Thirty four • DIE VERSÖHNUNG

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Harry hatte sich nicht umentschieden, wegen mir, sondern wegen Niall. Also gab es doch noch Hoffnung für uns. Das erste Mal fühlte ich mich wieder wach, sprang aus dem Bett und lief aus dem Zimmer. Draußen begegnete ich Liam und strahlte ihn an. Als er den Mund öffnete um etwas zu sagen, nahm ich sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn auf die Wange. Ich lief einfach weiter, denn ich musste unbedingt zu Harry. Ich musste ihm sagen, wie viel er mir bedeutete. Ich musste ihm sagen, dass ich ihn liebte.

Ich lief, so schnell mich meine Beine tragen konnten. So schnell wie möglich wollte ich zu Harry und ihn in den Arm nehmen und ihm sagen, dass... Was wollte ich ihm sagen?

Dass es kein Hinderniss für uns ist, dass Niall in mich verliebt ist und dass...

Was tat ich hier eigentich?

War ich wirklich so süchtig nach Harry, dass ich einen meiner Freunde in meinem Zimmer zurück ließ?

Der Druck den ich wegen Harry empfunden hatte war gelöst und das dank Niall. Und so dankte ich es ihm? Indem ich ihn eiskalt sitzen ließ um zu Harry zu rennen... Das war kein bisschen fair. Immerhin war er zu mir gekommen und hatte mir, auch wenn es ihm schwer gefallen war, die Wahrheit gesagt.

Ich blieb stehen, drehte mich einmal im Kreis und wusste nicht mehr genau was ich jetzt tun sollte. Ich wusste, dass es das Richtige wäre zu Niall zu laufen und mit ihm darüber zu reden. Doch mein Herz sagte mir, dass ich zuerst zu Harry laufen musste.

Doch ich wusste, dass ich dieses eine Mal nicht auf mein Herz hören durfte. Ich musste zu Niall, weil er mir wichtig war und weil ich es ihm schuldig war.

Genauso schnell wie ich weggelaufen war lief ich zurück und wollte an der Tür klopfen, als ich die Stimmen von Liam und Niall hörte.

"Du hast ihr was gesagt? Niall... Wieso hast du das getan?" sagte Liam. Niall schwieg und ich hatte keine Ahnung wieso Liam so reagierte. Niall war wenigstens mal ehrlich zu mir gewesen. Wenigstens einer hier!

Ich klopfte und ging hinein. Die beiden standen im Raum und starrten mich an.

"Niall, hör zu. Ich..." fing ich an, doch ich wurde unterbrochen.

"Toni? Toni, endlich hab ich dich gefunden. Mein Chef hat grad angerufen. Ich muss den nächsten Flug nach Hause nehmen. Warte, was ist hier los?" rief El, sie stand mitten im Zimmer und sah uns fragend an. Ich ließ mich auf die Bettkante sinken und Liam setzte sich neben mich. Die Stille im Raum war fast unerträglich. Ich sah zu Niall, der an der Wand lehnte und fiel fast aus allen Wolken. Wie sonst auch, wie die letzten verdammten Tage sah er zu El und starrte sie an. Wie ein kleiner verliebter Junge sah er sie an, als hätte er noch nie etwas schöneres gesehen. Und der wollte mir klar machen, dass er in mich verliebt war? Ja, klar...

"Nichts Besonderes. Also, wann genau fliegst du?" sagte Liam und sah zu El auf. Sie blickte erst irritiert drein und schüttelte dann kurz den Kopf.

"Ähm, ich fliege in drei Stunden. Aber ich wollte eigentlich nur fragen ob du mit kommst?" sagte sie und sah mich fragend an. Wie kam sie darauf, dass ich da mitkommen wollte? Naja, ich hatte echt nicht wenig Lust einfach wieder zurück nach London zu fliegen und den ganzen Trubel hier hinter mir zu lassen, aber ich musste das erst mal klären.

"Ich glaube ich bleibe noch ne Weile. Ich hab ja jetzt auch nen Job hier und heute ist mein erster Arbeitstag." El sah mich erstaunt an.

"Seit wann arbeitest du hier? Und vor allem, als was?" fragte sie und auch die anderen sahen mich fragend an.

"Simon hat mir gestern einen Job angeboten und wenn ich den Vertrag später unterschreibe bin ich offiziell One Direction's neue Songwriterin und Pianistin." Ich lächelte sie alle an und El fiel mir sofort um den Hals.

Keep Calm and hate One Direction (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt