15.12

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Rosalie

Wir hatten gestern und vorgestern den ganzen Tag geredet, doch ich fühlte mich immer noch schlecht wegen dem, was ich Derek angetan hatte. Ich hatte ihn von mir gestoßen und doch war er immer noch da. Verstehen konnte ich das immer noch nicht wirklich.

»Hey, hör auf darüber nachzudenken oder muss ich dich zurück in dein Zimmer bringen und dir den Hintern versohlen?« Grinsend sah Derek mich an ehe er mich an sich zog. Wir waren gerade in Ed's Diner und der wohl beste Burger der Welt wartete darauf von mir gegessen zu werden, doch Derek ließ mich nicht los.

»Was tust du da?«, fragte ich leicht verwirrt, denn obwohl ich wirklich froh darüber war, dass Derek mir mein Verhalten verziehen hatte, wollte ich jetzt doch viel lieber diesen Burger essen.

»Reine Vorsichtsmaßnahme«, verkündete er und lehnte sich noch ein Stück weiter an mich. »Ich dachte, ich riskiere es nochmal dich zu fragen, ob du heute Abend mit meinen Eltern und mir Essen gehst.« Seine Umarmung war in keinster Weise fest, ich hätte mich jeder Zeit daraus befreien können und ein Gefühl in mir sagte auch, dass ich rennen sollte so schnell ich konnte. Allerdings versuchte ich das in den Griff zu bekommen und mich zu beruhigen.

Derek hatte Recht gehabt, die Angst würde nicht einfach verschwinden, doch ich wollte es schaffen und ihn nicht wieder vor den Kopf stoßen, aber ich wusste auch, dass ich dann vollkommen offen und ehrlich zu ihm sein musste.

Kurz atmete ich ein und aus und versuchte mich zu sammeln. Derek gab mir die Zeit, die ich brauchte und ich war ihm in dem Moment wirklich dankbar dafür.

»Die Panik ist wieder da«, sagte ich mit ruhiger Stimme. Ich wusste, dass ich eigentlich keine Angst haben musste. Ich glaubte Derek, dass er bei mir blieb, aber das änderte leider gerade nichts daran wie ich mich fühlte.

»Wenn es zu viel für dich ist, ist das in Ordnung. Du musst nicht mitkommen.« Seine Finger strichen sanft über meinen Rücken und langsam fing ich an mich zu beruhigen. Ich hatte keine Lust mehr mich von meiner Angst in die Ecke drängen zu lassen. Ich musste es mir zu Liebe und auch für Derek schaffen, diese irgendwie zu überwinden und der erste Schritt bestand darin, dass ich zu diesem Essen ging.

»Ich komme mit«, sagte ich mit leicht bebender Stimme woraufhin Derek seine Arme noch etwas fester um mich schlang und mir einen flüchtigen Kuss auf die Schläfe drückte.

»Ich bin die ganze Zeit bei dir und ich lasse dich nicht alleine«, versicherte er mir bevor er sich von mir löste und wir beide anfingen unsere Burger zu essen.

»Du hättest dich nicht extra umziehen und schminken müssen«, informierte mich Derek als er mich betrachtete.

Die letzten zwei Stunden hatte ich damit verbracht mich zu schminken und meine Klamotten für das Essen mit seinen Eltern raus zu suchen. Normalerweise hätte ich nie im Leben so lange dafür gebraucht, doch die Vorbereitungen hatten mich von meinen Gefühlen abgelenkt und so hatte ich dafür gesorgt, dass ich länger brauchte als sonst.

Nun stand ich in unserem Wohnzimmer vor Derek, der mich anstarrte als hätte er mich noch nie zuvor gesehen dabei war das Kleid nicht einmal neu oder etwas Besonderes. Das Kleid war schwarz und relativ schlicht. Das Dekolleté war nicht zu weit ausgeschnitten und ab der Hüfte fiel es mir locker sitzend bis auf die Mitte meiner Oberschenkel. Einzig der Rücken, den Derek bisher noch nicht gesehen hatte, war ziemlich unbedeckt. Lediglich zwei dünne Träger überkreuzten sich in der Mitte meines Rückens und trafen sich auf meiner Schulter mit einem weiteren Paar Trägern. Diese verliefen an meinen Seiten hinunter bis sie bei meiner Taille auf den Rest des Kleides trafen.

»Und wie sehe ich aus?« Einem Impuls nachgebend drehte ich mich einmal im Kreis bis ich Derek wieder ansehen konnte.

»Du siehst fantastisch aus, auch wenn mich das Kleid auf Gedanken bringt, die ich im Beisein meiner Eltern lieber nicht haben sollte«, gab er zu.

The Christmas DateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt