Kapitel 20

2.7K 139 6
                                    

Es war wie damals:Ich stand im Türrahmen und sah mich um. Ein Bett, ein großer Kleiderschrank eine Komode und ein Nachttisch,der Nachttisch. Die Handtücher waren schnell gefunden: Sie lagen fein säuberlich in der ersten Schublade der Komode. Doch das war garnicht mehr das, was mich interessierte. Dieser Nachttisch…  Dieser Nachttisch... Leise flitzte ich zum Nachttisch und durchsuchte die erste Schubladen. Darin lag ein Buch eine Lesebrille ein paar Postkarten, Briefe und dieses Buch. Ich setzte mich auf den Boden und öffnete das Buch. Wie damals,war die Karte noch drin. Ich blätterte immer weiter bis ich auf die Seite mit der Tabelle traf. Sie war durchgestrichen und eine noch leere Tabelle daneben. Weiter war nichts in der Tabelle, schade.

Ich wühlte noch weiter in der Schublade, bis ich Schritte auf der Treppe hörte.Chris! Dachte ich und erschrack. Schnell räumte ich alles wieder in die Kiste, nur ein paar Briefe, die interessant aussahen, versteckte ich unter meinem Kleid.  Danach flitzte ich zur Komode und zog die Schublade auf. Da streckte  Chris auch schon seinen Kopf herein und fragte:«Hast du sie gefunden?» «Äh nein, also ja,also ähm hehe, w..w..welches soll ich denn holen?» stotterte ich. Es hätte mich nicht gewundert wenn er mich erwischt hätte, aber er bemerkte meine Nervösität nicht, stellte sich nur neben mich, und gab mir ein grünes Handtuch. «Alles okay bei dir?» fragte er. «Was ich? Jaja mir gehts gut. Ähm du, lass uns doch runtergehen muss ja noch die Brief… ähTeller abtrocknen a..also ja» sagte ich und ohrfeigte mich insgeheim dafür das ich mich so auffällig verhielt. Doch er zuckte nur mit den Schultern und ging aus dem Zimmer. Ich atmete erleichert auf. Ich steckte die Briefe tiefer unter mein Kleid und folgte ihm.

An diesem Tag passierte nichtmehr viel. Wir redeten noch ein bisschen und später brachte er mich dann zurück in die Zelle.Es war ein zur abwechslung mal ganz schöner Tag. Chris ließ das Licht an diesem Abend viel länger an als sonst. Als ich sicher war das Chris weg war, packte ich die Briefe aus. Sie sahen schon alt aus. Sie waren nach Datum geordnet. Ich dachte mir, es wäre logisch mit dem ersten Brief anzufangen. Von wem die Briefe waren, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht…

Entführt-Where stories live. Discover now