37: ᴍᴀʏʙᴇ ɪɴ ᴍʏ ғᴀᴍɪʟʏ |✔

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„Kate! Bleib stehen!" hörte ich die Stimme von Chris und sie drehte sich Schadenfroh um, während sie ihre Krallen härter an meinen Hals presste.

Ich schluckte schwer und schloss meine Augen, um mich von dem Schmerz abzulenken, den sie verursacht hatte, da ihre Krallen meine Hals aufgeschürft hatten.

„Und lass sie los!"

„Oh Chris! Du bist so naiv!" ,lachte Kate ihren Bruder aus, der mit erhobener Waffe ein paar Meter entfernt von uns stand.

„Ich möchte doch nur zu deinem kleinen Alpha, dann wird niemand verletzt. Erst recht nicht die Kleine."

Erneut übte sie mehr Druck auf ihre Krallen aus, welche tiefer in emin Fleisch eindrangen und ich vor Schmerz aufschrie.

Jetzt ist noch nicht die Zeit, ermahnte ich mich selber, nur noch ein bisschen warten.

„Lass sie los und gehe deinen eigenen Weg! Niemand muss verletzt werden, hörst du?" ,versuchte Chris sie zu überreden, doch sie schüttelte nur lachend den Kopf, bevor sie die Tür der Leichenhalle öffnen wollte, doch ihr Bruder kam angerannt und hielt ihr die Kanone an den Kopf.

„Geh. Da. Nicht. Rein." Mahnte er sie erneut an, doch sie stieß ihn mit ihrem Fuß in den Raum.

„Los Stiles, lauf! Schnell, verschwinde von hier!" ,hörte ich ihn rufen, doch es war zu spät.

Kate schiebte mich vorwärts und nun standen wir gegenüber von einem erschrockenen Stiles.

Auch ich schaute ihm intensiv in die Augen und hoffte, er würde die Message bekommen, „Geh Stiles. Sofort!"

Doch natürlich tat er das nicht, denn er schüttelte den Kopf.
„Lass sie los!"

Kate lachte erneut und ich rollte mit den Augen. „Geh einfach aus dem Weg, Stiles. Ich nehm jetzt die Leiche mit."

Auch Chris hatte sich in der Zwischenzeit erneut aufgerichtet und stellte sich neben Stiles auf. „Wieso? Als visuelle Bestätigung?"

„Keine Sorge, Hübscher." Sagte sie, und drückte mich ein wenig nach vorne, während Eifersucht in mir hochkroch, doch dies war nicht der richtige Zeitpunk.
„Ich bin nicht der Benefactor."

„Was willst du dann mit der Leiche?" fragte Chris und Kate drückte mich immer weiter nach vorne.

„Ich wünschte, ich könnte es dir sagen."

Chris fackelte nicht lange und ging auf sie zu, doch sie drückte erneut ihre Krallen in mein Fleisch, weswegen mich ein unbeschreiblicher Schmerz erfüllte und ich aufschrie.

„Greif mich an und du bist für den Tod des Ober-Orakels zuständig. Naja, es würde in der Familie liegen." ,spottete sie und Stiles hielt Chris auf.

„Nein! Hör auf!"

„Aber sie wird Scott holen!" schrie er Stiles an und er schüttelte den Kopf.

„Oder Liv töten!"

Das war mein Stichwort, „Oder gar nichts von beidem." Sagte ich, bevor ich ihr ins Bein trat und ihren Arm, mit dem sie mich festgehalten hatte, umdrehte. Sie schrie vor Schmerz auf, während ich spürte, wie mein Blut seinen Weg immer weiter aus der Wunde und meinen Hals runterlief.

„Du solltest jetzt wirklich gehen. Und nimm deine Freunde gleich mit." Knurrte ich ihr ins Ohr und sie lachte, weswegen ich ihr erneut den Arm umdrehte, was einen weiteren Schrei von ihr auslöste.

Sie merkte anscheinend, dass sie keine Chance gegen uns haben würde, weswegen sie sich von mir löste und den Raum verlies.

Stiles kam sofort auf mich zu und umarmte mich erleichtert, während Chris mir einen stolzen Blick schenkte.
Nach kurzer Zeit kamen auch Kira und Liam und wir holten Scott aus dem ‚Leichenschrank' raus, bevor Kira seinen Herzschlag wieder normalisierte.

Er riss schreiend seine Augen auf und schaute sich erschrocken um, doch dies hielt nicht für lange, denn sofort kam Kira und küsste ihn, während wir anderen auch erleichtert aufatmeten.

Wir hatten zwar nicht geschafft, den Benefactor zu erwischen, aber dennoch war Scott nicht gestorben.








Nachdem ich Kiras Mutter geheilt hatte, da sie schwer etwas abbegkommen hatte und meine Wunde versorgt wurde, ging ich mit Stiles nach Hause.

Noah war so wie normalerweise auch, nicht da und wir gingen in sein Zimmer, nur um Malia dort fortzufinden.
Mir fiel ein Stein vom Herzen und ich wollte auf sie zukommen, doch sie hielt ihre Hand hoch, um mir zu signalisieren, ich sollte stoppen.

„Ich hab dich gesucht. Du warts nicht bei dir zuhause, also bin ich hier her gekommen."

„Mal, wie geht's dir? Wo warst du?" fragte ich sie besorgt und sie schaute mich an.

„Ich war bei Peter."

Mein Herz blieb stehen und ich schluckte, „Und? War es ein-eine gute Idee?"

Sie nickte leicht, während sie sich die Liste, die vor ihr auf Stiles Schreibttisch lag, begutachtete, „Wenn er mir helfen kann, meine Mutter zu finden, ist es mir egal."

Ich zog die Augenbrauen zusammen, „Du-Du willst deine Mutter finden?"

„Ja." Antwortete sie kalt und forsch und ich fühlte einen Stich in meinem Herzen, als sie mir in die Augen schaute. So kalt und emotionslos.

„Du magst zwar mit ihm Verwandt sein, aber du bist nicht wie er." Kam mir Stiles zu hilfe und stellte sich neben mich.

Sie schaute ihn an und nahm die Liste in ihre Hand, „Vielleicht ja doch."

Sie ging zu Stiles Murder-Borad, welches wir zusammen vor einigen Tagen erstellt hatten und riss einen roten Klebstreifen ab.
„Als ich den Unfall verursacht hatte-."

Ich unterbrach sie, „Du meinst den Unfall, an dem du keine Schuld hast, weil du keine Kontrolle hattest?"

Sie drehte sich zu uns um und starrte mir in die Augen, „Ich hab dir noch nicht alles erzählt." Fing sie an und ich spürte ihre tiefe Verletztheit.
„Als wir ins Auto stiegen, hat meine Mutter, ehm meine Adoptivmutter, schätze ich... Wir hatten einen riesen Striet. Ich weiß nicht mal mehr, worum es ging, aber ich weiß noch, was ich sagte."

Ihre Stimme wurde immer brüchiger und Tränen bildeten sich in ihren Augen und ich kam ein wenig näher auf sie zu, bereit, sie in meine Arme zu schließen und nie wieder loszulassen. Denn das war es, was ich wollte.

„Malia-." Versuchte Stiles es zu beenden, der Wercoyotin und mir all die Schmerzen zu ersparen, doch sie machte weiter.

„Ich sagte, ‚Ich wünschte, ihr wärt alle Tod.'"

Eine Träne bahnte sich den Weg über meine Wange und viele folgten daraufhin, „Mal, das Töten wird nicht vererbt. Du entscheidest, wer du bist und was du machen willst."

„In meiner Familie vielleicht ja schon." Wiedersprach sie mir und drehte sich um, bevor sie die Liste an das Board klebte und aus dem Raum ging.

Mein Atem stockte und ich verdeckte mit meiner Zitternden Hand meinen Mund, während ich schlurzte.

Stiles kam auf mich zu und schloss mich in seine Arme, bevor wir uns auf sein Bett setzten und ich in seiner Schulter stundenlang weinte.

Ich fühlte mich so zerbrochen, so traurig, so alleine.

Und dennoch, war er da. Er war immer da. Er war mein Halt, mein Anker, meine Liebe.

The Way of the Oracle |✔Where stories live. Discover now