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Derek

»Begatten klingt als wolltest du mich schwängern«, gab Rose von sich während sie sich näher an mich kuschelte. Wir lagen immer noch im Bett und redeten gerade darüber, dass es kein wirkliches tolles Verb für Sex gab. Dabei hatten wir inzwischen angefangen wahllos Begriffe, die wir kannten, aufzuzählen. Eigentlich versuchte ich damit nur Rose abzulenken, die seit letzter Nacht immer wieder über das Haus ihrer Großeltern nachdachte und die Tatsache, dass es jetzt ihr gehörte. Sie konnte es immer noch nicht glauben, doch mit der Zeit würde das bestimmt besser werden. Rose musste sich nur an den Gedanken gewöhnen.

»Weißt du, irgendwann will ich auch genau das tun. Zwar noch nicht jetzt, aber definitiv irgendwann.« Roses Kopf, der bis eben noch auf meiner Brust gelegen hatte, schnellte nach oben und ich erkannte, dass sie mich ungläubig und mit großen Augen anblickte.

»Du willst mich schwängern?« Die Überraschung in ihrer Stimme war unüberhörbar und sorgte dafür, dass ich grinsen musste.

»Ja, eines Tages will ich, dass genau hier mein Kind heranwächst.« Ich strich ihr sanft über ihren Bauch, ließ meine Hand anschließend zu ihrer wandern und berührte sachte ihren Ringfinger. »Ich will, dass irgendwann mein Ring an diesem Finger steckt und ich will meinen Nachnamen hinter deinem Vornamen auf deinem Ausweis stehen sehen.«

»Rosalie Kane hmm?«, fragte sie und klang nicht sonderlich überzeugt davon, obwohl sich der Name für mich unglaublich gut anhörte.

»Du bist doch Star Wars Fan oder irre ich mich da?«, fragte Rose mich und legte ihren Kopf wieder auf meiner Brust ab. Verwirrt sah ich auf sie runter. Der Themenwechsel um hundertachzig Grad verblüffte mich und ich wusste nicht so recht wie ich mich verhalten sollte.

»Und dein Lieblingscharakter ist doch Han Solo stimmt's?«

»Ja, aber was hat das mit meinem Nachnamen zu tun?« Ich hatte beim besten Willen keine Ahnung, worauf sie hinaus wollte.

»Hmm, solltest du dann nicht eigentlich ganz wild darauf sein meinen Namen anzunehmen?« Sie legte ihren Kopf in den Nacken, um mich ansehen zu können und musterte mich aufmerksam. Kurz dachte ich über ihre Frage nach und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Aber na klar, Rose hieß mit Nachnamen Ford wie Harrison Ford. Innerlich schlug ich mir gegen die Stirn und schellte mich dafür, nicht früher daran gedacht zu haben. Immerhin ist er einer der wohl besten Schauspieler, die es überhaupt gibt und hatte Han Solo obendrein noch zu seinem Ruhm verholfen. Außerdem war ich mir absolut sicher, dass es nie jemanden geben würde, der Han Solo je so fantastisch spielen würde wie er.

»Jetzt wo ich so darüber nachdenke. Wir nehmen deinen Nachnamen«, verkündete ich entschlossen und brachte somit meine Freundin zum Lachen. Ich liebte ihr Lachen. Es war ein Herzliches, Kehliges, dass so offen sein konnte, dass es mich direkt ins Herz traf. Ich beugte mich zu ihr runter und küsste sie und schlagartig verstummte ihr Lachen.

Ihre Lippen fühlten sich weich und gut auf meinen an und dennoch war mir bewusst, dass wir beide langsam aufstehen mussten.

»Ihr solltet besser aufgeben«, rief ich unseren Gegnern zu während ich Rose und ihrem Dad ein Zeichen gab, um ihnen zu verdeutlichen, dass wir uns aufteilen sollten. Wir befanden uns im Krieg. Naja, jedenfalls im Lasertag-Krieg und ich hatte nicht vor jemanden aus meinem Team zu verlieren oder unsere Gegner gewinnen zu lassen. Wir hatten uns hier immerhin für King of the Hill entschieden und nur ein Team würde am Ende übrig bleiben.

Bisher sah es gut für uns drei aus. Wir hatten unsere Gegenspieler schon etliche Male getroffen und so langsam wurde es brenzlig für sie. Viele weitere Treffer würden sie nicht mehr verkraften ehe sie k.o. gehen würden. Mein Team, bestehend aus Rose, ihrem Dad William und mir, wirkte hingegen eher so als würden wir nie etwas anderes machen. Gerade einmal zwei Treffer konnten die anderen bei uns landen. Und nun versteckten sich diese Feiglinge doch tatsächlich zusammen hinter einer provisorischen Hauswand und glaubten sie könnten das Blatt noch irgendwie wenden, was für leichtgläubige Opfer.

The Christmas DateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt