Erinnerungsfetzen

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Es dauerte fast zwei Stunden bis wir fertig waren und noch immer stand das Bad aus. Cece und ich waren relativ schnell mit der Küche durch, halfen Coben im Wohnzimmer und es fühlte sich fast schon an, als würde die Zeit doch nicht so langsam vergehen.

Immer mal wieder schielte ich zu Coben und erwischte ihn manchmal wie er mich ebenfalls anblickte. Er sah etwas gestresst aus, die Augenbrauen zusammen geschoben, der Blick starr auf seinen Handgriffen, natürlich nur dann wenn er nicht auf dieses Meisterwerk names Nathan guckte.

Cece machte ab und an ein paar ausfällige Gesten und kicherte einmal so laut, dass Ben fragte was denn so lustig sei.
„Nichts."
„Nathan."
Sagten wir gleichzeitig und ich warf ihr Todesblicke zu.
„Aha", grinste der Gutaussehende schief und schüttelte den Kopf. Sobald er sich umdrehte, kniff ich Cece in die Seite und sie boxte meinen Arm.

„Fertig!", brüllte Millstone irgendwann von oben und schleifte sich die Treppen zu uns runter.
„Ich würde sagen wir auch, wenn es zu ordentlich ist wäre das auffällig", meinte ich mich auf das Sofa fallen lassend.
„Gerade bei dir, vielleicht sollten wir ein bisschen Dreck wieder hin machen", grinste meine beste Freundin frech und rannte schreiend von Millstone gejagt in die Küche.

"Hey", grinste Coben als er sich neben mich auf die Couch setzte.
„Hey", erwiderte ich. Wenn er so grinste musste ich irgendwie automatisch auch lächeln.
„Geht's deinem Kopf etwas besser?"
Ich nickte. Zwischen durch hatte ich Wasser getrunken, was mein Körper mir definitiv dankte in dem die Kopfschmerzen fast weg waren.
„Echt erstaunlich wie du gestern nackt mit drei Mädchen auf dem Tisch getanzt hast, ohne dir noch mal das Bein zu brechen", fuhr Coben nun fort.
Ich verschluckte mich sobald er den Satz beendet hatte und riss die Augen auf: „Wie bitte?!"
Ernst nickte der blauäugige. „Kannst du dich denn nicht mehr erinnern?"

Seufzend grub ich in den Tiefen meines Gehirns nach irgendwelchen Erinnerungsfetzen. Subbi, Nate, wenigstens haste nicht den Gips ausgezogen.
Ich schien so konzentriert zu gucken, denn Coben fing an zu lachen und bekam kaum raus: „Man dein Gesicht!"
Ich hob meine Augenbrauen und starrte ihn an. Das war ja wohl kaum lustig, vor allen Leuten die anwesend waren nackt rum zu tanzen, selbst ein Saufkönig hat eine Schamgrenze.
„Du hast nicht...", japste Ben immer noch kichernd und kassierte ich einen Schlag auf den Oberarm.
„Man sag' sowas doch nicht!", stöhnte ich erleichtert, „ich würde mir zutrauen so 'nen Scheiß durchzuziehen."

Als er sich beruhigt hatte grinste er immer noch und sagte leise: „Die Aussicht wäre ja keine schlechte."

Let's fall in love, dude.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt