28: ᴀ ʜᴜɢᴇ ᴘsʏᴄʜᴏ ᴡʜᴏ ɪs ᴡᴏʀsᴇ ᴛʜᴀɴ ʜɪs ᴘᴀᴛɪᴇɴᴛs |✔

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Ein Betreuer des Eichenhauses versuchte gerade, die Tür von Meredith zu öffnen, doch aus irgendeinem Grund passte keiner der Schlüssel.

„Oh nein, nicht dieser Kerl." Hörte ich Stiles murmeln und da sah ich ihn: Brunsky.

„Was zur Hölle leiten wir denn hier? Ein Bed and Breakfast?"

„Nein, wohl eher eine Reihe von Unschuldigen unter der Führung von einem riesigen Psycho, der schlimmer ist, als seine Patienten." Antwortete ich schnippisch und er drehte sich zu mir um.

„Ach, sieh einer an. Die kleine Olivia. Kommst du doch noch und wirst in das Zimmer gebracht? Na wenn das so ist, dann mache ich die Tür liebend gerne auf, aber wenn nicht, dann öffnen wir diese Tür nicht. Auch wenn manche hier ein Abzeichen tragen."

„Wir müssen mit Meredith Walker sprechen. Um ganz genau zu sein, sind wir wegen eines Mordsfalls hier." Sagte Parrish mit autoritärem Ton und Brunskys Aufmerksamkeit galt nun ihm.

„Gut, sie können so viel sie wollen mit ihr reden, aber die hier..." Er schaute zu Lydia, mir und dann zu Stiles.

„Insbesondere der Bursche und die Brünette kommen nicht hier rein."

Stiles atmete teif durch und ich verschränkte meine Hand mit seiner, um ihn zu beruhigen, da das letzte Mal in dieser Einrichtung für ihn ziemlich schlimm war.

„Sie sind wichtige Zeugen in einem laufendem Verfahren. Ich brauche die beiden, die Sache ist absolut-." Parrish unterbrach sich selber und sauchte nach Worten, während sich er und Brunsky ein Augenduell leisteten.
„Kritisch." Beendete er seinen vorherigen Satz und Brunsky kam einen Schritt näher auf ihn zu.

„Okay, Deputy. Wie wärs, wenn sie mit nem Gerichtsbeschluss wiederkommen? Dann wird ich auch zuhören."

Dann drehte er sich zu Stiles.
„Und für sie, Mister Stilinski, wäre es von Vorteil, wenn sie ihre offenen Rechnungen begleichen würden. Ja richtig, Daddy ist zwar der Sheriff, aber er ist mit den Zahlungen in Verzug. Ich schätze, die Staatlichen Jobs sind auch nicht mehr so verlässlich, wie sie mal waren, richtig?" fragte er spöttisch und ich ging einen Schritt auf ihn zu, da hielt mich Stiles zurück und Parrish fing an, zu reden.

„Aber nützlich, wenn man Hilfe braucht." Brunskys Kopf schellte zur Seite und seine Augen landeteten in Schlitzen auf Parrish.
„So wie neulich, als man ihnen half, nach Hause zu kommen, nach dem sie beim Husten über der Promille Grenze lagen." Ich lachte spöttisch auf und auch Stiles grinste überlegen.

„Nein?" fragte er ungläubig und Brunsky wurde nervös, weswegen er anfing, zu lächeln.

„Also gut ähm... Ich habe nichts gegen ein kleines ‚Quid-Pro-Quo'." Er schlug Stiles leicht auf die Schulter und übergab ihm somit die Schlüssel, welcher Stiles mit einem Lächeln annahm.

„Ganz und gar nicht." Sagte er gespielt nett, bevor er sich umdrehte und den Gang entlang ging.

„Ich kann sie sehr gut leiden. Ich- Ich wird sie behalten." Sagte Stiles, als er Parrish den Schlüssel gab und zwinkerte ihm zu, bevor der junge Deputy die Tür öffnete.

Hinter dieser saß Meredith auf ihrem Bett und schaute uns leer an.

Ihr Blick glitt zu mir und ehe ich mich versah, schlossen sich meine Augen wie von selbst und ichhatte das Gefühl, ich würde fallen.

Ein ewiges Fallen und kein Entkommen. Kein Abgrund, nichts was mich von der Schwerelosigkeit hindern könnte. Ich fühlte mcih Einsam.
Es war kalt und still.
Zu still.
Kein einziges Geräusch, außer mein Atem war zu hören. Ich wollte schreien, etwas sagen, doch es klappte nicht, es passierte nichts, und ich hörte immer noch nichts.

Dann auf einmal, spürte ich etwas. Einen leichten Windzug, welcher mein Haar umspielte.

Sie waren offen.

Ich spürte, wie etwas warmes meine Hände runterlief, und ich hörte es auf dem Boden aufkommen. Auch spürte ich diese Warme Dicke Flüssigkeit auf meinem Gesicht, aber nur teilweise. Es waren wie Spritzer.
Langsam öffnete ich meine Augen und schaute an mir herab, zu meinen Händen. Die dicke, warme Flüssigkeit war Dunkelrot gefärbt.

Es war Blut.

Mein Blick glitt weiter gerade aus. Ich erkannte ein umgedrehtes Auto, welches leicht dampfte und aus dem Personen gefallen sind. Sie lagen dort, wie Tod und der Anblick hinterließ einen Schauer in mir.

„Liv! Lauf weg!" hörte ich die schwache Stimme von Noah und ich wollte mich umsehen, doch es ging nicht. Ich war wie versteinert, konnte mich nicht bewegen.

„Liv!"

Vor mir sah ich eine große Gestalt, mit Knochenkopf und Knochenrüstung.
Ein Berserker.
Ich wollte weglaufen, gegen ihn kämpfen, irgendetwas. Aber ich konnte nicht.

Er kam immer näher und mit jedem Schritt wuchs meine Angst. Nun stand er unmittelbar vor mir und schaute mir in die Augen.

Ich kannte sie.
Es waren herzliche, dunkelbraune Hundeaugen, doch etwas schien anders. Lange konnte ich nicht mehr darüber philosophieren, den mit einem Mal, spürte ich, wie mich etwas durchbohrte.

Es bohrte sich durch mein Fleisch, meine Knochen, durch Mich. Ich schrie vor schmerzen auf, doch so schnell, wie sie gekommen waren, so schnell waren sie auch weg und ich fiel erneut.

Und erneut das einsame Gefühl. Die Kälte, die mich umgab. Die plagende Stille. Es war beinahe unerträglich.

Jedoch, ehe ich mich versah, tauchte ich ab. In etwas noch kälteres. Noch Stilleres. Es umspielte meinen Körper und meine Haare, schmiegte sich perfekt an meinen Körper heran und ich tauchte wieder auf.

Ich war in Wasser gefallen. Wasser umringt von meterhohen, alten Steinen. Bewachsen mit Moos und Efeu.
Und am Ende der Steinmauer ein klitze Kleiner Kreis.
Der einzige Ausweg. Der einzige Lichtgeber.

Die einzige Hoffnung auf Freiheit.

Ich versuchte, die Mauer hochzuklettern, sie zu bezwingen, doch es klappte nicht. Ich konnte nicht einmal das Wasser bändigen.
Ich schnitt mich sogar an einem Stein, und das Blut tropfte wie in Zeitlupe in das mit wellen besetzte Wasser.

Und so wie mein Blut, fiel auch nun ich. Ich sank tiefer und tiefer, und meine Lungen füllten sich mit Wasser, sie brannten förmlich, doch ich konnte nicht auftauchen, um Luft zu holen.

Ich sank, wie ein Stein und bekam keine Luft mehr. Meine Lungen begehrten nichts mehr, als die Luft, die ich zum überleben bräuchte, doch nicht mal das konnte ich ihnen geben.

Ich war nutzlos. Und Nutzlos würde ich auch hier ersticken. Ich gab mich einfach hin. Was brachte es denn noch? Den Schmerz auszuhalten, für noch ein Weilchen länger? Wer würde mich hier finden? Niemand. Wer suchte nach mir?

Niemand. Niemand. Niemand!

Wie aus dem nichts hörte ich plötzlich ein Schrei. Ich wollte mir die Ohren zuhalten, doch es ging nicht.
Es tat weh. Meine Ohren dröhnten. Ich versuchte es zu blenden, doch es klappte nicht.
Nichts funktionierte.

~🔅~

OMG Leute!

Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich liebe dieses Kapitel und ich bin richtig stolz, denn ich finde, dass ich es sehr gut geschrieben hab!

*Eigenlob stinkt...*

The Way of the Oracle |✔Where stories live. Discover now