⭐Neun⭐ How to plan Christmas: Auf jeden Fall nicht so.

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Jimin
~zwei Stunden zuvor~

Dass ich auf dem Sofa aufwachte, war ein wenig peinlich für mich, denn ich erinnerte mich dunkel, dass er mir noch extra ein Zimmer vorbereiten wollte. Das hatte er sicher auch getan, aber ich musste in der Zwischenzeit eingeschlafen gewesen sein. Das war auch das Problem, denn wenn ich schlief, war es schwer, mich zu wecken. 

Tatsache, konnte man dann machen, was man wollte. Während des Studiums - die beste Zeit meines Lebens, weg von zu Hause und mit Freunden, die ich mir selbst ausgesucht hatte - hatte mein Roomie Taehyung mich sogar mal aufs Dach geschleppt und ich habe das nicht mitbekommen. 

Meine Freunde aus der Unizeit waren die einzigen, denen ich zutrauen würde, dass sie sich Sorgen um mich machten. Sie waren auch die einzigen, die ich hätte um Hilfe fragen können, doch sie waren in ganz Korea verteilt inzwischen, und der Kontakt war, weil mein Vater mir kaum Zeit ließ, eher sporadisch geworden. Nicht bei ihnen untereinander, nur, wenn es um mich ging, denn ich war nur noch am Arbeiten gewesen.

Wer war ich dann, - wenn ich mich nur einmal im Monat meldete, den Gruppenchat nur nachlas, aber mich nicht mehr traute, was dazu zu sagen - wenn ich dann um Hilfe fragte? Das würde auch ankommen, als würde ich mich nur melden, wenn ich was brauchte. Sie hatten eigene Probleme. Jungkook hatte ein Fitnessstudio eröffnet, was erst mal laufen musste, Taehyung war Motivationscoach und seine Kurse immer ausgebucht, er reiste quasi durch das ganze Land, Yoongi war in Japan als Produzent, und er hatte ein kleines Kind inzwischen, und Namjoon und Jin hatten auch genug zu tun, denn sie hatten zusammen eine Firma gegründet. 

Normalerweise würde ich es ja kritisch betrachten, wenn man mit seinem Freund zusammen eine Firma gründete, aber diese beiden waren Couplegoals, und es war so bescheuert, das zu sagen, aber sie hatten sich immer mehr wie Eltern angefühlt als meine richtigen Eltern. Ich wusste, dass sie mich trotz des Stresses sofort aufgenommen hätten, doch ich wollte ihnen nicht zur Last fallen, denn sie führten von allen das stressigste Leben. 

Ich hatte Mitte September aus der Not heraus mein Handy verkauft und nur die Sim-Karte behalten. Das bedeutete, dass Nachrichten nicht mehr durchkamen. Immer wenn mir das wieder in den Sinn kam, hatte ich ein superschlechtes Gewissen, denn ich wusste, dass, auch wenn alle anderen vielleicht sauer wären, Seokjin sich sicher große Sorgen machte. 

Wieder mal nahm ich mir vor, dass ich baldmöglichst ein Handy besorgen würde, dass ich ihm sagen konnte, dass ich okay war und dass ich nur beschäftigt war und er sich keine Sorgen machen solle. 

Ich wachte also auf dem Sofa auf und war etwas ärgerlich mit mir selbst über meine Unhöflichkeit. Außerdem über den Fakt, dass ich mich betrunken und Hoseok dann vollgeheult hatte. Ich hoffte, er war nicht allzu sauer und dachte nicht allzu schlecht. Ein Gefühl sagte mir, dass es wahrscheinlich schon okay war, denn er war sehr lieb zu mir gewesen, und er hatte eine so kuschelige Decke über mich geworfen, dass ich nicht anders konnte, als mich geborgen zu fühlen. Sorgsam setzte ich mich auf, doch ich musste feststellen, dass ich noch immer nicht dazu neigte, einen Kater zu bekommen. Perfekt.

Ich stand auf, zog mich um, denn Hoseok war so freundlich gewesen, mir noch mal frische, hübsche Sachen hinzulegen und schlich dann mit dem Glas Wasser und den Aspirin durch das Haus, bis ich sein Zimmer gefunden hatte, ging kurz rein, um es ihm hinzustellen und verpisste mich genauso schnell wieder, damit er schlafen konnte. 

Irgendwie fühlte ich mich schuldig, weil er so viel für mich tat, aber ich gar nichts für ihn. Also beschloss ich, dass ich für ein schönes Weihnachten sorgen würde.

Plan!: 
- Baum holen; ich hatte doch noch einen Baum
- Frühstück machen
- Kein Alkohol, ich vertrug doch nichts (obwohl, wir hatten Amaretto, wir konnten Tiramisu machen!)
- Singen?
- Plätzchen!
- Ich war nicht gut in Pläne, duh.

An Unexpected GiftWhere stories live. Discover now