deutsch und ich habe mein Schulenglisch, er hat Millionen weibliche Fans, die vielleicht besser zu ihm passen. Warum sollte er dann einen Gedanken an mich verschwenden?"

"Okay, da haben wir's." Ueberrascht schaue ich wieder zu ihr auf. Haben wir? "Das Problem ist fuer dich einfach die Entfernung und die Unsicherheit, was er wirklich fuer dich empfindet." Einen Moment lang denke ich ueber ihre Aussage nach, bevor ich langsam beginne zu nicken.

"Im Grossen und Ganzen - Ja."

"Dann musst du Harry nur dazu bringen dir seine Liebe zu gestehen und deine Eltern ueberreden, dass du nach der Schule nach England kannst.", stellt sie stolz fest, als waere es das Einfachste der Welt.

"Laura!", flehe ich fast und ziehe dabei das letzte dramatisch in die Laenge. "Punkt eins: Das wird niemals passieren. Und Punkt zwei.. naja, nie im Leben?"

"Warum so pessimistisch?"

"Warum so realitaetsfern?", feuere ich zurueck. Ich wollte doch nur, dass sie mir hilft und mich nicht noch verrueckter macht.

"Das ist doch voll realistisch! Guck mal, wir haben noch..", sie macht eine kurze Pause und zaehlt etwas an ihren Fingern ab, "fuenf Tage, in denen du Harry dazu kriegen musst sich in dich zu verlieben. Das schaffen wir doch locker." Mit einer wegwerfenden Handbewegung laechelt sie mich an.

Natuerlich musste ich mir die groesste Romantikerin der Welt um Hilfe fragen. Klar, mal eben Harry dazu bringen sich in mich zu verlieben - kein Problem. Und was ist mit mir? Kann ich mich so schnell in ihn verlieben? Geht das in so kurzer Zeit ueberhaupt? 

Doch die Frage, die mir am meissten Angst macht lautet wohl eher: Habe ich mich schon laengst in Harry Styles verliebt?

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