Kapitel 6 - Harry rettet mich

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Hey ihr Schnuckels !!

Ja, ich bin heute sehr gut drauf, deshalb wird das Kapitel jetzt wahrscheinlich auch nicht so langweilig werden. Das kann jetzt allerdings auch ein bisschen kitschig werden !! ;)

Viel Spaß beim Lesen !! ;***

Eva xoxo

Kapitel 6

*Am darauffolgendem Tag*

"Was?! Er hat dich einfach geküsst?", fragt Nina mich mit großen Augen. "Ja", bestätige ich, "er meinte, seine Nummer müsste ich mir verdienen. Ich dachte erstmal auch ja kannst du vergessen. Aber dann habe ch geschnallt was er vorhatte und kam nicht drumherum." "Der scheint ja voll der Player zu sein." Nina lehnt sich zurück und nimmt noch einen großen Schluck von ihrem Capuccino. Wir sitzen gerade in einem der unzähligen Starbucks in London. Unter unseren Stühlen liegen dreizehn riesige Tüten. Fünf gehören mir, die anderen Nina. "Schreib ihm doch mal, dass wir hier auf ihn warten." "Was?!", mir fällt fast der Becher aus der Hand. "Bist du verrückt? Nach der Aktion gestern von Joe? Das war so unwahrscheinlich peinlich und erniedrigend..." "Ach komm, er wid schon nicht sauer sein", ermutigt meine Freundin mich. "Aber..." "Was gibts denn da noch zu zögern?" "Na ja...", druckse ich herum, "ich habe dir nicht alles von gestern erzählt..." "Was soll das heißen? Ist etwa noch mehr passiert?" "Ich habe da noch so jemanden getroffen. Niall heißt er. Er war auch ziemlich süß und... Was soll ich machen?" "Ist er so richtig schnuckelig?", vergewissert Nina sich. "Ja, eigentlich schon." "Wen würdest du wohl lieber haben würden?" "Was?! Muss ich mich jetzt etwa entscheiden?" "Nein, nur damit ich den anderen haben kann", erklärt sie mir. "Nein, das kann ich dir wirklich nicht sagen. Ich finde beide toll", sage ich aufrichtig. Sie seufzt. "Schade..." Dann wirft sie einen Blick auf ihre zierliche silberne Uhr am Handgelenk und zuckt zusammen. "Ich muss los", meint sie hastig und steht schnell auf. "Was? Ich dachte, du hättest den ganzen Tag zeit!" "Tut mir leid, ich muss mich noch mit jemandem treffen. Danke für den Tag, der war echt super. Das sollten wir wiederholen!", zwinkert sie mir zu. Und schon ist sie verschwunden und ich sitze etwas verblüfft von ihrem schnellen Abgang allein da. Schon steht einer von den Typen am Nachbartisch auf und fragt mich blöd grinsend: "Ist der Platz hier noch frei?" "Ja", antworte ich kurz angebunden, "jetzt hast du sogar den ganzen Tisch." Ich stehe ruckartig auf, packe meine Tüten und will gerade gehen, als der schmierige Typ mich am Arm festhält. "Warte, Süße. Trink doch einen Kaffee mit mir." Ich fahre wütend zu ihm herum und antworte: "Erstens bin ich definitiv NICHT deine Süße, und zweitens will ich gehen, also lass mich los bevor du am Boden liegst!" "Oh, süß, du kannst ja richtig sauer werden. Steht dir." "Lass. Mich. Los!", fauche ich. "Hey, relax doch mal ein bisschen und trink was." Er zieht mich herunter zu dem Stuhl. Aber da hat er nicht mit mir gerechnet. Ich hole weit aus und scheuere dem Typen eine, dass er vom Stuhl fällt."Zwing mich nie wieder dazu", sage ich zuckersüß und will gerade verschwinden, als die Hand des Grabschers vorschießt und mich am Knöchel packt. "Dafür wirst du kleines, dreckiges Miststück bezahlen!", brüllt er herum und wedelt wild mit den Armen herum. Das beeindruckt mich nicht und ich schiebe mir einen Kaugummi herein. Das jedoch scheint ihn nur noch wütender zu machen. Er steht auf und packt mich bei den blonden Locken. "Du setzt dich jetzt an den Tisch und trinkst einen mit mir, hast du verstanden?!", haucht er mir ins Ohr. Von seinem widerlichen Mundgeruch wird mir übel, und ich trete einen Schritt zurück. "Vergiss es", knurre ich ihn an. Er zieht mir kräftig an den Haaren und ich schreie auf. "Lass mich los!" Der Widerling lacht nur trocken auf und zieht mich nach unten auf seinen Schoß. "Lass sie sofort los", ertönt eine dunkle, mir sehr bekannte Stimme. "Harry?", bringe ich heraus. "Das ist nicht deine Sache, Lockenköpfchen." Der Typ grinst böse und zieht mein Kinn zu seinem Gesicht hin. Er kommt mir immer näher, und ich wehre mich entschlossen und auch etwas verzweifelt. Ich bekomme eine Hand, die er festgehalten hat, frei, hole aus und treffe ihn mit geballter Faust direkt am Kiefer. Der Sack schreit erbost herum und scheuert mir eine, dass ich von seinem Schoß direkt neben Harrys Beine fliege. Na großartig, eine Prügelei hat mir drei Tage vor dem Casting gerade noch gefehlt. Vorsichtig betaste ich meine Wange, die schon jetzt anschwillt und heiß wird. Ein blauer Fleck in Form einer Faust? Sicher sehr vertrauenserweckend... Mittlerweile hat Harry sich den Typen vorgeknöpft. "Bist du wirklich so tief gesunken, dass du jetzt schon Mädchen schlägst?" Der Schläger stürzt sich auf Harry, der geschickt ausweicht und seinen Angreifer mit dem Kopf vor eine Säule fliegen lässt. Er bleibt bewusstlos liegen. Harry nimmt meine Hand und hilft mir auf. "Bist du okay?", fragt er besorgt. "Wenn man die Tatsache außer Acht lässt, den wohl größten Bluterguss der Geschichte zu bekommen? Ja, abgesehen davon gehts mir gut." "Wir sollten das kühlen", meinte mein Retter. "Da bin ich auch für", murmele ich wütend. Noch nie hat mir ein Typ eine verpasst. Das muss ich rächen. Der kann sich auf was gefasst machen wenn ich ihn nochmal sehe... Harry errät meine Gedanken, denn er schüttelt den Kopf und sagt: "Dennis ist der größte Schläger in dem Viertel hier. Leg dich nicht nocmal mit ihm an. Am besten gehst du nicht mehr hierhin. Sag mal, woher hast du eigentlich gelernt, dich zu schlagen?" "Na ja, meine Mom hatte mal einen Karatetrainer zum Freund. Der hat mir mal für den Fall der Fälle was beigebracht. Und heute musste ich das nicht zum ersten Mal anwenden. Ich bin also recht geübt darin, Typen eins in die aufdringliche Klappe zu geben." Nachdem wir uns in einem Restaurant Eis für meine Wange besorgt haben, trägt Harry mich nach Hause, denn inzwischen ist mir echt schwindlig geworden. Als wir bei Joe's Wohnung klingeln, erstarrt er als er uns sieht. "Was hast du mit ihr gemacht?!", tobt mein Daddy wieder mal. "Beruhige dich!", herrsche ich ihn an, "Harry hat mich vor der Wut eines üblen Schlägers bewahrt!" "Es war Dennis", berichtet Harry ihm ruhig und sachlich. "Dennis?! Den werde ich mir vorknöpfen, aber so dass er schonmal im Krankenhaus für drei Monate buchen kann!" So flucht und schimpft er weiter, bis ich ihm auf die Schulter tippe. "Kannst du mir noch einen Eisbeutel machen?" "Alles, mein Engel." Mit diesen Worten verschwindet er in der Küche. Ich sehe Harry an. "Danke", bringe ich heraus. Sein Anblick überwältigt mich immer wieder. Er lächelt mich an. "Immer wieder." Dann schließt er die Lücke zwischen uns und küsst mich sanft, süchtigmachend. Ich schlinge meine Arme um seinen Nacken und vertiefe den Kuss. Das geht so lange weiter, bis sich jemand hinter uns räuspert. Eine alte Dame grinst uns an. "Hach, was für ein niedliches Pärchen", hört man sie unten um Hausflur murmeln. Ich gucke überrascht nach unten. Eigentlich dachte ich nicht dass wir wie ein Paar aussehen. Harry bringt mich wieder dazu ihn anzuschauen, indem er mit meiner Locke spielt. "Ich muss gehen", dann ist er mit einem kleinen Kuss auf die Stirn verschwunden. Nachdenklich gehe ich in die großzügige Wohnung von meinem Vater. Ich lasse mich auf die helle, cremefarbene Couch sinken und kuschele mich unter die braune Decke. Ich bin von dem Schlag noch immer etwas benebelt. Plötzlich sitzt Joe auf der Kante meines Lagers und hält mir ein Küchentuch entgegen. Ich nehme es dankend und lege es vorsichtig auf die geschwollene, pochende Stelle. "Also... Seit wann ist Prügeln in Mode?", fragt er mit hochgezogenen Augenbrauen. "Seit ein falscher Widerling mich zu einem Kaffee mit ihm zwingen wollte. Ich habe ihm eine gescheuert, dann hat er mich an den Haaren gepackt und mich auf seinen Schoß bugsiert. Er wollte mich küssen, aber dann habe ich ihm noch eine geklebt. Er ist hingefallen, dann hat Harry ihn dazu gebracht sich selbst auszuknocken. Und dann hat mein edler Ritter mit den süßen Löckchen mich in mein Schloss getragen." Bei dem letzten Satz kichere ich ein bisschen vor mich hin. "Ich wusste gar nicht, dass Schläge eine Wirkung wie Alkohol haben", murmelt eine dunkle Männerstimme von ganz weit weg. Wahrscheinlich Joe... Und schon bin ich eingeschlafen.

First Love Narry (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt